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Alt 02.07.2023, 21:51   #513
Cruiser
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Zitat:
Zitat von Lucy89 Beitrag anzeigen
Kann mich da einreihen- hab schon Rennen bei wesentlich krasseren Temperaturen gemacht, insbes. Ironman Vichy bei 35 Grad- nicht so gelitten wie in Roth letzten Sonntag, ich dachte mir brennt die Birne weg.
Habs auf meinen noch recht neuen Helm geschoben, obwohl ich da eigentlich auf Belüftung geachtet habe.
Wir haben nur zugeschaut und hatten alle auch das Gefühl, dass die Sonne extrem gestochen hat.
Cruiser ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.07.2023, 23:54   #514
markus_erl
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Ich hatte zum Glück überhaupt keine Probleme mit der Sonne. Aber das liegt auch hauptsächlich daran, dass 80% der Laufstrecke im Schatten war (bin gegen 15 Uhr auf die Laufstrecke).

Tatsächlich fand ich es anfangs blöd, dass mein Start rel spät war (7:50), allerdings hab ich nach und nach die Vorteile erkannt. Länger schlafen, 70% der Radler um mich herum hatten auch mein Tempo. Beim Laufen nur überholt, was mental unglaublich toll war. -> Schatten am Kanal an den Stellen an denen der Wald daneben war.

Mit dem Wetter hatten wir meiner Meinung grosses Glück. Rel. schwacher Wind. Wäre der Challenge 2 Tage vorher oder 1-2 Tage später gewesen, wäre es richtig hart auf dem Rad geworden. Und Rekordzeiten hätte es bei den Pros wahrscheinlich auch nicht gegeben.
markus_erl ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.07.2023, 23:56   #515
markus_erl
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Zitat:
Zitat von Cruiser Beitrag anzeigen
Wir haben nur zugeschaut und hatten alle auch das Gefühl, dass die Sonne extrem gestochen hat.
Das kann ich mir vorstellen. Als Athlet kippst dir halt bei jeder Verpflegung erstmal nen Becher Wasser übern Kopf. Das macht man halt als Zuschauer eher weniger
markus_erl ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.07.2023, 00:24   #516
hanse987
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Zitat von welfe Beitrag anzeigen
Bin mal neugierig: wer zählt denn in Roth als Athlet mit Beeinträchtigung? MS und Blutgerinnungsstörung habe ich gelesen, gibt es da irgendwo eine Liste, braucht man eine Bescheinigung oder so?
Wenn ich mein Triathletenumfeld Ü50 so betrachte, haben alle was, von Diabetes über Zöliakie zu Migräne und Asthma oder Herzproblemen (oder wie ich Morbus Meniere), da ist eigentlich keiner mehr „völlig gesund“?
Ich glaube es gibt keine Liste und der Veranstalter entscheidet. Früher hat man sich per Mail mit seinem Problem im Orga-Büro gemeldet. Aktuell kann man schon einen Haken bei der Anmeldung setzen und im Frühjahr hat sich die Orga bei mir gemeldet ob ich irgendwo Unterstützung brauche. Beim Wettkampf selbst brauche ich keine Unterstützung, aber mit dem BRK habe ich Notfallsituationen durchgesprochen und Notfallmedikamente abgegeben. Körperlich hab ich als Folge der Blutgerinnungsstörung ziemliche Probleme mit beiden Ellenbogen. Einfach mit dem Veranstalter sprechen.
hanse987 ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 03.07.2023, 01:34   #517
Skydiver
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Ich weiß, dass ich spät dran bin und das Rennen schon lange her ist. Trotzdem möchte ich noch einen Bericht schreiben. Der ursprüngliche Text war noch viel länger, aber wen interessieren schon Dinge die nur für mich wichtig sind. Also habe ich drastisch gekürzt und der Text ist trotzdem noch zu lang. Tut mir sehr leid, aber hier wird ja niemand zum lesen gezwungen. Einfach überspringen.

