Mit Weißkraut läßt sich mehr anstellen, als man auf den ersten Gedanken meinen könnte. In der Vergangenheit habe ich Euch ja bereits die ein oder andere Anregung gegeben, dieses heimische Wintergemüse in ein neues kulinarisches Gewand zu kleiden. Heute zeig ich Euch ein - wie immer - sehr einfach nachzuvollziehendes Gericht, mit einem Anhauch von thailändischer Küche, das ich in meiner Serie "pinkpoison on LCHF-paleo" angesprochen hatte. Wer die bedingt paleo-tauglichen Tomaten nicht essen will, der kann sie einfach weglassen.
Zutaten für 4 Personen als Beilage:
4 EL Natives Kokosöl (Bioqualität)
1 mittelgroßer Weißkohl
5-6 Tomaten (bedingt paleo!)
2 weiße Zwiebeln
1 EL milde gelbe Thai-Curry-Paste ohne Geschmacksverstärker und Konservierungsstoffe etc. pp.; aus dem Asia-Laden)
1 EL Curcuma (Gelbwurz)
1 daumengroßes Stück frischer Ingwer
1 Bund Koriander
2 TL Kreuzkümmel, ganz
0,1 Liter Wasser
Saft von 2 Limetten (ersatzweise: einer Zitrone)
Salz
Los geht's:
Weißkohl vom Strunk befreien und in ca. 1 cm dicke Streifen schneiden
Zwiebeln fein hacken
Tomaten vom Strunk befreien und grob würfeln
Die Stiele des Koriander fein hacken, die Blätter aufbewahren
Ingwer schälen und fein würfeln
In einem großen Topf 2 EL Kokosöl erhitzen
Zwiebeln glasig anschwitzen
Curry-Paste zugeben und durchrühren
Kohl zugeben und unter Rühren leicht Farbe nehmen lassen
Tomaten zugeben
Ingwer, Korinaderstängel, Salz, Kreuzkümmel und Curcuma zugeben, gut durchrühren
0,1 Liter Wasser angiessen.
Deckel drauf, kurz aufkochen lassen und unter gelegentlichem Umrühren 40 Minuten bei mittlerer Hitze und geschlossenem Deckel köcheln lassen.
Paleo hin oder her, war echt lecker. Zur Sicherheit hatte ich noch Knödel dazu gemacht, war erstaunlicherweise wirklich nicht notwendig. Nur eine Frage beschäftigt mich: Wie groß sind Eure Kohlköpfe?
Paleo hin oder her, war echt lecker. Zur Sicherheit hatte ich noch Knödel dazu gemacht, war erstaunlicherweise wirklich nicht notwendig. Nur eine Frage beschäftigt mich: Wie groß sind Eure Kohlköpfe?
Freut mich, dass es geschmeckt hat! Die Kohlköpfe hier in Bayern gibts in recht vielen Größen... ich nehm meistens maximal Handballgroße, eher kleinere. Da das Kraut beim Garen ja ziemlich in sich zusammenfällt, reduziert sich das Volumen ja auch deutlich.
Ich glaube, dass mein Frühstück von heute morgen hier reinpasst
Süsses Omelett:
Man braucht dazu Eier, 1 Apfel (oder anderes Obst), Zimt, etwas Rapsöl, ungesüßtes Mandelmus und eventuell ungesüßte Mandelmilch, Honig.
Der Apfel (oder Banane, Pfirsisch etc) wird in einer kleinen Pfanne angebraten und mit Zimt gewürzt. Die Eier (ich hab zwei genommen doch das kann ja variieren) verquirlen und mit einem Schuss Mandelmilch vermischen. Wenn die Äpfel etwas weich geworden sind, die Eiermasse dazu geben. Am Ende 1-2 TL Mandelmus und eventuell Honig darüber. Schmeckt echt lecker!
Man kann das Obst auch seperat essen und z.B vor dem Omelett eine kleine Schüssel Obstsalat.
Die griechische Hausmannskost ist in Deutschland leider weitgehend unbekannt, denn unser Bild vom griechischen Essen ist von Speisen geprägt die es in den hiesigen Restaurants gibt, in denen Griechen vor allem das kochen, von dem sie glauben, dass es wir Deutschen für griechische Küche halten. Giros, Suvlaki mit Pita, Pommes, Reis und Tzaziki rauf und runter - phantasieloser, uninspirierter Touristenfraß eben. Es geht auch anders und das mit Zutaten, die wir ohne weiteres in unseren Supermärkten finden. Heute mal ein winterlicher Schmortopf auf Basis von Weißkohl, Lauch und Hackfleisch mit Kalamata-Oliven und gehackten Walnüssen. Das "besondere Etwas" ist der Ouzo, mit dem das Gericht abgelöscht wird (der aber selbstverständlich nicht paleo ist - Puristen lassen ihn einfach weg)...
