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Alt 11.11.2020, 23:46   #14241
Matthias75
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Zitat:
Zitat von aequitas Beitrag anzeigen
Ansonsten unterscheidet sich der schwedische Weg gar nicht so krass. Allerdings gibt es doch ein paar fundamentale Unterschiede und das ist der Verzicht auf allzu restriktive Maßnahmen. Damit fährt Schweden gerade gar nicht so schlecht. Der Vorteil ist: dieser Weg ist lange durchzuhalten und führt zu weniger gesellschaftlicher Spalrung als hier in Deutschland.

Wir brauchen eine Strategie, eine Zukunftsvision und einen pragmatischen Umgang mit Corona. Das fehlt noch immer vollkommen. Stattdessen wird sich verbarrikadiert und Andersdenkende werden in Schubladen gesteckt und Diskurse verunmöglicht. Deshalb an der Stelle auch noch einmal die Empfehlung mal in den Podcast der Ärzte-Zeitung von Schmidt-Chanasit sowie dessen Interview heute morgen in Steingardts-Morning-Briefing.
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso der schwedische Weg so gelobt wird, wenn er bislang zu verhältnismäßig vielen Opfern geführt hat. Nochmal: Schweden hat bei 10 Mio. Einwohner bislang 6000 Opfer. Was das Verhältnis Tode/Einwohnerzahl bzw. Infizierte/Einwohnerzahl angeht, ist das fast auf dem Niveau von Italien oder Frankreich und viermal bzw. doppelt so viel wie in D. Ich glaube auch nicht, dass eine Strategie mit potentiell so vielen Opfern gesellschaftlich akzeptiert worden wäre.

Wir hatten im übrigen doch einen Sommer mit relativ wenig Restriktionen. Viel gebracht hat es nicht. Eher im Gegenteil. In meinem Umfeld gab es eigentlich zwei große Gruppen: Die einen haben versucht sich auch ohne Restriktionen an die wenigen grundlegenden Regeln zu halten. Den anderen waren alle Regeln egal. Es wurde sich bei jeder Gelegenheit in großem Kreise ohne Einhaltung von Regeln getroffen bis hin zur Missachtung von Quarantäneregeln bei bekannt positiven Ergebnissen.

Die Strategie, auf Frewilligkeit und Vernunft zu setzen, ist aus meiner Sicht daher gescheitert. Der Schutz der Risikogruppen allein kann auf Dauer auf nicht durchgehalten werden bzw. wird aus meiner Sixht immer schwieriger, je größer die Verbreitung ist. Ich dränge Risikogruppe im Prinzip dazu, sich immer weiter eunzuschränken, damit sich andere nicht einschränken müssen. Insofern wird es aus meiner Sicht leider es nur mit Regeln für alle funktionieren.

M.

Geändert von Matthias75 (11.11.2020 um 23:57 Uhr).
Matthias75 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.11.2020, 06:00   #14242
KevJames
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Mal was zum Impfstoff - tja Moral ist halt so wunderbar flexibel ...

https://www.welt.de/politik/ausland/...onalismus.html
KevJames ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.11.2020, 06:08   #14243
KevJames
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Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen

Ich fürchte, dass viele mit der Zeit verinnerlichen, dass alles was nicht explizit verboten ist, auch erlaubt ist.
Aus meiner Sicht hast Du hiermit den Kern getroffen. Dies geschieht aber nicht mit der Zeit, sondern war bereits vor Corona so. Insofern senden starke Verbote aber auch ein Signal, das wir gerade nicht haben. Im Frühjahr waren die Maßnahmen härter, also scheint es jetzt ja nicht so schlimm zu sein ...

Es war ja in Fachbeiträgen durchaus zu lesen, dass dieser Effekt auch am letzten Wochenende vor dem Lockdown zu beobachten war. Da wurde nochmal schnell feiern gegangen, denn es ist ja schließlich ab morgen verboten.
Der jetzige "Lockdown light" schenit gar nicht sehr effizient zu sein, aber für eine echte Sperrstunde fehlte der Politik offensichtlich der Mut. Dass diese deutlich wirkungsvoller gewesen wäre steht ja außer Frage.
KevJames ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.11.2020, 06:33   #14244
Vicky
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Zitat:
Zitat von KevJames Beitrag anzeigen
Mal was zum Impfstoff - tja Moral ist halt so wunderbar flexibel ...

https://www.welt.de/politik/ausland/...onalismus.html
Ja das ist mir gestern auch schon aufgestoßen. Im ersten Step soll Europa insgesamt ja erst einmal 200 Mio Dosen bekommen und weitere 100 Mio auf Abruf (später). DE will 100 Mio Impfdoden haben... das ist *hüstel* schwer zu erklären.