Vorgeschichte:
Ich bin ein ganz normaler Typ. 51 Jahre, hab Frau, Kinder, Haus, Vollzeitarbeit, immer schon sportlich aber kein außergewöhnliches Talent so dass mir irgendwas ohne harte Arbeit zufliegen würde. Dies war nach Italien 2021 und Frankfurt 2022 meine dritte Langdistanz. Eine olympische oder Mitteldistanz habe ich bis jetzt noch nie gemacht. Meine ersten Kraulversuche vor drei Jahren sahen so aus, dass ich im See 20m geschwommen bin und dann habe ich mich um wieder Luft zu bekommen für ein paar Minuten am Schlauchboot meiner Frau festgehalten. Seitdem hat sich nur wenig verbessert. Ich kann zwar jetzt 3,8km kraulen, aber eben nicht schnell. Beim Trainingslager dieses Jahr in Freiburg glaubte Arne ich verarsche ihn als er mir beim Schwimmen zugesehen hat. Vor drei Jahren habe ich mir ein Rennrad mit Auflieger gekauft. Ich habe keinen Wattmesser, keine Herzfrequenzmessung und keine smarte Rolle. Nur eine alte Rolle im Keller bei der ich den Widerstand über die Gangschaltung des Rads einstelle. Meine Geschwindigkeitssteuerung im Training und im Rennen geht eher über das Gefühl. Bei uns ist es nach dem Winter noch lange kalt, deshalb komme ich erst spät mit dem Rad nach draußen und zum Freiwasserschwimmen.
Gleich bei meinem ersten Ironman in Italien hat alles perfekt geklappt und ich konnte in 11:20h viele Stunden unter meinen kühnsten Träumen finishen. Da es bei der dritten Langdistanz für mich nicht mehr nur ums Ankommen ging war das Ziel für Roth eine persönlich Bestzeit aufzustellen (also 11:19h). Aber insgeheim wünscht man sich natürlich eine Stundenschallmauer (11h) zu brechen. Dafür habe ich seit 12 Monaten nicht mehr geraucht, seit 6 Monaten keinen Alkohol mehr getrunken und seit Januar wieder 10kg abgenommen. Ich hatte mir sogar vorgenommen die letzten drei Wochen vor dem Start vegetarisch zu leben und auf Süßigkeiten zu verzichten. Okay der Zweite Vorsatz wurde noch am selben Tag zurück genommen, aber den Ersten habe ich fast komplett durchgezogen. Zur konsequenten Vorbereitung bei den Radtagen und im Trainingslager von Arne mitgemacht. Dort habe ich nach einem Einzelzeitfahren solange über mein Rennrad gejammert, bis mir einer der Teilnehmer sein altes Triathlonrad zum kauf angeboten hat. Ich weiß eigentlich sollte man drei Wochen vor dem Rennen keine großen Veränderungen mehr vornehmen, aber diese sicher berechtigte Weisheit habe ich dieses mal gleich mehrfach ignoriert. Anderes Rad, eine Woche vor dem Rennen nochmal komplett die Sitzposition verändert, Sattelneigung sogar noch in der Wechselzone am Renntag verstellt. Dienstag vor dem Rennen einen neuen Helm, neue Socken und neuen Sattel gekauft. Donnerstag vor dem Rennen die Ernährung im Wettkampf umgestellt (Konzentrat auf dem Rad).

Freitag
Aus dem Bayerischen Wald die 01:15h angereist. Ins Hotel um 14:30 Uhr eingecheckt, 16:00 Uhr mit befreundetem Pärchen (Er Teilnehmer) getroffen und Startunterlagen geholt, danach bis zur Pastapary auf der Messe rumgetrieben. Kurz vor dem Einlass zur Nudelparty wollten wir für unsere Begleiterinnen Tickets kaufen. Gab`s aber keine mehr. Also mussten die beiden draußen bleiben. Wir sind dann sofort nach dem offiziellen Teil mit Vorstellung der Pros gegangen, weil es Freitag Abend geregnet hat und doch sehr kühl geworden ist. Dann direkt heim, weil unsere Damen schon gefroren haben.

Samstag
Hab die Schwimmvorbelastung im Kanal ausfallen lassen. 25min hin, 15min schwimmen und 25min wieder zurück plus Vor und Nachbereitung hat zeitlich einfach nicht mehr gepasst. Radvorbelastung (30min) habe ich durchgezogen. Auf dem Rückweg hat ein Autofahrer die Scheibe runter gelassen und mich angeschrien ich soll doch den Radweg benutzen. Das hatte ich auf dem Hinweg auch gemacht, aber da waren so viele Äste und Steine vom Unwetter am Vortag, dass ich meine Reifen nicht gefährden wollte. Also habe ich ihm einen zufälligen Finger meiner Wahl gezeigt. Mittags zur Wettkampfbesprechung und danach direkt zum Bike check in. Da wir hier offensichtlich früh dran waren, keine lange Wartezeit vor der Wechselzone. Am späten Nachmittag nochmal 15min Laufen und danach Abendessen in einem Biergarten. Abends Haare geschnitten und nicht vergessen Arme und Beine zu rasieren. Hat bei dem Pelz ewig gedauert. 2 Radflaschen (je 950ml) für die ersten 2 Stunden mit jeweils Malto-Zucker-Fruchtzucker (60g/20g/20g) angemischt und im selben Verhältnis Konzentrat (350g) für 3,5 Stunden in einem Maßkrug mit Stabmixer zubereitet und in die Golfballflasche (Elite) gefüllt. Irgendwann nach 22:00 Uhr eigentlich viel zu spät ins Bett.

