Ein Balkonkraftwerk mit zwei 300W-Modulen und Microwechselrichter mit Steckdosenanschluss kostet aktuell rund 450,-€ und muss seit letztem Sommer lediglich bei der Bundesnetzagentur online gemeldet, aber nichtmal genehmigt oder gar vom Elektriker installiert werden, sofern es nicht mehr als 600 Watt Peak produziert.
Klingt ja wirklich günstig.
Verständnisfrage: Kann man damit auch einspeisen (braucht man dann den extra Zähler), oder ist das rein für den Eigenverbrauch? Wenn nur Eigenverbrauch - was ist, wenn kein (ausreichend großer) Verbraucher dranhängt? Bei mir läuft ja tagsüber im Sommer, wenn das meiste anfällt und ich kaum zu Hause bin, höchstens der Kühlschrank, das sind nicht mal 300 W, auch das nur gepulst. Ggf. noch stundenweise Wasch- oder Spülmaschine, die aber auch keine nennenswerte Dauerleistung abrufen. Wo geht der Strom einer solchen "Inselanlage" hin, wenn kaum Verbrauch im Haus anfällt?
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Klingt ja wirklich günstig.
Verständnisfrage: Kann man damit auch einspeisen (braucht man dann den extra Zähler), oder ist das rein für den Eigenverbrauch? Wenn nur Eigenverbrauch - was ist, wenn kein (ausreichend großer) Verbraucher dranhängt? Bei mir läuft ja tagsüber im Sommer, wenn das meiste anfällt und ich kaum zu Hause bin, höchstens der Kühlschrank, das sind nicht mal 300 W, auch das nur gepulst. Ggf. noch stundenweise Wasch- oder Spülmaschine, die aber auch keine nennenswerte Dauerleistung abrufen. Wo geht der Strom einer solchen "Inselanlage" hin, wenn kaum Verbrauch im Haus anfällt?
Sag ich doch und der Hafu auch.
Einspeisen geht nicht, aber die Dinger sind steckerfertig und einfach in eine Steckdose einstöpseln und schon kannst du deinen selbst produzierten Strom nutzen.
Bei 300 W würde als Beispiel dein Kühlschrank ganz umsonst kühlen.
Ist doch was.
Jetzt stelle man sich mal vor, jeder 2. Haushalt in Europa hätte sowas, kann man sich schnell ausrechnen wieviele kWh tagtäglich nicht von den grossen Energieversorgern bereitgestellt werden müsste.
Klingt ja wirklich günstig.
Verständnisfrage: Kann man damit auch einspeisen (braucht man dann den extra Zähler), oder ist das rein für den Eigenverbrauch? Wenn nur Eigenverbrauch - was ist, wenn kein (ausreichend großer) Verbraucher dranhängt? Bei mir läuft ja tagsüber im Sommer, wenn das meiste anfällt und ich kaum zu Hause bin, höchstens der Kühlschrank, das sind nicht mal 300 W, auch das nur gepulst. Ggf. noch stundenweise Wasch- oder Spülmaschine, die aber auch keine nennenswerte Dauerleistung abrufen. Wo geht der Strom einer solchen "Inselanlage" hin, wenn kaum Verbrauch im Haus anfällt?
Die nominelle Peak-Leistung von 600W liefert so ein Balkonkraftwerk ja nur im Sommer bei perfektem Wetter (eher kühl aber maximale Sonne) zwei bis drei Stunden am Tag. Den Rest des Jahres liefert es deutlich weniger, so dass das meiste des produzierten Eigenstroms in den Eigenverbrauch geht, der meist höher ist, als man so denkt (Wlan-DSL-Router läuft ja meistens noch, das ein oder andere Standby-Gerät, Alexa, Smartphone und Garmin-Ladegeräte, Heizungsumlaufpumpe).
Wenn man mehr produziert als man verbraucht wird der Überschuss eingespeist und ein Ferraris-Zähler dreht sich dann rückwärts. Wenn man die Anlage anmeldet, wird der Ferraris-Zahler meist gegen einen modernen mit Rücklaufsperre ausgetauscht, aber auch dann wird gelegentlich eingespeist (nur eben ohne Vergütung).
https://machdeinenstrom.de (ist nicht der günstigste Anbieter, aber die Rahmenbedingungen werden auf der verlinkten Webseite ganz gut beschrieben)
...