Auf der anderen Seite erklärte auch Dr. Fauci auf CNN, dass in den USA der "normale Bürger" ab April Zugang zu den Impfdosen haben wird. Ganz schön sportlich finde ich...
__________________
Phantasie ist etwas, das sich manche Leute gar nicht vorstellen können.
Vicky ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.11.2020, 07:58   #14245
Nepumuk
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Zitat:
Zitat von aequitas Beitrag anzeigen
Welche Strategie? Es gibt keine Strategie! Es gibt ein mehr oder weniger schwammig formuliertes Ziel, dass die Zahl der Patienten auf Intensivstationen niedrig gehalten werden soll und der Anstieg gestoppt werden soll. Das ist allerdings keine Strategie.
Was stellst du dir denn als angebliche Strategie vor? Gute Strategien sind möglichst konkret und keine Luftschlösser, die eh nicht zu erreichen sind. Im Fall Deutschland ist es genauso wie du schreibst, man versucht, mit möglichst milden Maßnahmen die Zahl der Infizierten so niedrig zu halten, dass das Gesundheitssystem nicht überlastet wird. Die einschränkenden Maßnahmen sind zeitlich begrenzt, werden regelmäßig angepasst und sind vor Gericht überprüfbar. Wir gewinnen dadurch Zeit bis Medikamente und/oder Impfstoffe verfügbar sind.

Ich finde das eine gut, weil pragmatische Strategie. Welche Strategie schwebt dir vor?
Nepumuk ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.11.2020, 08:17   #14246
keko#
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Zitat:
Zitat von Matthias75 Beitrag anzeigen
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso der schwedische Weg so gelobt wird, wenn er bislang zu verhältnismäßig vielen Opfern geführt hat. Nochmal: Schweden hat bei 10 Mio. Einwohner bislang 6000 Opfer. Was das Verhältnis Tode/Einwohnerzahl bzw. Infizierte/Einwohnerzahl angeht, ist das fast auf dem Niveau von Italien oder Frankreich und viermal bzw. doppelt so viel wie in D. Ich glaube auch nicht, dass eine Strategie mit potentiell so vielen Opfern gesellschaftlich akzeptiert worden wäre.
In dem ARTE-Film wurde erwähnt, dass die schwedische Bevölkerung hinter den Maßnahmen steht, auch als die Zahl der Opfer stieg. Das könnte langfristig ein Vorteil sein. Auch scheint der wirtschaftliche Einbruch niedriger zu sein als bei uns, weil gewisse Dinge normal weiterlaufen. Auch das kann ein Vorteil sein.

Ich habe den Film aber nicht so verstanden, als würde eine Art Corona-Weltmeisterschaft gemacht, wer am besten weggkommt. Ich persönlich empfand den Film so, dass einfach die verschiedenen Wege aufgezeichnet wurden.

Zitat:
Zitat von Matthias75 Beitrag anzeigen
Die Strategie, auf Frewilligkeit und Vernunft zu setzen, ist aus meiner Sicht daher gescheitert. Der Schutz der Risikogruppen allein kann auf Dauer auf nicht durchgehalten werden bzw. wird aus meiner Sixht immer schwieriger, je größer die Verbreitung ist. Ich dränge Risikogruppe im Prinzip dazu, sich immer weiter eunzuschränken, damit sich andere nicht einschränken müssen. Insofern wird es aus meiner Sicht leider es nur mit Regeln für alle funktionieren.

M.
Wenn ich sage, dass ich mehr Freiwilligkeit und Schutz von Risikogruppen befürworte, heißt das ja nicht, dass alle anderen Menschen nun rumtanzen können, wie sie wollen und es keine Regeln mehr gibt. Selbstredend gilt nach wie vor AHA+L und auch eine Kontrolle derer. Ich meine einfach eine (leichte) Kurskorrektur. Dass ich mit den Maßnahmen in DE insgesamt zufrieden bin, habe ich meines Wissen schon mehrfach erwähnt. Ein bisschen Meckern finde ich ok. Meine Frau macht das seit Jahrzehnten auch jeden Tag bei mir und ich ziehe Nutzen daraus ;-)
keko# ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.11.2020, 08:43   #14247
Matthias75
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Zitat:
Zitat von keko# Beitrag anzeigen
Wenn ich sage, dass ich mehr Freiwilligkeit und Schutz von Risikogruppen befürworte, heißt das ja nicht, dass alle anderen Menschen nun rumtanzen können, wie sie wollen und es keine Regeln mehr gibt. Selbstredend gilt nach wie vor AHA+L und auch eine Kontrolle derer. Ich meine einfach eine (leichte) Kurskorrektur. Dass ich mit den Maßnahmen in DE insgesamt zufrieden bin, habe ich meines Wissen schon mehrfach erwähnt. Ein bisschen Meckern finde ich ok. Meine Frau macht das seit Jahrzehnten auch jeden Tag bei mir und ich ziehe Nutzen daraus ;-)
Gegen ein bißchen Meckern habe ich ja auch gar nichts . Ich finde es grundsätzlich gut, sich mit den Massnahmen auseinanderzusetzen und im Detail darf man auch unzufrieden sein. Ich müsste lügen, wenn nich sagen wollte, dass ich mit allen Massnahmen 100% zufrieden bin und diese sinnvoll finde, auch wenn ich die grundsätzliche Richtung, die wir in D eingeschlagen haben, richtig finde.