Sonntag
Wecker geht um 03:00 Uhr. Zum Frühstück Wasser und drei Scheiben Toast mit Marmelade, die ich mit dem Finger verstreiche, weil wir kein Besteck mitgenommen haben. Meine Frau und ich fahren um 04:15 Uhr los und kommen ohne Stau um 04:45 Uhr an der Wechselzone an. Ich dachte eigentlich wir wären eine der Letzten aber im Gegenteil wir waren eine der Ersten dort. Das Rad Tropfnass vom Tau. Mein Rad steht vom Wechselzelt aus gesehen ganz links bei der großen gelben aufgeblasenen Trinkflasche, aber nicht bei den Radplätzen auf der anderen Straßenseite. Ich finde ideal für mich, noch dazu wo ich am Vortag erfahren haben, dass es verschieden Aufstiegspunkte gibt und ich nicht so weit mit den Radschuhen laufen muss. Meine Frau steht an der Absperrung soweit sie halt ran darf, also kurz vor dem Bikepavillon vom Buchstaller. Die Entfernung von ihr zu meinen Rad ist überschaubar, was gut ist, weil ich heute vor dem Start noch viele male hin und her laufen werde. Kette geschmiert, Luft in die Reifen, Flaschen, Brille und Radcomputer ans Rad. Die Golfballflasche mache ich noch zusätzlich mit einem Klebeband fest. Und ein Streifen Klebeband über die Öffnung weil ich das Konzentrat ja erst nach 2h zum ersten mal brauche. Nach dem Rennen erfahre ich, dass auch meinem Kumpel am Morgen der Radcomputer in der Wechselzone gestohlen wurde. Sattel mit dem Imbus nochmal gelockert und vorne etwas tiefer gestellt. Pumpe über den Zaun meiner Frau gereicht. Mein Wechselbeutel ist Dank meiner Nummer 2.493 direkt vorm Zelteingang. Ich war für die Startgruppe 12 um 07:35 Uhr eingeteilt. Scheinbar wurde die Einteilung durch die Angabe der Zielzeit vorgenommen (bei mir 10:59h). Was ja grundsätzlich auch Sinn macht bei einer „Normalverteilung“ der Einzelzeiten zur Gesamtzeit. Nur in meinem Fall war ich dadurch in einer viel zu schnellen Schwimmgruppe, weil ich ultralangsam schwimme und dann die verlorene Zeit bei den anderen beiden Disziplinen wieder aufhole. Ich hatte ewig viel Zeit. Aber besser als Stress in der Wechselzone. Jedes mal wenn ich bei meinem Rad vorbei kam war der erste Griff an die Reifen ob noch Luft drin ist. Im Hotel war ich schon zwei mal auf dem Klo und in der Wechselzone noch zwei mal. Sicher ist sicher. Ich will auf keinen Fall während dem Rennen Zeit beim Kacken verlieren. Noch 45min bis zum Start. Jetzt fällt mir glühend heiß auf, dass ich die Startnummerntattoos im Hotel vergessen habe. Also schnell zu einer netten Helferin und die 4 Zahlen auf jeder Seite mit einem Edding auf den Unterarm gemalt. Das in den Unterlagen stand es droht eine Disqualifikation wenn man die Tatoos nicht am Oberarm platziert war mir da schon wurscht. Um 07:10 Uhr macht mir meine Frau den viel zu kleinen Neo zu. Noch 25min bis zum Start. Ein paar kreisende Armbewegungen, dann mache ich den Neo wieder auf, weil ich den darunter liegenden Rennanzug doch lieber bis zur Hüfte abrollen und nach dem Schwimmen erst vollständig anziehen will. Meine Frau macht den Anzug erneut zu. Noch 20min bis zum Start. Ein letzter Kuss und ich begebe mich an den Ausgang des Wechselzeltes, da man von dort hintenrum zum Schwimmeinstieg kommt. Das einzige an was ich denken kann ist, ob ich nochmal aufs Klo hätte gehen sollen. Ich diskutiere heftig mit mir selbst. Auf einmal ist von der vielen Zeit bis zum Start nicht mehr so viel übrig. Noch 15min bis zum Start. Schaffe ich noch einen Toilettengang oder nicht? Bis zu meiner Frau kann ich fürs anziehen auf jeden Fall nicht mehr laufen. Sie frisst mich sonst. Die Sorge später zu müssen gewinnt und ich stelle mich in einer kurzen Schlange vor einem Dixi an. Neo wieder aus. Vielleicht war es psychologisch vielleicht auch nicht. Ich wieder raus und Neo hoch. So fein säuberlich und Faltenfrei wie zuvor durch meine Frau bin ich natürlich nicht mehr eingepackt. Noch 10min bis zum Start. Ich bitte einen anderen Athleten mir doch bitte den Reißverschluss zu zu machen, dem zur selben Zeit ebenfalls seiner von einem andern geschlossen wird. Dann drücke ich mich an der wartenden Menge hinter dem Zelt vorbei, bis ich auf den Badekappen der anderen erkenne, dass ich von Starten der 12ten Gruppe umgeben bin. Noch rechtzeitig, klappt doch bisher wunderbar. Schon nach einer Minute werden wir ins Wasser geschickt. Ich schwimme Richtung Startleine, aber doch eher zur Mitte des Kanals als an den Rand. Dort halte ich mich in der letzten Reihe auf, weil ich weiß, dass die mich umgebenden Athleten gleich wesentlich schneller unterwegs sein werden.

