Was ich zudem nicht verstehe, ist, dass seit Monaten sich nichts an der „Richtgröße“ 50 ändert. Wenn ich in einem Unternehmen feststelle, dass mich ein Bereich so extrem limitiert, dann setze ich doch alles daran diesen zu erweitern, effektiver auszubauen, zu modernisieren, etc. Das sehe ich aktuell in der Politik nicht. Die 50 von vor 6 Monaten müsste doch heute schon 80,100 oder sonst was sein.
Mir ist natürlich klar, das weniger Infizierte immer besser ist. Aber was machen wir, wenn auf Absicht die „alte“ Richtmarke nicht erreichen lässt??
Das liegt daran, dass die 50 eigentlich keine wissenschaftliche Grundlage haben, völlig willkürlich gewählt wurden und eigentlich zu hoch sind. Erst waren ja die 35 mal als Grenzwert angedacht, das wurde dann auf 50 verschoben. Begründet wurde es damit, dass die Gesundheitsämer bis dahin die Kontaktnachverfolgung schaffen, aber ich glaube das ist Quatsch. Man wollte einfach irgend ne Zahl, bei der man dann aktiv werden muss.
Im Herbst dachte man, man tritt bei 50 einfach stufenweise auf die Bremse und dann gehen die Zahlen wieder runter. Wie gut das funtkioniert hat man gesehen und zeigt auch wie absurd die Diskussion ist, dass man jetzt wieder öffnen kann wenn man unter 50 kommt.
Wir haben wohl eine unterschiedliche Sicht auf das Thema. Eigenverantwortung ist für mich nicht, sich an Verbote zu halten, und möglichst wenig zu machen; das ist Gehorsam. Eigenverantwortung kann man nicht anordnen, man kann es fördern. Eigenverantwortung wäre für mich in einem Umfeld relevant, in dem wir möglichst alle Facetten des Lebens auch leben (Kino, Frisör, Schwimmen, ...), und dies so tun, daß wir überall das Infektionsrisiko verringern oder minimieren, soweit es geht - das ist dann situativ auch mal unterschiedlich.
So verhalten sich die von mir Genannten auch. Ich wollte es nur nicht so ausführlich aufschreiben.
Aber Menschen die Eigenverantwortung bis jetzt noch nicht gelernt haben werden das auch jetzt nicht plötzlich lernen.
Dachte mir aber schon, das es missverständlich sein könnte.
Ich wollte auch nur die von mir wahrgenommene Stimmung schildern.
Wir haben wohl eine unterschiedliche Sicht auf das Thema. Eigenverantwortung ist für mich nicht, sich an Verbote zu halten, und möglichst wenig zu machen; das ist Gehorsam. Eigenverantwortung kann man nicht anordnen, man kann es fördern. Eigenverantwortung wäre für mich in einem Umfeld relevant, in dem wir möglichst alle Facetten des Lebens auch leben (Kino, Frisör, Schwimmen, ...), und dies so tun, daß wir überall das Infektionsrisiko verringern oder minimieren, soweit es geht - das ist dann situativ auch mal unterschiedlich.
Also eigentlich möchtest du einfach nicht dass dir jemand vorschreibt, dass du aus Rücksicht auf andere irgendwas verzichtest?
Das kann man natürlich dann Eigenverantwortung nennen, ja.
Der Hohenlohekreis in BaWü war vor ca. 2 Wochen bei einer Inzidenz von 30, die niedrigste in BaWü. Jetzt, 2 Wochen später ist man wieder bei 130. So schnell kann es gehen.
Ursache ist ein B117 Ausbruch, der wohl auf einer "nicht Corona-konformen" Hochzeit begann, dann in´s Logistik-Zentrum von Würth ("mit stimmigem Hygienekonzept") und in eine Kita verschleppt wurde. (Zitate von der Homepage des Landkreises)
B117 ist bei bisher 3 Fällen laborbestätigt. Man zählt aber mindestens 70 zu dem Cluster im Landkreis.
