Hier ist es ein über 150 Jahre altes, auf ein Bruchstein-Erdgeschoss aufgesetztes Fachwerkhaus mit semi-vernünftiger Dämmung, verbaut ist eine Vaillant-Erdgasheizung aus 2008 mit 150L- Warmwasserspeicher.
Vorlauftemperatur für den ganz kalten Winter schon auf 46° runtergeregelt, darunter habe ich (noch) nicht probiert.
Üblicherweise haben wir in allen Räumen 17-18 Grad, da gewöhnt man sich schon dran. Wenn es draussen (Hocheifel, wir liegen auf 560m) zu kalt wird gibt es immer noch den Kamin, der mit örtlichem Holz beschickt werden kann.
Da die Heizung erst vor einem Jahr aufwändig repariert wurde (neue Brennkammer, Druckausgleichbehälter, Ventile etc) lohnt ein Austausch so gar nicht, zudem die Heizung im Dachgeschoss verbaut ist.
Solar auf dem Dach, sei es -thermie oder PV, ist leider keine Option. Auf der Scheune liegen 120qm Eternit auf dünnen Sparren. Das komplette Dach dort neu können wir uns einfach nicht leisten, da es definitiv ein "neu Eindecken inkl. Dachstuhl" wäre.
Das Fachwerkhaus müsste ich für PV komplett statisch neu durchrechnen lassen, aktuell Metalldach mit Schindeloptik, vom Vorbesitzer neu verbaut (deshalb mache ich auch nichts, mit 5 Jahren ist das Dach fast neu). Die Sparren habe ich schon mit Bohlen seitlich aufgedoppelt, so dass wir Stück für Stück Holzweichfaser als Zwischensparrendämmung verbauen. Wenn es fertig ist werden dort 240mm 036er Holzweichfaser verbaut sein, was mehr als jede andere Wand im Haus sein wird (und ein sehr gutes Raumklima schafft).
Aus Kostengründen wird all die Dämmung aber peau a peau bei Kleinanzeigen zusammengekauft, Seico, Gutex und Pavatex geben sich ja nichts, und jeder Bauherr eines Neubaus bestellt eine Palette zu viel.
Die Heizung dort oben wird aber ebenso an den bestehenden Heizkreislauf angeschlossen, Lehmputz an der Wand mit Flächenheizung fällt ebenso wie Estrichgiessen mit Fussbodenheizung aus statischen Gründen raus. Infrarot-Wandheizungen würden enorm Strom kosten, den ich ohne PV nicht wieder reinbekomme.
Weiterhin bin ich in den letzten Zügen der Installation eines Balkonkraftwerks, 2x375w Solarpanel mit Wechselrichter. Ein Panel hängt schon, senkrechte Fassadenmontage an der Südostwand der Scheune, das andere wird in Südwestausrichtung an die seitliche Fassade montiert (aktuell lehnt es am Kirschbaum, so passiert wenigstens etwas). Das sollte die energetische Grundlast des Grundstücks etwas abmildern.
Über eine Panasonic Aquarea-Wärmepumpe habe ich schon nachgedacht, jedoch habe ich die Sorge, dass diese dann quasi als Durchlauferhitzer den Strom verbraucht. Im Winter kann es hier durchaus unter -10° haben, was die Effektivität rapide mindert.
Ab wann "lohnt" es sich denn, über eine Aquarea nachzudenken? Dann würde ich gucken, wie weit ich die Vorlauftemperatur absenken kann, wenn ich alle Thermostate mal abmontiere. Geht aber erst nächsten Winter, aktuell ist's ja zu warm draussen.
Montage wäre auch möglich in den Scheunenraum hinein, was es (etwas) wetterunabhängiger macht; ca 800 Kubik Volumen, gut durchlüftet.
Temp-Diagramm bei uns wäre
https://de.weatherspark.com/y/54439/...Jahr-%C3%BCber
minus jeweils 1-2 Grad, wir liegen 100m über der Station, exponierte Rückenlage.