Schwimmen
Ich bin froh als es endlich los geht. Von den ewig langen Monaten des Trainings und den Vorbereitungen der letzten Tag hatte ich so die Schnauze voll. Jetzt brauche ich mich nur noch anstrengen und es wird sich zeigen was für ein Tag es heute wird. Am Anfang könnte man mit ein bisschen Fantasie, das was ich hier mache noch als schwimmähnlich bezeichnen. Bei jedem zweiten Zug atme ich nach links also vom Ufer weg. Beinschlag mach ich fast gar keinen. Da ich mich schon vorher Richtung Kanalmitte aufgestellt hatte sehen ich mein Kollegen im Wasser nicht. Aber ich merke schon das eine Paddlerin, der ich immer näher komme, mir zu versehen gibt ich soll doch weiter zu den andern schwimmen. Nach jedem Atemzug habe ich Wasser im Mund was aber kein Problem ist da ich das aus dem Training kenne. Kopf unter Wasser, Mund leer machen und dann durch die Nase ausatmen. Nach wenigen Metern hasse ich das Schwimmen wieder, aber es gehört halt dazu und ich denke einfach diese Disziplin überstehen, irgendwann wird es vorbei sein und dann beginnt der eigentliche Wettkampf. Obwohl ich im Hotel noch Antibeschlagmittel in meine Brille getropft habe sehe ich nach ein paar Hundert Metern nur noch 3 Meter weit. Da mich aber gefühlt immer wieder neue Startgruppen von hinten überholen versuche ich mich an den anderen Schwimmern und meinem seitlichen Abstand von ihnen zu orientieren wo ich hin muss. Als ich schon ziemlich fertig bin und das Gehampel (ich möchte es nicht Schwimmen nennen) nur noch über Kraft und Willen funktioniert, merke ich am Schatten dass ich mich unter einer Brücke befinde. Die Wende war aber noch nicht gekommen. Plötzlich schlägt meine Hand am Boden auf. Ich bin genau unter der Brücke zu weit nach rechts gekommen. Also stelle ich mich kurz hin. Sofort merke ich einen starken Schmerz in der rechten Ferse. Im Nachhinein weiß ich, dass ich mir da an irgendwas scharfen eine nur ca. 2cm lange, aber doch sehr tiefe Schnittwunde zugezogen hatte. Schnell die Brille abgenommen und von innen mit dem Finger das beschlagene Glas ausgewischt. Wieder auf und weiter geht`s. Der Schmerz bleibt erstmal beim Schwimmen und ich denke schon hoffentlich war`s das jetzt nicht. Die ganze Schinderei beim Training und alles umsonst. Ein Drama. Zum Glück wurde der Schmerz in der Ferse nach eine Weile weniger und verschwand zunächst fast gänzlich. Nach gefühlt Stunden die ich schon im Wasser sein musste sah ich durch die saubere Brille am Ufer ein Schild mit der Aufschrift 1.200m. Zuerst dachte ich das ist bestimmt für die Läufer angebracht. Dann verwarf ich diesen lächerlichen Gedanken wieder, weil Entfernungsschilder auf der Laufstrecke normalerweise nicht in Metern angegeben werden. Es konnte also nur bedeuten, dass es noch 1.200m bis zum Ziel sind. Mit dieser einleuchtenden Antwort war ich zufrieden. Im weiteren Verlauf wurde es immer mehr zur fürchterlichen Gewissheit, dass das Schild eine andere Bedeutung haben musste. Um mich herum sah ich vereinzelt auch Brustschwimmer, konnte ihnen aber trotzdem nicht davon schwimmen. Das Wasser konnte ich nicht mehr so gut ausspucken wie noch zu beginn und wenn ich mal kurz mit den Kraulbewegungen aufhörte, war meine Wasserlage praktisch im nächsten Moment senkrecht und ich trieb auf und ab wie eine Boje. Eigentlich war meine Hoffnung ja die Schwimmzeit gleich mit Italien zu halten. Auf dem Rad und beim Laufen jeweils 10min raus zu holen. Dann weniger beim Wechseln zu trödeln und so vielleicht doch unter die ersehnten 11h zu kommen. Aber so wie das Schwimmen hier lief, dann halt nicht. Muss ich eben nächstes Jahr in Italien nochmal einen Versuch starten. Irgendwann war der Grund beim Wasserausstieg aber dann doch erreicht. Beim hinstellen bekomme ich auf einmal einen heftigen Krampf in der Wade. So massiv, dass ich gerade noch die Hand einer freundlichen Helferin erfassen kann die mich weiter Richtung Land zieht bevor ich rückwärts wieder ins Wasser falle. Anstatt zu laufen gehe ich nur zu meinem Wechselbeutel. Aber etwas positives gibt es doch zu berichten. Vollkommen überrascht sehe ich auf meiner Uhr die Zeit von 01:29:49h und damit ein neuer persönlicher Rekord für mich. Verbesserung minus 19sec.