Der Hohenlohekreis in BaWü war vor ca. 2 Wochen bei einer Inzidenz von 30, die niedrigste in BaWü. Jetzt, 2 Wochen später ist man wieder bei 130. So schnell kann es gehen.
Ursache ist ein B117 Ausbruch, der wohl auf einer "nicht Corona-konformen" Hochzeit begann, dann in´s Logistik-Zentrum von Würth ("mit stimmigem Hygienekonzept") und in eine Kita verschleppt wurde. (Zitate von der Homepage des Landkreises)
B117 ist bei bisher 3 Fällen laborbestätigt. Man zählt aber mindestens 70 zu dem Cluster im Landkreis.
Gerade in ländlichen Regionen kann die Inzidenz durch einen sehr lokalen aber hefitgen Ausbruch auch über das tatsächliche Infektionsgeschehen hinwegtäuschen.
Wir hatten zB lange eine schwankende Inzidenz zwischen 20 und 35, bis es zu einem zeitgleichen Ausbruch in zwei Pflegeeinrichtungen mit entsprechender Durchseuchung (und Gott sei dank ohne Todesfälle) kam, der dann eben 7 Tage für eine Inzidenz von fast 100 gesorgt hat, der nach den 7 Tagen dann wieder akut gefallen ist.
Hier auf dem Land ist im Prinzip aber auch Schwarzfahrers eigenverantwortliches Handeln im Privaten an der Tagesordnung, da es hier eh niemand überprüft. Die Menschen sind sehr umsichtig und verhalten sich Situationsangepasst, was nicht immer legal bedeutet.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard
Gerade in ländlichen Regionen kann die Inzidenz durch einen sehr lokalen aber hefitgen Ausbruch auch über das tatsächliche Infektionsgeschehen hinwegtäuschen.
Wir hatten zB lange eine schwankende Inzidenz zwischen 20 und 35, bis es zu einem zeitgleichen Ausbruch in zwei Pflegeeinrichtungen mit entsprechender Durchseuchung (und Gott sei dank ohne Todesfälle) kam, der dann eben 7 Tage für eine Inzidenz von fast 100 gesorgt hat, der nach den 7 Tagen dann wieder akut gefallen ist.
Hier auf dem Land ist im Prinzip aber auch Schwarzfahrers eigenverantwortliches Handeln im Privaten an der Tagesordnung, da es hier eh niemand überprüft. Die Menschen sind sehr umsichtig und verhalten sich Situationsangepasst, was nicht immer legal bedeutet.
Die 7 Tage Inzidenz ist eine mathematische Größe. Ich wüsste nicht über was die hinwegtäuschen soll.
Die 7 Tage Inzidenz ist eine mathematische Größe. Ich wüsste nicht über was die hinwegtäuschen soll.
Eine Inzidenz von 100 kann eben bedeuten, dass es ein Cluster gibt, bzw ein Cluster gerade entdeckt wurde oder dass es ein latentes schwelendes Problem gibt und es schon nicht mehr nachvollziehbar wo das alles herkommt.
Entsprechend ist die Zahl an sich nicht aussagend wie es wirklich aussieht. Aber auch ein einzelner Cluster führt eben - wenn man ihn einfach laufen lässt - zu Chaos in dem Landkreis...
Eine Inzidenz von 100 kann eben bedeuten, dass es ein Cluster gibt, bzw ein Cluster gerade entdeckt wurde oder dass es ein latentes schwelendes Problem gibt und es schon nicht mehr nachvollziehbar wo das alles herkommt.
Entsprechend ist die Zahl an sich nicht aussagend wie es wirklich aussieht. Aber auch ein einzelner Cluster führt eben - wenn man ihn einfach laufen lässt - zu Chaos in dem Landkreis...
Eben. Habe ich einen Landkreis mit 100.000 Menschen und eine Inzidenz von 200, die sich aber auf zwei einfach zu kontrollierende Cluster wie Heime beschränkt, ist die allgemeine Lage im LK sicher besser (zu kontrollieren) als in einem LK mit 1.000.000 Menschen und einer Inzidenz von 50, wo niemand weiß wo wie wer was ist.
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