Halt ich auch ne Zeit lang für völlig normal. Man muß nur sehen, dass man rechtzeitig den Absprung kriegt. Von nem Trainingsplan halt ich eh nicht viel, aber grad in so ner Phase sollte man ausschießlich das machen, was einem Spaß macht. Wär bei mir auch Radfahren und höchstens momentan temperaturbedingt Schwimmen. Gibt's keine Möglichkeit, das Ding umzudrehen, so daß Du Dir was suchst. Wenn es dann doch passiert, stehst Du zumindest richtig in den Startlöchern, hast Bewerbungsunterlagen, Dich gedanklich mal wieder mit nem Vorstellungsgespräch auseinandergesetzt etc. Im besten Fall hast Du einen vernünftigen Job. Wünsch Dir jedenfalls, dass alles glatt geht und die Phase bald vorüber ist. So was kann einen durch und durch fertigmachen.
Mit dem fertig machen, das stimmt echt. Wenn mir da jemand erzählt hätte, hätte ich verständnisvoll genickt und jaja gesagt.
Aber wie fertig das einen macht, das glaubste echt erst dann, wenn du betroffen bist.
Was anderes suchen - das muss ich wirklich.
Aber nicht mehr Buchhandel, sonst komm ich vom Regen in die Traufe.
Aber jetzt war ich wochenlang echt wie gelähmt ich dachte immer, gleich sagt jemand "April, April".
Sagt aber leider keiner
Klar, bei Kurzarbeit, d.h. wenn Du viel Freizeit hast, kann ein Trainingsplan natürlich Halt geben. Wenn man aber den ganzen Tag arbeitet und dabei alles Mist ist, würde ich mich nicht unbedingt zum Schwimmen zwingen, sondern lieber aufs Rad gehen, d.h. machen, was mir Spaß macht. Abstrakt ne bestimmte Stundenzahl zu absolvieren, um nen Anhaltspunkt fürs Vermeiden von Couching zu haben, ist aber sicher gut.
Also, seit Anfang Juni wurde uns in der Firma angekündigt, dass die Hälfte der Belegschaft gehen muss. 20 von 40 Leuten.
Seitdem zieht sich das hin, ein Tauziehen, ob man seinen Job verliert oder nicht, ein zerbröselndes Team, das nur noch streitet, obwohl es vorher gut klar kam usw.
Seit das so ist, bringe ich sportlich fast nix mehr auf die Reihe. Ist das normal? Kann da ein Zusammenhang bestehen?
Die Frage ist sicher rhetorisch, oder? Naürlich hängt alles zusammen. Der Mensch ist immer als Ganzes zu betrachten. Das eine lässt sich vom anderen nicht trennen.
Bald wär`s mir lieber, gekündigt zu werden, als diesen Psychoterror weiter mitzumachen, ob es einen selbst trifft oder nicht und ob es den Kollegen trifft oder nicht usw...
Es trifft ja bei weitem nicht nur unsere Filiale, insgesamt fast 1000 Stellen, aber natürlich liest man darüber nix in den Medien.
Ist ja nur der Buchhandel
Tja, nicht nur Opel und Quellemitarbeiter haben Sorgen
Auch wenn man`s fast nicht glauben mag....
Morgen mache ich auch wieder Sport! Nach der Arbeit
Hey Danny,
ich weiß wie Du dich fühlst. Bei uns wollen sie 2500 Leute rausschmeissen...das sind 10% des Unternehmens. In meinem direkten Kollegenkreis werden das ca. 30 Leute sein. Ich bin auch ein Kandidat zumal ich "erst" seit 10 Jahren im Unternehmen bin. Mittlerweile liest man ja soviel Mist in den Medien, daß ich keine Zeitung mehr kaufe.
Ich meinte das auch nur symbolisch..lenk Dich ab. Ich lese zur Zeit z.B. ein schönes Buch von Hape Kerkeling und das hilft auch
Zitat:
Zitat von Rhing
Klar, bei Kurzarbeit, d.h. wenn Du viel Freizeit hast, kann ein Trainingsplan natürlich Halt geben. Wenn man aber den ganzen Tag arbeitet und dabei alles Mist ist, würde ich mich nicht unbedingt zum Schwimmen zwingen, sondern lieber aufs Rad gehen, d.h. machen, was mir Spaß macht. Abstrakt ne bestimmte Stundenzahl zu absolvieren, um nen Anhaltspunkt fürs Vermeiden von Couching zu haben, ist aber sicher gut.
Hey Rhing, so meinte ich das nicht, es ist nur der Angang....mir macht Schwimmen Spaß, da muss ich mich nicht hinzwingen. Sport funktioniert bei mir halt auch ein bißchen als Ausgleich/Belohnung für 8 Stunden Büro und das fehlt gelegentlich.
@Deichmann: War jetzt "mein" Beispiel. Ich schwimme schlecht und "ungern", soll heißen: Gehört zum Triathlon dazu, ist für mich aber eher ne Herausforderung, Spaß machen Radeln und Laufen. Hängt aber auch damit zusammen, dass ich erst mit 47 Kraulschwimmen angefangen hab. Was ich mein ist, daß man dann, wenn man Vollzeit arbeitet und ständig diese Existenzängste hat, die Belohnung suchen soll und sich - in meinem Fall - nicht noch zusätzlich was auf die Schulter laden soll. Ist aber anders, wenn man keine Arbeit mehr hat. Dann kann ein "geregelter Tagesablauf" in Form eines Trainings- und Arbeitssuchplanes ne Stütze und Hilfe sein. So seh ich das, nachdem ich mit 51 auch so meine Höhen und Tiefen mitgemacht habe und auch mit Arbeitsrecht und infolgedessen auch mit den Betroffenen zu tun habe. Da liegen wir aber glaub ich im Ergebnis nicht auseinander. Du schwimmst gern und belohnst Dich damit. Und das find ich genau richtig.
Ich halte es für extrem wichtig, daß man von sich selbst überzeugt bleibt. Sonst geht man in jeder Diskussion und in jedem Vorstellungsgespräch unter und das kann bei der Auswahlentscheidung ne erhebliche Rolle spielen. Auf jeden Fall spielts in nem Vorstellungsgespräch die entscheidende Rolle, dass ich dem Unternehmen/Vorgesezten den Mehrwert, den ich ins Unternehmen einbringe, verkaufen kann, also meine Möglichkeiten positiv darstelle. Wenn ich aber kurz vor dem Absaufen bin ist das mit dem Positiven schwierig. Bin ich mit nem vernünftigen Schnitt gefahren, ok, dann bin ich erst mal den Umständen entsprechend gut drauf, deshalb die Belohnung, auch wenn's mit der Arbeitswelt nix zu tun hat. Ist eher ne psychologische Sache.