Habe mich schlau gemacht. Das BayRadG wäre wohl auf deiner Seite. Gilt nur für Bayern? Insofern das Radwege beträfe? In der Auslegung wäre Stressfreiheit günstiger als der Begriff Ruhe. Zumindest wird auch hier bei uns im "Provinzkaff" das BayRadG so ausgelegt von den Grünen?
Tausend Dank Michi. Kannte ich gar nicht. Wäre aber auch in anderen Bundesländern abgelehnt worden.
Am meisten haben mich die Abschnitte "Bildung und schulische Verkehrserziehung" sowie "Schulisches Mobilitätsmanagement" gefreut. Leider sind an den meisten Schulen und Kitas, die ich so kenne, die meisten Lehrer und Erzieher auch mit dem eigenen Auto da.
Wie auch immer: ein guter Ansatz der aber leider wohl nur für Belustigung im Bayerischen Landtag gesorgt hat.
Und das jemand mit einem <20kg Fahrrad weniger Unheil anrichten kann als mit >1000kg Auto, darüber brauchen wir bestimmt nicht zu diskutieren
Ganz so klar sehe ich das nicht. Es kommt ja nicht nur auf die "Waffe" an sondern auch auf das eigene Verhalten. Wenn ich als Radfahrer, Nachts, ohne Beleuchtung auf einer Landstraße unterwegs bin, deshalb viel zu spät gesehen werde und ein Auto deshalb in letzter Sekunde in den entgegenkommenden Gegenverkehr ausweicht, richte ich durch mein Verhalten auch mit meinem 20kg Fahrrad beträchtliches Unheil an.
Ganz so klar sehe ich das nicht. Es kommt ja nicht nur auf die "Waffe" an sondern auch auf das eigene Verhalten. Wenn ich als Radfahrer, Nachts, ohne Beleuchtung auf einer Landstraße unterwegs bin, deshalb viel zu spät gesehen werde und ein Auto deshalb in letzter Sekunde in den entgegenkommenden Gegenverkehr ausweicht, richte ich durch mein Verhalten auch mit meinem 20kg Fahrrad beträchtliches Unheil an.
"Nichts ist unmöglich was sein kann" Zitat Hans Hermann Groer
Ganz so klar sehe ich das nicht. Es kommt ja nicht nur auf die "Waffe" an sondern auch auf das eigene Verhalten. Wenn ich als Radfahrer, Nachts, ohne Beleuchtung auf einer Landstraße unterwegs bin, deshalb viel zu spät gesehen werde und ein Auto deshalb in letzter Sekunde in den entgegenkommenden Gegenverkehr ausweicht, richte ich durch mein Verhalten auch mit meinem 20kg Fahrrad beträchtliches Unheil an.
Sehr konstruiert. In der Verkehrsstatistik sind Radfahrer nicht Täter, sondern Opfer. Manchmal von ihrer eigenen Doofheit, oft von Autos. Radfahrer als Täter bei Todesopfern sind eine unbedeutende Größe.
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OUTING: Ich trage Finisher-Shirts beim Training, auf der Arbeit, in der Disco, auf Pasta-Partys, im Urlaub und beim Einkaufen
Ganz so klar sehe ich das nicht. Es kommt ja nicht nur auf die "Waffe" an sondern auch auf das eigene Verhalten. Wenn ich als Radfahrer, Nachts, ohne Beleuchtung auf einer Landstraße unterwegs bin, deshalb viel zu spät gesehen werde und ein Auto deshalb in letzter Sekunde in den entgegenkommenden Gegenverkehr ausweicht, richte ich durch mein Verhalten auch mit meinem 20kg Fahrrad beträchtliches Unheil an.
Du hast Recht, was die Schadenshöhe angeht. Du hast nicht Recht, was die Schadenswahrscheinlichkeit angeht. Ich unterstütze die Annahme, dass das Risiko (=Höhe mal Wahrscheinlichkeit) bei KfZ zwei bis drei Größenordnungen größter ist als bei Fahrrädern....
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Ex-Weiser, Mitglied in Axels 100-Tri-Plus-Club Owner of Post 10,000 im "Leben der Anderen"
Nicht so schnell zumindest - grundsätzlich aber natürlich doch (§5 (8) StVO).
Habe ich nicht gewusst...
Ich muss sagen, ich rege mich über Autofahrer nicht auf, rechne an jeder Kreuzung und bei jedem Spurwechsel damit, dass ein Autofahrer etwas falsch macht, und positioniere mich schon vorher so, dass ich nicht in Gefahr gerate, wenn der entsprechende Fehler passiert. Ich selbst halte mich als Radfahrer in der Stadt bei dichtem Verkehr an nur wenige Verkehrsregeln. Ich bin der Meinung, dass es meist gefährlicher ist, auf dem Radweg zu fahren (insbesondere wenn die Möglichkeit für Autos besteht, nach rechts abzubiegen) als im Autoverkehr mitzuschwimmen. Wenn ich im Verkehr mitschwimme, habe ich optimalerweise auch tagsüber ein Frontlicht an und versuche mich immer wieder in den Aussenspeiegeln der Autos sichtbar zu machen. In New York ist (oder war) es üblich, dass Radfahrer an Seitenscheibe der Autos klopfen um auf sich aufmerksam zu machen. Hier führt dies allerdings zu Aggressionen... Unwohler als im Stadtverkehr fühle ich mich auf so mancher Landstraße, denn auf der Landstraße kommen die Autos einfach von hinten angeschossen, ich habe eigentlich keine Möglichkeit zu reagieren und kann immer nur hoffen, dass der Autofahrer mich gesehen hat und entsprechend Abstand hält. In der Stadt habe ich mehr Möglichkeiten, ich kann selbst die Situationen mitgestalten, mich auf verschiedenen Spuren positionieren, frühzeitig Blickkontakt zu den Autofahrern aufnehmen. Seit 25 Jahren hatte ich keinen Unfall mehr mit dem Fahrrad im Straßenverkehr, obwohl ich für Aussenstehende sicher der Rowdy auf dem Rad bin (wobei ich stets darauf achte, niemanden zu gefährden). Der Unfall, den ich davor hatte, passierte weil ich mich an die Regeln gehalten habe, weil ich auf einem Radweg fuhr, und dann aber plötzlich ausweichen musste, weil ein Transporter diesen blockierte in dem er rüberzog und abbremste. Ich scherte aus um nicht mit dem Transporter zu kollidieren und fuhr in ein anderes Auto hinein. Ich bekam die volle Schuld zugesprochen, weil ich ausgewichen bin. Wäre ich auf dem Radweg geblieben und mit dem Transporter kollidiert, was womöglich nicht so glimpflich verlaufen wäre, hätte ich keine Schuld bekommen. Das hat zu einem Umdenken geführt, fahre seitdem so, wie ich es für richtig halte.
Du hast Recht, was die Schadenshöhe angeht. Du hast nicht Recht, was die Schadenswahrscheinlichkeit angeht. Ich unterstütze die Annahme, dass das Risiko (=Höhe mal Wahrscheinlichkeit) bei KfZ zwei bis drei Größenordnungen größter ist als bei Fahrrädern....
Da bin ich ganz klar da Dir. Ich gehe eher davon aus, dass das Risiko beim Auto noch deutlich höher als das 2-3fache ist. Ich wollte damit mit nur Estampies These widersprechen, dass man als Radfahrer generell nicht so viel Unheil anrichten kann und es deshalb nicht so wichtig ist ob man die Regeln kennt.