Jetzt stelle man sich mal vor, jeder 2. Haushalt in Europa hätte sowas, kann man sich schnell ausrechnen wieviele kWh tagtäglich nicht von den grossen Energieversorgern bereitgestellt werden müsste.
Dämmerts???
Die Stromversorger und Netzbetreiber haben auch jahrelang versucht, den Genehmigungsprozess solcher Mini-Kraftwerke, die in Österreich, Niederlande und in Großbritannien schon seit Jahren verbreitet und erlaubt sind) zu verkomplizieren, weil das natürlich ihr Geschäftsmodell spürbar beeinträchtigt. In den o.g. Ländern sind glaube ich auch bis 1000W Peak-Leistung als genehmigungsfreie Anlage erlaubt.
Kohlegegner, Kapitalismuskritiker und jetzt sogar Künstler? Was sich ab den frühen Morgenstunden rund um das Aktionärstreffen von Deutschlands einstiger Industrieikone Nummer eins vor und in der Münchner Olympiahalle abspielen dürfte, markiert den bisherigen Höhepunkt im Kampf zwischen Managern und Umweltschützern um die Deutungshoheit zur Zukunft des Planeten - und einen Tiefpunkt in der 40-jährigen Karriere des Siemens-Chefs.
- Von 8 - 20 Uhr werden Aktivisten vor Ort sein.
- Um 8 Uhr soll eine Menschenkette gebildet werden.
- Um 14 Uhr soll eine Demo stattfinden.
- Zwei FfF-Aktivisten werden auf der Hauptversammlung reden. Der Dachverband der kritische Aktionäre haben ihnen das Rederecht verschafft.
Zu Tagesordnungspunkt 3: Beschlussfassung über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands
Den Mitgliedern des Vorstandes wird die Entlastung verweigert.
Begründung:
Der Vorstand der Siemens AG kommt nicht hinreichend seiner Verantwortung nach, wirksamere Maßnahmen für den Klimaschutz zu entwickeln. Die bisherigen Maßnahmen reichen nicht aus, einen Beitrag zum Erreichen der Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens und der UN-Nachhaltigkeitsagenda 2030 zu leisten, zu denen sich die Siemens AG bekannt hat.
Australien: Beteiligung an Adani-Mine konterkariert bisherige Klimaschutzversprechen
Die Entscheidung, Signaltechnik für die Bahnstrecke der geplanten Adani-Kohlemine in Australien zu liefern, steht beispielhaft für mangelhaftes Problembewusstsein für Beteiligungen an klimaschädlichen Projekten.
Wenn Siemens Klimaschutz ernst nehmen würde, dann würde sich der Konzern nicht an einem Projekt beteiligen, das insgesamt 700 Mio. Tonnen CO₂ freisetzen könnte – pro Jahr. Dies konterkariert alle anderen Beiträge von Siemens zum Klimaschutz.
Siemens gibt an, die von der Mine betroffenen indigenen Wangan und Jagalingou hätten das Projekt gebilligt. Doch haben diese nie ihre freie, vorherige und informierte Zustimmung gegeben, vielmehr ist der Wangan and Jagalingou Family Council auch juristisch gegen Adani vorgegangen und wehrt sich weiter gegen die Zerstörung des eigenen Landes.
Jetzt stelle man sich mal vor, jeder 2. Haushalt in Europa hätte sowas, kann man sich schnell ausrechnen wieviele kWh tagtäglich nicht von den grossen Energieversorgern bereitgestellt werden müsste.
Ich schätze, es könnte 1-2 % der gesamten aktuellen Stromproduktion ausmachen (grob überschlagen).
Zitat:
Zitat von Hafu
https://machdeinenstrom.de (ist nicht der günstigste Anbieter, aber die Rahmenbedingungen werden auf der verlinkten Webseite ganz gut beschrieben)
Danke, das ist so verständlich. D.h. man sollte sowas auf seine private "Grundlast" dimensionieren, um nicht ungenutzen Strom zu produzieren. Unser Verbrauch liegt im Jahresmittel bei ca. 220 W, d.h. die Grundlast, wenn keiner zu Hause ist, liegt wohl eher bei 100 - 150 W. Wir haben wohl zu wenige Gadgets . Wenn jeder zweite Haushalt auf dieses Niveau kommt, würde deutlich mehr als 2 % des Gesamtstrombedarfs gespart.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)