Fortsetzung folgt...
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Alt 03.07.2023, 01:36   #518
Skydiver
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T1
So schnell es irgendwie geht versuche ich den Neo auszuziehen. Das Ding ist eindeutig zu klein für mich. Und offensichtlich ist er in Tarnfarben, weil bei jedem Athleten um mich herum ein Helfer mit anpackt, aber mich sieht keiner. Der Neo ist aus und ich stopfe ihn in den Beutel. Der Rennanzug will nicht über die Schultern gleiten und klebt an meinem Rücken wie das Finanzamt an Uli Hoeneß. Ich gehe zu einem unbeschäftigten Volunteer und bitte um Hilfe. Macht der dann auch gleich und nimmt mir zusätzlich noch den Beutel ab. Im Gegensatz zu früheren Wettkämpfen spare ich mir dieses mal Dinge wie Abtrocknen, Sonnenmilch, Brustwarzenpflaster und Vaseline im Schritt. Wechsel swim to bike 06:13min. Verbesserung minus 04:22min.

Radfahren
Der Radcomputer am neuen Rad ist auch neu. Die Anzeige ist auf 4 Werte eingestellt. Zeit, Kilometer, Entfernung und für mich an diesem Tag das Wichtigste, die Durchschnittsgeschwindigkeit. Oberstes Ziel ist nach wie vor eine persönliche Bestzeit. In Italien hatte ich eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 31,2 km/h. Ich weiß, pro 1 km/h das ich im Durchschnitt schneller bin, müsste meine Endzeit um ca. 10min kürzer sein. Nach den ersten paar Kilometern zeigt der Durchschnitt 35km/h an. Ich denke Super, was kann da möglich werden. Aber dann kamen Wind und Steigungen. Der Durchschnitt fällt auf etwas über 31km/h. Enttäuschung, extra ein gebrauchtes Triathlonrad gekauft und dann bin ich nicht schneller als mit meinem Rennrad. Ich beschließe zu warten und die Lage nach der ersten Runde neu zu bewerten. Windschattenfahren findet bei mir nicht statt. Nach dem Schwimmen bin ich im Teilnehmerfeld so weit hinten, dass ich während des Rennens an Hunderten Teilnehmern vorbeifliege und jedes einklinken hinter einem anderen Fahrer mich nur Zeit kosten würde. Anderseits sind die wenigen die mich Überholen, um so viel schneller, dass sie nach wenigen Augenblicken schon weg sind. Ich fahre meiner Meinung nach auf ganz natürliche Weise fair. Mit dem Projekt Langdistanz Triathlon habe ich begonnen um mir selbst was zu beweisen, nicht für Platzierungen, Geld und nicht für andere. Am Ende will ich stolz auf mich selbst sein. Und das könnte ich nicht, wenn ich durch Einnahme irgendwelcher Mittelchen oder sonst wie mich selbst beschissen hätte. Betonen möchte ich aber, dass ich niemand verurteile, weil bei so vollen Radstrecken kann man auch unabsichtlich in Windschatten geraten. Und man kann meiner Meinung nach niemanden zumuten sich dann ständig zurück fallen zu lassen. Schließlich soll jeder so schnell fahren dürfen wie er kann. Aber auch ich hatte Regelverstöße. Wenn z.B. vor mir schon ein Überholvorgang im Gange war und dann auch noch das Rechtsfahrgebot nicht so genau genommen wurde habe ich mich beim Aufschließen nicht hinter dem Überholenden eingeordnet, sonder bin schon das eine oder andere mal über die Mittellinie gekommen und dann an den beiden vor mir gleichzeitig vorbei. Bei der Verpflegung bin ich wie folgt vorgegangen. In den Ersten beiden Stunden habe ich alle 20min ein Drittel meiner Flaschen geleert. Nach einer Stunde die erste abgeworfen und durch eine Wasserflasche ersetzt. Nach der zweiten Stunde wurde das Konzept umgestellt. Von da an habe ich alle 15min ein Drittel einer Wasserflasche getrunken und alle 30min einen großen Mund voll (waren mehrere Schlucke) vom Konzentrat der Elite Flasche genommen. Als Notreserve hatte ich noch 2 Sponsergels in meinem Anzug die ich aber letztendlich erst beim Laufen verwendet habe. Am Rennrad hatte ich eine kleine Pumpe dabei. Das wollte ich jetzt bei Triathlonrad aber nicht mehr, also habe ich mir eine CO2 Flasche gekauft. Pech nur dass ich Schlaubi Schlumpf diese Flasche im Auto vergessen hatte. Da hilft sie viel. Vor dem Rennen in der Wechselzone habe ich ewig auf mein Rad gestarrt, aber die Flasche ist mir erst jetzt während der Fahrt wieder eingefallen. Ich hatte also einen neuen Schlauch, Ventil, Ventilverlängerung, Reifenheber und sogar Gummihandschuhe dabei, aber bei einem Platten keine Möglichkeit Luft in den Schlauch zu bringen. Ab da habe ich begonnen mit meinem Rad zu sprechen und ihm gut zu zureden. Pommes gut machst du das, halt noch ein wenig durch, usw.. Mein Rad heißt Pommes, weil es Rot/Weiß ist. Jedes mal wenn ich wieder einen Kanaldeckel oder ein Schlagloch übersehen hatte, ging ein besorgter Blick nach unten. Zum Glück blieb ich die ganze Strecke von einer Panne verschont. Am Solarer Berg waren die Zuschauer wie in den Videos die ich mir vorher angesehen hatte. Ich grinste, hatte aber keine Träne in den Augen. Nach der ersten Runde war der Durchschnitt wieder auf 32,9km/h gestiegen und ich war zufrieden. Am Ende war er bei 32,4km/h. Das Ende der Radstrecke kam wie aus dem Nichts und für mich fast ein wenig überraschend nach 05:29:37h. Verbesserung minus 16:36min.

