In Starnberg - ich gebs mal in eigenen Worten wieder bevor ich "google" und den link einhänge - haben hundert Jugendliche eine Polizeiwache stürmen wollen. Die Polizisten blieben innerhalb des Gebäudes und unternahmen zunächst nichts, so die Meldung im Radio, bis sich die Jugendlichen beruhigt hatten.
Hier der weitaus korrekte Bericht auch als Podcast. Dauert crica 2 min und berichtet über das Geschehen.
Eben. Kommentarloser Link auf eine Tagesspiegel Nachricht (gilt als liberale Zeitung), ohne jegliche Beurteilung des Falles meinerseits.
Und daher nochmals die Frage: warum beurteilst du den Frankfurter Fall mit dem ersten Impuls der möglichen psychischen Störung eines Einzeltäters, während du kommentarlos den Lichtenberger Fall im Rechtsruck - Faden einstellst. Zu dem du im Übrigen in der nachfolgenden Diskussion ausschliesslich (durch gezieltes Fragen) den Bezug zu rassistischen und rechtsgerichteten Taten anderer Fälle herstellst.
Nachdem die Beamten ihn zu Wache gebracht hatten, versuchte ein Mob aus Jugendlichen gewaltsam in die Polizeistelle einzudringen.
Ja mei, die Kreisstadt Starnberg und ihr Gymnasium waren schon immer soziale Brennpunkte.
Orientierungslose Jugendliche ohne Förderung und ohne Perspektiven im Hinblick auf sozialen oder ökonomischen Aufstieg...es war nur eine Frage der Zeit.
Und daher nochmals die Frage: warum beurteilst du den Frankfurter Fall mit dem ersten Impuls der möglichen psychischen Störung eines Einzeltäters, ....
"Was in den Tätern wirklich vorging, wird unter Umständen in beiden Fällen schwer zuklären sein, psychologisch, psychiatrisch gesehen, insofern "eignen" sich die Verbrechen für alle möglichen Interpretationen von Fachleuten (psychisch krank wie psychotischer Schub, psychopathologisch etc.) bis hin zu rassistischen, völkischen Kommentaren, weil man ja nach Erklärungen für solche Verbrechen sucht."
Ich glaube, man kann die beiden Verbrechen mit dem Vor-Den-Zug-Stossen nicht mit einer unterlassenen Hilfeleistung für eine Hochschwangere, so schlimm das auch ist, vergleichen. Und weil die beiden Verbrechen so grosse Wellen in der Öffentlichkeit schlagen, schrieb ich eher kritisch gemeint, was jetzt alles Mögliche von anderen in den Fall hineininterpretiert werden wird, und das möglicherweise bis zum Gerichtsurteil, weil man die wirklichen Gründe eventuell gar nicht herausfindet. Ohne übrigens selber eine Interpretation / Spekulation zum Fall abgegeben zu haben, wie Du mir beharrlich unterstellst.
[i]Ohne übrigens selber eine Interpretation / Spekulation zum Fall abgegeben zu haben, wie Du mir beharrlich unterstellst.
Ich unterstelle dir, dass beim Lichtenberger Fall dein erster subjektiver Impuls derjenige eines rechtsgerichteten/rassistischen Tatmotivs war. Mit der Einstellung im Rechtsruckfaden wolltest du diesen impuls kundtun und die Diskussion in die entsprechende Richtung lenken.
Demgegenüber hast du beim Frankfurter Fall umgehend (zum Einen aus Sorge vor Ausschlachtung rechter Medien und zum Anderen auf Grund deines linksgerichteten/liberalen Denkens) eine pragmatische, objektive Diskussion angestossen.
Mir gefällt deine Herangehensweise beim 2. Fall wesentlich besser, gerade unter dem Aspekt, dass ich dir zutraue (trotz deiner politischen Ausrichtung) objektiv, vorurteilsfrei und kritisch den "rechten Rand" zu beurteilen.
Das ist leider oft sehr schwer zu prognostizieren, wann bei Ersttätern aus einer psychischen Störung eine Gefahr für andere droht, z.B. bei Wahnvorstellungen, Depressionen, und die Dienste dürfen erst dann eine Zwangseinweisung anordnen, wenn die Gefahr deutlich erkennbar ist oder etwas vorgefallen.
Ich erinnere da nur an den Lufthansa-Piloten, der depressiv und mit Suicideabsicht absichtlich ein vollbesetztes Passagierflugzeug in die Felsen steuerte.
Das Spektrum der möglichen Motive ist sehr breit, nichts genaues weiss die Öffentlichkeit bis jetzt.
Das man solche Taten nicht gänzlich vermeiden kann, ist gesichert. Grundsätzlich geht es mir aber um eine bessere Vorsorge !
Ob das nun Notwehr, ein Racheakt, ein rassistischer Anschlag, ein Terroranschlag oder ein schlechter Scherz war - zu allen Motiven gehört beim Täter eine psychische Störung. Das mag man in Fachkreisen anders benennen - ich sehe das so.
Die Bahn könnte sich am Beispiel Flughafen mal ein Beispiel nehmen ! Da geht es situierter und geordneter zu. Wehe dem, da läuft ein Heini auf dem Rollfeld umher - da ist gleich mal Alarm.
Es bräuchte also auch bauliche Veränderungen am Bahnsteig oder deutlich mehr Sicherheitspersonal - eine kontrollierte Absperrung die man erst nach Freigabe durch Bahnhofspersonal überwinden (durchgehen) kann. Erst dann wenn der Zug im Bahnhof steht, wäre eine einfache erste Maßnahme!
An jedem Kinderkarussell sind Absperrungen zu Gefahrenzonen ! Wenn ich am Kleinstadtbahnhof stehe, rauscht der ICE mit 200 km/h durch den Bahnhof und die Passagiere stehen zum Teil 50 cm daneben - eigentlich Unglaublich !
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Es bräuchte also auch bauliche Veränderungen am Bahnsteig oder deutlich mehr Sicherheitspersonal - eine kontrollierte Absperrung die man erst nach Freigabe durch Bahnhofspersonal überwinden (durchgehen) kann. Erst dann wenn der Zug im Bahnhof steht, wäre eine einfache erste Maßnahme!
An jedem Kinderkarussell sind Absperrungen zu Gefahrenzonen ! Wenn ich am Kleinstadtbahnhof stehe, rauscht der ICE mit 200 km/h durch den Bahnhof und die Passagiere stehen zum Teil 50 cm daneben - eigentlich Unglaublich !
Stimmt. So vieles "Gefährliche" funktioniert erstaunlicherweise mit sehr wenig Störungen und Todesfällen beim Bahnverkehr. Z.B. fahren die Züge auch ohne Absperrungen durch die Lande mit frei zugänglichen Gleisen.
Solche Ideen wie Deine werden wegen dieses traurigen Anlasses jetzt ja auch vorgeschlagen und diskutiert. Die Umsetzung erfordert Veränderungen neben den Bahnsteigen wie Du schreibst zusätzlich auch an den gesamten Bahnhöfen (mehr Platzbedarf ausserhalb der Bahnsteige) sowie längere Fahrzeiten, weil sich das Ein-/Aussteigen verlängern würde. Oft erreicht man ja den Bahnsteig erst nach einer längeren Brücken-/Tunnelquerung mehrerer Gleise.
Es kommen dann noch die S-/U-Bahnen dazu, wo während der Rush-Hour Menschenmengen auf dem Bahnsteig am Gleis warten, und wo leider in der Vergangenheit auch schon Personen ins Gleisbett vor Züge gestossen wurden.