Dann frag mal Deinen Bäcker und Deinen Friseur.
Und frag bitte die Leute im Forum auch, ob sie bereit sind, dafür höhere KK-Beiträge zu zahlen - ich bin es nicht.
Find ich schon etwas daneben, einen Physio jetzt mit einem Bäcker und einem Friseur gleichzustellen. Das ist schon noch was anderes.
Physios verdienen viel zu wenig. Das ist körperlich Schwerstarbeit, die Ausbildung ist teuer und dann so ein Gehalt...
Find ich schon etwas daneben, einen Physio jetzt mit einem Bäcker und einem Friseur gleichzustellen. Das ist schon noch was anderes.
Physios verdienen viel zu wenig. Das ist körperlich Schwerstarbeit, die Ausbildung ist teuer und dann so ein Gehalt...
Das man diese Berufe nicht vergleichen kann ist denke ich klar, aber körperliche Schwerstarbeit würde ich in dem Vergleich nicht anbringen, denn die ist es auch bei den anderen verglichenen Berufen.
Und frag bitte die Leute im Forum auch, ob sie bereit sind, dafür höhere KK-Beiträge zu zahlen - ich bin es nicht.
So funktioniert das Gesundheitswesen aber nicht. Überzogene Anspruchshaltung und nichts bezahlen wollen ...
Medizin wird immer teurer, immer fortschrittlicher. Forschung kostet Geld, die medizinische Ausbildung in allen Bereichen wird immer hochwertiger und besser. Heute lernt jeder Krankenpflege- und Physio-Schüler Dinge, die ein Medizinstudent in seinem Studium pauken muss - um Arzt zu werden.
Jedes Jahr kommen neue und bessere Geräte auf den Markt, werden neue Medikamente entwickelt. Glaubst Du, das kostet alles kein Geld? Denkst Du, dass die Angestellten und Selbständigen im Gesundheitswesen "´n Appel und ´n Ei" verdienen sollen?
Kleiner Vergleich: Ein VW Gold hat vor 20 Jahren umgerechnet vielleicht 8.000 Euro gekostet. Heute kostet der Golf mal locker 20.000 Euro. Weshalb? Natürlich Inflation! Aber der Golf ist immer besser geworden, heute ist ein Golf besser ausgestattet, als ein Mercedes vor 20 Jahren! Da meckert niemand über den Preisanstieg!
Nur in der Medizin - da soll alles billig bleiben! Sollen doch andere den Fortschritt bezahlen.
Die Löhne im Gesundheitssektor sind ein Witz! Schon heute sind etliche Pflegestellen nicht mehr besetzt, weil für die paar Euro keiner mehr arbeiten will. Bei den Physios ist´s noch nicht ganz so schlimm. Physiotherapie hat einen "guten Ruf", gilt als "cooler und interessanter Job", weil´s halt mit Sport und Bewegung verknüpft wird.
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Dagegen sind die Kosten die eine angemessene Entlohnung von Physiotherapeuten verursachen würde überhaupt nicht relevant.
Die gesetzlichen Kassen zahlen pro Therapieeinheit rund 16,-€.
Die meisten ambulanten Therapeuten behandeln gesetzliche Patienten ca. 15 Minuten (manche auch nur 10 Minuten), und private Patienten i.d.R. 20 Minuten.
Dementsprechend liegt der Stundenlohn je nach Praxisorganisation und Patientenstruktur zwischen 45 und 60,-€ brutto, auch wenn man die Rüstzeiten zwischen Therapieeinheiten mitberücksichtigt.
Dass der Lohn für angestellte Physiotherapeuten deutlich niedriger liegt ist eine Frage des Verhandlungsgeschicks und hängt von der Anzahl der Bewerber auf freie Stellen ab. Eine höhere Vergütung duch die Kassen wird sicher nichts an den Löhnen für praxisangestellte Physios ändern, sondern allenfalls die Gewinnmarge des Praxisbetreibers verbessern bzw. selbstständigen Physios helfen.
Fast alle Therapeuten, die ich kenne arbeiten ergänzend auch ohne Rezept gegen direkte Bezahlung durch Patienten und da hängt die Höhe des Entgeltes nur davon ab, was der Therapeut kann beziehungsweise was der Patient zu zahlen bereit oder in der Lage ist. Ich kenne Fälle im Selbstzahlerbereich mit 90,-€ für 30 Minuten Osteopathie.
Die [b]
Dementsprechend liegt der Stundenlohn je nach Praxisorganisation und Patientenstruktur zwischen 45 und 60,-€ brutto, auch wenn man die Rüstzeiten zwischen Therapieeinheiten mitberücksichtigt.
Dir ist schon bewusst, dass davon dann auch noch die Praxisräume und ggf. Tresenkräfte finanziert werden müssen!?
Mein Physio ist auch Osteopath und bekommt 60 EUR die Stunde, nicht gerade so wenig.
Ist ja dann auch ein anderer Beruf und mal eben weitere 6 Jahre Ausbildung und zig tausend Euro. Hier gehts um Physiotherapeuten und die Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen, und die machen halt nach wie vor den Haupteil des Einkommens einer typishen Physiopraxis aus.
Frag mal einen Bäcker, was er inverstieren muss, um sich selbstständig zu machen. Da sieht es bei einem Physio etwas anders aus.
Ich finde es grundsätzlich nicht angebracht einen (gelernten) Beruf über den anderen zu stellen. Jeder soll anständig verdienen. Darum gehts ja auch bei der Sache nicht.