T2
Noch bevor ich meinen Fuß über die Stange heben konnte, wollte ein eifriger Helfer schon mein Rad untere meinem Arsch raus ziehen. Ich sage halt, warte, lass mich erst mal absteigen. Als ich um die Ecke biege höre ich noch von hinten jemanden rufen, dreh deine Nummer nach vorne. Sofort wird mir klar warum das ein Fehler von mir war, weil mir keiner meinen Wechselbeutel reicht. Ich rufe laut meine Nummer. Zwei oder drei Helfer flitzen los uns suchen hektisch. Das ganze hat mich höchstens 10sec gekostet und ist eindeutig meine Schuld. Im Zelt kniet eine nette Dame vor meiner Bank und es ist mir schon ein wenig peinlich, dass sie meine stinkenden Radschuhe anfasst. Sie steckt sie in die Tüte, ebenso wie meinen Helm. Socken an, Schuhe an, Brille auf, Kappe auf und schon bin ich wieder draußen. Wechsel bike to run 02:07min. Verbesserung minus 04:42min.

Laufen
100m nach dem Wechselzelt sehe ich meine Frau am Straßenrand. Mein Sohn ist mit seiner Freundin mittlerweile auch nach Roth gekommen und steht daneben. Ich freue mich riesig. Gebe meiner Frau einen schnellen Kuss und bedanke mich bei meinem Sohn, dass er es noch geschafft hat zu kommen. Als ich weiterlaufe schmerzt die Ferse. Ich denke, nach so kurzer Zeit kann ich mir doch noch keine Blase geholt haben. Dann fällt mir die Brücke beim Schwimmen wieder ein. Die Sache war schon so viele Stunden her und ich hatte sie vollkommen vergessen. Hilft nichts, da muss ich jetzt durch. Soll alles kaputt sein, ist mir egal, nach dem der Tag vorbei ist habe ich ja Zeit alle Verletzungen auszukurieren. So wie beim Radfahren, ohne Wattmesser, laufe ich auch jetzt nach Gefühl und nicht nach Puls. Ein 5 Minuten Schnitt würde eine Marathonzeit von 03:30h bedeuten. Was wiederum 15min Verbesserung meiner persönlichen Bestzeit für diesen Teilbereich bedeuten würde. Ein Traum. Mir ist schon bewusst dass 15min Welten sind im Marathon, aber ich bin eher so der „all in“ Typ. Lieber setzte ich alles auf einen Karte und verliere, als dass ich am Ende des Tages mit dem Zweifel leben müsste, ob ich wirklich alles gegeben habe oder ob noch mehr drin gewesen wäre. Bis zu diesem Zeitpunkt im Wettkampf konnte ich ja schon in jedem der bisherigen 4 Teilbereiche meine persönliche Bestzeit verbessern. Der Traum von unter 11h scheint in greifbarer Nähe zu sein. Obwohl ich die Ratschläge natürlich kenne, die ersten paar Kilometer langsam zu machen, laufe ich zu schnell los. Der erste Kilometer ist vorbei und die Uhr zeigt 04:40min an. Ich sollte eigentlich meine Geschwindigkeit reduzieren, aber ich lasse es laufen. Nach 4 Kilometer zeigt die Uhr erst 18:57min an. Ich fasse den Entschluss, ab jetzt bis zum Ende des Rennens nicht mehr auf die Uhr zu schauen um mich nicht verrückt zu machen. So wie es ausgeht geht`s eben aus und zu diesem Zeitpunkt glaubte ich noch es würde gut ausgehen. Mein Verpflegungsplan beim Laufen sah folgendermaßen aus. An jeder Verpflegungsstelle nehme ich zwei Becher Wasser. Einen über den Kopf zur Kühlung und einen zum trinken. Ich will keine Iso nehmen, weil ich die Magenprobleme letztes Jahr in Frankfurt darauf geschoben habe, dass ich erstens zu wenig getrunken habe und zweitens im Verhältnis dazu zu viele Kohlenhydrate aufgenommen habe. Die beiden Sponsergels habe ich noch immer in der Rückentasche und ich will je eine halbe Tube bei Kilometer 5, 15, 25 und 35 nehmen. Ebenso wie beim Radfahren bin ich auch beim Laufen ständig am Überholen. Ab und zu schießen Staffelläufer an mir vorbei. Trotzdem geht`s mir sehr gut und alles läuft wie am Schnürchen. Jetzt beim Schreiben habe ich nochmal nachgesehen und gemerkt, dass es bis Kilometer 16 gedauert hat ehe ich zum ersten mal über 5min/km gekommen bin. Wie ihr wisst hat man bei so einem langen Lauf viel Zeit zum nachdenken. Erst recht am Kanal. Absolut unbescheiden bin ich einfach nur glücklich und denke solchen Sachen wie „du bist der GOAT in deinem Dorf“. Aber der liebe Gott hat für solche Angebereien immer eine Antwort parat um dich wieder auf den Boden der Bescheidenheit zurück zu holen. Kurz nach dem Halbmarathon irgendwo