Zutaten (für 2 hungrige Personen):
1/2 Kopf Weißkohl
2 Stangen Lauch
2 Zwiebeln
1-2 Stangen vom Staudensellerie
1 Karotte
4 Knoblauchzehen
400 g gemischtes Hackfleisch (Bio-Qualität)
10-12 Kalamata-Oliven mit Stein
6-8 Walnüsse
Saft einer Zitrone
2 Schnapsgläser Ouzo (nicht paleo)
2 TL Kreuzkümmel
1 TL Fenchelsamen
1 TL Anissamen
1 EL getrockneter Oregano (alternativ: 4 EL frischer Oregano)
Schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Salz
Olivenöl
Los geht's:
Backofen auf 160 Grad Umluft vorheizen
Weißkohl vom Strunk befreien und in feine Streifen mundgerechter Größe schneiden
Lauch und Stangensellerie in 1/2 cm breite Ringe schneiden
Karotte schälen und klein Würfeln
Zwiebeln schälen und in grobe Würfel schneiden
Knoblauch schälen und fein hacken
Schmortopf auf dem Herd erhitzen
Olivenöl zum Anbraten zugeben
Hackfleisch anbraten und Farbe nehmen lassen
Knoblauch und Zwiebeln zugeben und durchrühren
Fenchel, Kreuzkümmel, Anis mit etwas Salz und Oregano im Mörser grob mörsern und in den Topf geben. Durchrühren.
Das restliche Gemüse zugeben, salzen und unter Rühren leicht Farbe nehmen lassen.
Mit dem Ouzo ablöschen, durchrühren, Deckel drauf und ab in den Ofen.
Schmortopf für zunächst 40 Minuten bei geschlossenem Deckel garen.
In der Zwischenzeit Walnüsse schälen und die Nusskerne grob durchhacken.
Deckel abnehmen, Oliven zugeben und ohne Deckel weitere 10-15 Minuten garen
Aus dem Ofen nehmen, mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft abschmecken und Walnüsse unterheben - Fertig!
Variationstipps, Weinempfehlung und Foto gibts HIER
Das Essen hat mehr dazu beigetragen, uns zu dem zu machen, was wir sind, als man vielleicht vermuten würde. Der Mensch ist das einzige Lebewesen, das sich von gekochten Speisen ernährt. Vor 2,6 Millionen Jahren haben unsere Vorfahren damit begonnen, Fleisch zu essen. Kochen ist deshalb die größte Veränderung bei der Ernährung in der gesamten Geschichte des Lebens.
Was heute so untrennbar zur menschlichen Kultur gehört, war ganz zu Anfang ein Faktor, der maßgeblich zur Entwicklung unserer körperlichen und geistigen Fähigkeiten beigetragen hat. Lange Zeit ging man davon aus, dass Lebensumfeld und Sozialstruktur die Evolution unserer Vorfahren beeinflusst haben. Doch nun fragen sich Wissenschaftler, ob ein anderer wesentlicher Bestandteil des Lebens, nämlich die Nahrung - gekochte Speisen, aber auch das Essen von rohem Obst und Gemüse - diesen revolutionären Effekt bewirkt haben könnte.
Etwas, das für uns alltäglich ist, das Essen, hat den Verlauf der Menschheitsgeschichte scheinbar elementar verändert. Man ist, was man isst - die Dokumentation geht dieser These aus evolutionsbiologischer Sicht unterhaltsam und wissenschaftlich fundiert auf den Grund.
Ich finde es interessant zum Thema ....
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Leidenschaft ist stärker als jede Krise.
Ist es auch - wir haben über den Fim schon mal diskutiert - ich glaube im Raw-Paleo-Thread. Der Film tritt die mit Null empirischen Belegen untzerfütterten Hypothesen von Richard Wrangham etwas sehr breit. Er vertritt nur eine singuläre Meinung. Der Mensch hat nachweisbar erst wesentlich später das Feuer beherrscht und gekocht als er behauptet, so dass die von ihm mit dem Kochen in Verbindung gebrachten genetischen Veränderungen nicht zu den kurzen Zeitfenstern passen. Trotzdem ne nette Theorie. Vielleicht findet man ja irgendwann ma harte Belege....