Bei meinen Eltern gegenüber ist z.B. ein frei zugänglicher Sportplatz mit Tartanbahn. War früher der Sportplatz einer französischen Kaserne, die jetzt Wohngebiet ist. Da ist kein Zaun drumherum und im besten Fall laufen da auch am Wochenende vielleicht mal 10-20 Personen im Kreis. Für meinen Vater der ideale Platz für seinen "Seniorensport". Der Platz war schon im ersten Lockdown gesperrt, jetzt wieder. Finde ich z.B. auch überflüssig. Der Spielplatz direkt neben dem Sportplatz, der sicher eine größere Personendichte hat, ist übrigens offen.

Genauso hier viele Angebote für Kinder, die weggefallen sind. Schade und ich bin nicht glücklich darüber. ich verstehe aber, dass man erstmal alles runterfahren wollte. Ich hoffe jetzt auch, dass man mit mehr Zeit einzelne Massnahmen auf den Prüfstand stellt und fallenlässt, wenn sie nicht unbedingt nötig sind.

Ich befürchte andererseits die gleiche Befürchtung wie Hau, das konstant ausgelotet wird, wie weit man gehen kann und dass die Kontrollen mit jeder Lockerung komplizierter werden.

Wenn einzelne Massnahmen nicht heruntergefahren werden, obwohl das möglich wäre, müssen wir uns wohl auch bei denjenigen bedanken, die diese Lockerungen sofort ausnutzen würden.

M.
Matthias75 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.11.2020, 09:01   #14248
keko#
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Zitat:
Zitat von Matthias75 Beitrag anzeigen
Gegen ein bißchen Meckern habe ich ja auch gar nichts . Ich finde es grundsätzlich gut, sich mit den Massnahmen auseinanderzusetzen und im Detail darf man auch unzufrieden sein. Ich müsste lügen, wenn nich sagen wollte, dass ich mit allen Massnahmen 100% zufrieden bin und diese sinnvoll finde, auch wenn ich die grundsätzliche Richtung, die wir in D eingeschlagen haben, richtig finde.

Bei meinen Eltern gegenüber ist z.B. ein frei zugänglicher Sportplatz mit Tartanbahn. War früher der Sportplatz einer französischen Kaserne, die jetzt Wohngebiet ist. Da ist kein Zaun drumherum und im besten Fall laufen da auch am Wochenende vielleicht mal 10-20 Personen im Kreis. Für meinen Vater der ideale Platz für seinen "Seniorensport". Der Platz war schon im ersten Lockdown gesperrt, jetzt wieder. Finde ich z.B. auch überflüssig. Der Spielplatz direkt neben dem Sportplatz, der sicher eine größere Personendichte hat, ist übrigens offen. ...
Rein für mich privat und egoistisch gedacht war Corona sogar ein großer Gewinn, da ich nun meine Arbeitszeit daheim völlig frei einteilen kann und mehr Zeit für kleine Erledigungen und Familie habe. Das tut mir unheimlich gut. Krankeheiten durch Corona gab es bisher in meinem familären Umfeld keine.
Da ich quasi zwischen einem Kindergarten und einer Schule für schwerbehinderte Kinder wohne, beschleicht mich manchmal das Gefühl, dass es einigen anderen auch so geht, da ich nun häufig junge Männer im besten arbeitsfährigen Alter völlig entspannt und ohne Zeitnot ihren Nachwuchs in die entsprechende Unterkunft bringen sehe. Schon öfters konnte ich so schöne Gespräche führen, die ich in den Jahren vorher nicht führen konnte, wenn ich zufällig vorm Haus rumstehe und so einer dieser jungen Väter vorbei kommt. Sie wirken nicht mehr gehetzt und sind gesprächig geworden ;-)

Geändert von keko# (12.11.2020 um 09:08 Uhr).
keko# ist offline   Mit Zitat antworten
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