Bei den Spitzenleuten kann man eigentlich sagen, wer trinkt verliert.
Dann müssten ja alle verlieren...
So ist es nun wirklich nicht. Wer mit hohem Einsatz läuft, schwitzt Einiges aus und muss unbedingt trinken, sonst kommt der Einbruch aufgrund des Flüssigkeitsdefizits!
Ob Du noch zusätlich Gel brauchst oder nicht hängt IMHO auch etwas davon ab, wie Du trainierst. Wer im Training regelmäßig was zu sich nimmt, sollte das im Wettkampf auch tun.
Wenn Du die langen Läufe im EB ohne Essen läufst, dann horche genau in Dich rein, ob Du was brauchst. Wenn dann musst Du allerdings wirklich konsequent für Nachschub sorgen, sonst kommt der Hammer auf jeden Fall am Ende.
__________________ „friendlyness in sport has changed into pure business“
Kenneth Gasque
Zum Thema "Preisgestaltung Ironman":
"Schließlich sei Triathlon eine exklusive Passion, bemerkte der deutsche Ironman-Chef Björn Steinmetz vergangenes Jahr in einem Interview. Im Zweifel, so sagte er, müsse man sich eben ein neues Hobby suchen."
So ist es nun wirklich nicht. Wer mit hohem Einsatz läuft, schwitzt Einiges aus und muss unbedingt trinken, sonst kommt der Einbruch aufgrund des Flüssigkeitsdefizits!
Verlieren tun ja auch fast alle - mit Ausnahme des Siegers. Vo daher kann der Spruch nicht so falch sein !
Wer schwitzt muss trinken, dass ist klar. Wenn aber auf den letzten 10 Kilometern noch etwas genommen wird, ist das meist ein Schwächezeichen und die Gegner reagieren in der Regel sofort mit einer Tempoverschärfung. Schön gesehen hat man dies an der EM in Göteborg als Baldini Röthlin 3 km vor dem Ziel stehen gelassen hatte. Getrunken hat Röthlin ja auch nur, weil er den Einbruch hat kommen sehen. Baldini hat das gereicht als Zeichen und weg war er. Baldini hat übergrigens - zumindest an diesre Stelle - nicht getrunken und konnte seinen Rythmus bis ins Ziel durchlaufen.
Weil wir nicht um den Sieg laufen, spielt das alles für uns ja gar keine Rolle. Wer ohne Einbruch durchkommt, soll es mit Wasser machen, wer auf sicher gehen will und die Geldinger bei vollem Tempo verträgt, soll diese nehmen. Am Ende hat dies auf die Zeit wohl kaum Einfluss. Wer aber eine Zwischenlösung versuchen will, kann sich aber schon jetzt auf das grosse Loch vorbereiten.
Ich denke, dass das auch eine Frage mit weiteren Einflussfaktoren ist:
1. Wie lange ist man unterwegs? Ich würde den nächsten Marathon auf 2:55h anlaufen. Damit bin ich ja satte 50min länger unterwegs als ein absoluter Spitzenläufer. 3h ohne Flüssigkeit wäre mir viel zu viel. 2h kann man ja fast komplett aus den KH-Speichern laufen. Danach auf KH zu verzichten, halte ich für suboptimal.
2. Wie schwer ist man? Ein Kenianer braucht einfach weniger Energie als ein muskulöser Tria, der auch ein wenig fetter ist.
3.Wie warm ist es? Ich hätte am liebsten 16°C und Nieselregen oder zumindest starke Bewölkung.
Ich erinnere mich, dass Dude bei ~2:40 ein Gel mitnimmt. Bei mir geht übrigens der Ofen nicht aus, wenn ich nicht nachlegen kann. Er brennt einfach nur auf kleiner Flamme weiter, was er ohne KH-Zufuhr eh getan hätte.
Um das mal grob zu verallgemeinern:
2h-2:30h: IdR nur Wasser (Haile trinkt auch)
- 3h: Wenig Iso, Cola, evtl ein Gel, Rest Wasser
- 3:45: Mehr Gels
Danach tut IMO ne Picknickpause für ne Banane nicht weh. Da ich aber schneller laufen will und Bananen hasse, bin ich da vollkommen inkompetent.
2006 bin ich kandel mit 2 schluck wasser ausgekommen (bei ca.0-2 grad celsius). und das auch nur aus schlechtem gewissen, ich könnte unterversorgt sein.
2007 mußte (?) ich deutlich öfter trinken bei optimalen 13 grad. hab aber auch 3 gels eingeworfen. zumindest hatte ich das bedürfnis hierzu. begonnen hab ich ab km 10 etwa.
vorher trinke ich etwa 0,75 ltr iso, daß idealerweise bis zum start noch nicht entsorgt ist...
wurde im übrigen jedes mal pb.
So,der Marathon ist geschafft. Leider habe ich in den vergangenen Wochen trotz Training noch Gewicht zu gelegt und war schon aus diesem Grund nicht optimal vorbereitet.
Ich habe nun einfach nach 1h im 30 min Takt ein Gel eingeworfen und ab km 35 bin ich dann auf Cola umgestiegen. Damit kam ich auf jeden Fall Energie technisch ohne Probleme durch. Eine angepeilte 3:15h konnte ich, auch durch einen Leistungstest durchaus als realistische bestätigt, nicht packen. Es ist dann leider "nur" eine 3:17:58 geworden. Für meinen ersten Mara und leider 80kg Körpergewicht (1,72m Körpergröße) bin ich aber dennoch zufrieden.
Glückwunsch zur guten Zeit in meiner BMI-Klasse (1,81 m und 85-92 kg ). Aber freu dich - während die anderen hart trainieren müssen, haben wir noch Geschwindigkeitspotenzial durch pures Abnehmen .
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Die meisten Radwegbeschilderungen wurden von Aliens erschaffen.
Sie wollen erforschen, wie Menschen in absurden Situationen reagieren.