zwischen km 21 und 22 schießt mir ein Ziehen in meinen rechten hinteren Oberschenkel. Ihr kennt sicher das Gefühl wenn man nur noch Millimeter von einem Krampf entfernt ist, der das Aus oder zumindest einen Wandertag bedeutet. Fast gleichzeitig beginnen dazu die Adduktoren auf beiden Seiten zu schmerzen. Das darf doch nicht wahr sein. Wut, Enttäuschung, Selbstvorwürfe und die Ungewissheit ob es mit 5:20min/km nicht so weit gekommen wäre oder ob es genauso geendet hätte. Es hilft nichts, ich drossle meine Geschwindigkeit dramatisch. Gefühlt laufe ich nun mit 8 oder 9min/km. Wissen tue ich es aber nicht, weil ich mir ja selbst auferlegt hatte erst im Ziel wieder auf die Uhr zu schauen. Auch in dieser Situation hätte mich der ständige Blick auf die Uhr und die dann zur Gewissheit werdende Geschwindigkeit nur noch mehr verrückt gemacht. Noch ist es sehr langsames laufen und nicht gehen. Ab jetzt nehme ich an jeder Verpflegungsstelle Iso anstatt Wasser, weil ich mir einrede, dass zu wenig Kohlenhydrate an der Misere Schuld sein könnten. Außerdem meide ich von nun an freundlich gemeinte Wasserduschen von Zuschauern mit Schläuchen oder Helfern mit Eimern. Ich bilde mir ein, dass diese Schockkühlungen sich nachteilig auf die Adduktoren auswirken könnten. Das Ziehen im Oberschenkel geht und kommt alle paar Meter, aber die Gewissheit, wenn ich auch nur einen Deut schneller laufe, ist ein Megakrampf vorprogrammiert, bleibt. Ich flehe innerlich, obwohl es noch unglaublich weit bis zur Ziellinie ist, hoffentlich komme ich noch bis zum nächsten Kilometerschild bzw. bis zur nächsten Verpflegungsstelle bevor ich gehen oder vielleicht sogar ganz aussteigen muss. Nach wie vor ist Enttäuschung das vorrangige Gefühl in mir. Obwohl ich so langsam unterwegs bin überhole ich, wenn auch viel seltener, Andere die noch langsamer laufen oder gehen. Als ich nach dem Kanal wieder durch Roth komme sehe ich meine Familie wieder am Straßenrand. Ich rufe ihnen zu, dass ich kurz vor einem Krampf bin und das es ab jetzt nur noch ums überleben geht. Mein Sohn lacht, weil er glaubt, dass ich einen Scherz mache. Aber meine Frau hat es wohl an meinem Gesicht abgelesen, dass es Ernst ist. Bei jedem weiteren Kilometerschild bedanke ich mich, dass ich noch einen Kilometer schaffen durfte, bevor die totale Katastrophe über mich herein bricht. Ich quäle mich Schritt für Schritt weiter. Aber bei einer Langdistanz bin ich von vielen Umgeben die sich quälen. Aufgabe ist noch keine Option. Und da müsste schon sehr, sehr viel passieren, dass ich mich nicht weiter schleppen würde. Auch mit dieser Einstellung bin ich hier sicherlich nicht alleine Unterwegs. Ich klatsche Kinder am Straßenrand ab, die ihre Arme rein strecken und sich darüber freuen. Ebenso berühre ich Super-Mario-Schilder die Extrapower versprechen. Ab und zu bekomme ich die größte Lüge im Triathlon zugerufen „Du siehst noch gut aus“. Trotzdem sind Aufmunterungen, des einzigartigen Publikums in Roth, nett gemeint und ich bin dankbar dafür. Nach unendlich langer Zeit taucht dann doch irgendwann das Stadion vor mir auf. Ich winke in die Runde und sehe meine Familie auf den Tribünen. Beim überqueren der Ziellinie reiße ich die Arme in die Luft. Danach drücke ich meine Uhr ab. Die Medaille wird mir umgehängt. Einer der Helfer fragt, ob er mich begleiten soll. Obwohl ich es auch alleine könnte nehme ich das Angebot gerne an, lege meinen Arm um den Helfer und lasse mich zur Meet and Kiss Zone bringen. Ich entschuldige mich bei ihm, dass ich ihn nassschwitze und bedanke mich am Ende für seine Hilfe. Meine Stimmung ist eine Mischung aus Freude und Erleichterung, dass ich es ins Ziel geschafft habe einerseits und Enttäuschung über die verkackte zweite Marathonhälfte andererseits. Jetzt erlaube ich mir auf die Uhr zu schauen und merke, dass die Geschwindigkeit nach Aktivierung des Notfallmodus zwar langsamer wurde, aber nicht so langsam wie befürchtet. Bis Halbmarathon 01:42:51h (04:53min/km), Zweite Hälfte 02:04:16h (insgesamt nur noch 05:23min/km). Marathonzeit 03:47:07h. Verschlechterung plus 54sec.

Gesamtergebnis 10:54:51h (persönliche Bestzeit um 25:17min verbessert)

Nachdem ein paar Tage verstrichen sind wandelt sich die Enttäuschung über die verlorenen 20min beim Marathon in Zufriedenheit über die Leistung, die Verbesserung der Bestzeit und der 11h Schallmauer. Für einen alten Mann, der immer noch nicht richtig schwimmen kann und der erst vor drei Jahren mit Triathlon begonnen hat, ist das ganz okay. Und letztendlich zählt nur was ich selbst darüber denke, weil ich das ganze ja auch nur für mich gemacht habe. Ich sehe es jetzt als würdigen Abschluss meiner Triathlonphase und kann mich nun einem neuen Projekt zuwenden. Außerdem bekomme ich mein „normales“ Leben wieder zurück. In den letzten Monaten gab es nur noch essen, schlafen, arbeiten und trainieren. An eine Zeit von unter 11 Stunden hätte ich vor 2 Jahren (als das Ziel „ankommen“ war) nicht zu träumen gewagt. Nochmal sorry für den langen und ermüdenden Bericht.
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Alt 03.07.2023, 08:00   #519
Bety
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Alt 03.07.2023, 08:26   #520
Lucy89
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Ort: Zwischen Dom und Rheinturm
Beiträge: 4.005
@Skydiver: Super schöner Bericht, habe ihn tatsächlich bis zum Ende gelesen :-) Typen wie dich bräuchte es mehr. Ich bin übrigens auch ohne Watt/Puls unterwegs und das erste mal auf die Uhr geschaut habe ich beim Halbmarathon (beim Radfahren hab ich auch nur die avg geschwindigkeit beachtet, aber selbst die ab km 100 nicht mehr).

Zitat:
Zitat von markus_erl Beitrag anzeigen
Ich hatte zum Glück überhaupt keine Probleme mit der Sonne. Aber das liegt auch hauptsächlich daran, dass 80% der Laufstrecke im Schatten war (bin gegen 15 Uhr auf die Laufstrecke).

Tatsächlich fand ich es anfangs blöd, dass mein Start rel spät war (7:50), allerdings hab ich nach und nach die Vorteile erkannt. Länger schlafen, 70% der Radler um mich herum hatten auch mein Tempo. Beim Laufen nur überholt, was mental unglaublich toll war. -> Schatten am Kanal an den Stellen an denen der Wald daneben war.

Mit dem Wetter hatten wir meiner Meinung grosses Glück. Rel. schwacher Wind. Wäre der Challenge 2 Tage vorher oder 1-2 Tage später gewesen, wäre es richtig hart auf dem Rad geworden. Und Rekordzeiten hätte es bei den Pros wahrscheinlich auch nicht gegeben.
Probleme hatte ich auch (beim laufen!) keine mehr, hab mir auf der Messe so ne Kappe mit angeblicher Kühlfunktion gekauft, gut investierte 30€ (wobei ich glaube, eine ohne diese Funktion hat den gleichen Effekt) ;-) und hab halt jede Abkühlung mitgenommen. Außerdem hatte ich sehr viel Schatten am Kanal, womit ich gar nicht gerechnet hatte. Dennoch fühlte es sich einfach heißer an als erwartet.
2 Tage vor der Challenge war es wirklich übel, da hätte man z.B. mit Scheibe schon ordentlich gewackelt auf dem Rad und hätte sogar was überziehen müssen um nicht auszukühlen.

Bin um 7:15 gestartet und der Wecker ging um 5:15, finde das für einen LD-Morgen MEGA komfortabel (ich war zwar aufgrund von krankem Kind dennoch die ganze Nacht wach, aber so grundsätzlich )
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