Aloha Athleten,
nachdem ich letzte Woche die Ewigkeit von 5 Tagen mit jeglichem Sport ausgesetzt hatte - Wetter, Jetlag, aktuelle Situation im Freistaat => kein Bock auf gar nüscht! Ausser Futtern natürlich! - bin ich letztes Wochenende, pünktlich mit dem ersten Schnee, wieder in den Athletenlifestyle zurück gekehrt.
Vor meinen ersten Pedalumdrehungen in der Zwift-Welt hatte ich mir noch ausgemalt, dass ich jetzt erst einmal mindestens zwei Wochen versuchen will, irgendwie halbwegs in Tritt zu kommen.
Um diese Phase meiner körperlichen Schlappheit auch beim E-Sport auf Zwift so angenehm wie möglich zu gestalten, setzte ich gleich mal den (vor Cozumel) aktuellen FTP-Wert von 315 auf 260 Watt runter, um die dadurch gesteuerten, virtuellen Trainingsgruppen für mich als Sport-Neu-Einsteiger halbwegs realistisch zu gestalten.
Und die erste Runde in der Garage war wie befürchtet gruslig.
Der Puls hoch, die Leistung niedrig, der Hunger nach den 90 Minuten dafür wie nach einem gekoppelten Ironman Wales&Cozumel am Stück.
Selbst bei meinem kurzen Yoga-Programm danach mußte ich während der 15 Minuten den Hungerast bekämpfen, zwei Lindor-Kugeln aus ihrer roten Verpackung befreien und die zwischen Krieger-Zwei und heraufschauendem Hund weglutschen.
Aber ein holpriger Anfang, zurück in die Athleten-Community, war gemacht.
Tags darauf im Morgengrauen mit Hund und Buddies im Regen gerannt und danach wieder in die Zwift-Welt eingetaucht und zwei "Events" mitgdemmelt.
Ich hatte es ja bereits an anderer Stelle erwähnt, dass mein Indoor-Hifi-Equipment eher spartanisch ausfällt.
So sehe ich zwar auf dem kleinen Bildschirm die Gruppe anderer Athleten, für die geballten Informationen am rechten und oberen Bildschirm jedoch muß ich jedesmal in den Wiegetritt gehen, um nahe genug an die Informationen zu kommen.
Mache ich jetzt nicht so oft, fahre da mehr nach Gefühl und hau mich eigentlich ganz gerne auch mal voll rein.
Blöd ist seither allerdings, dass ZWIFT immer die Daten auswertet und mittlerweile ist mein von dem Programm automatisch berechneter FTP wieder da wie vor dem Ironman.
Oder eigentlich etwas höher als vor meinem Top-Event...
Fazit:
Wahrscheinlich ist der komplette Formverlust bei 5 Tagen Trainingsruhe und nach knapp zwei Jahren regelmäßigen Trainings doch noch nicht so riesig, als dass man seine Triathlonliebe aufgeben und zur Dart-Fraktion wechseln müßte...
Apropos Dart = Kneipe = öffentliches Leben.
In Sachsen sind ja seit Wochen erneut alle Gyms, Stadien und Pools geschlossen.
War ich nach dem Ironman noch viermal im besten Pool ever - dem Golf von Mexiko - kraulen, so ist seit exakt zwei Wochen jeglicher Hallenbad-Wasserkontakt hier im Freistaat verboten und unmöglich.
Heute wird zudem festgelegt, dass dies bis Januar auf jeden Fall so bleibt.
Selber bin ich ja für paar Ironman's gemeldet.
Hamburg am 5. Juni wäre das erste Event.
Nun frage ich mich allerdings, ob dies realistisch ist?
Selber habe ich mir die Deadline 1. März gesetzt.
Sind bis dahin weiterhin alle Bäder zu, plane ich um.
Zeit, um ein paar Szenarien durch zu spielen:
Man kann laut Ironman bei europäischen Rennen nur innerhalb Europas (und Asiens/Afrika) umbuchen.
Somit fällt die Option, Hamburg auf Cozumel zu legen, leider aus.
By the way, so madig die Location mitsamt des eingebundenen Rennens hier im TSF von einigen Wenigen vielleicht gelegentlich herabgewürdigt wird, es ist nicht ohne Grund das weltweite Lieblingsevent von Hannes Hawaii - und seit dem 21.11. auch unsere Nummer Eins in der Famile - leider geil!
Auch die Variante Hamburg auf 2023 zu schieben und Italien (September) auf Cozumel (November) umzuschreiben, ist leider nicht möglich.
Das Doppel Italien im September &Cozumel im November ist reizvoll!
Aber wie bringt man es als Agegrouper fertig, bei beiden Events die persönliche Topform zu erreichen und Vollgas abzuliefern, ohne dass dies in eine ausgwachsene Midlife-Crisis der Generation 50+ ausartet?
Eine sinnvollere Option wäre vielleicht, Hamburg und Italien auf 2023 zu schieben und nur Cozumel anzugreifen? Hier wäre Hawaii 2023 kein Thema mehr...
Auch bedeutet dies, die ganze Zeit fokussiert und im Training zu bleiben, keine Rennen "nebenher" mitzunehmen - das war dieses Jahr ab Anfang Oktober bis zum Raceday 21.11. schon ziemlich hart für die Birne...
Vielleicht hat ja jemand vom TSF-Team hier ähnliche Gedanken?
Freue mich über ein bissl Input - danke!
Andererseits - wenn wir hier erst ab Mai mit dem kompletten Triathlon-Training starten dürfen (Swim Outdoor ab 13 °C in den Steinbrüchen wie 2021), dann läuft meine Triathlon-Wettkampfsaison eben vom Spätsommer bis zur Adventszeit...
Speedmax-01.jpg
Während ich drinnen zwifte, darf mein "Draussen-Bike" in der Zeit immer etwas frische Luft mit Aussicht atmen.
Und ich hoffe ganz derbe auf einen kurzen Frühlingseinbruch mit Schnneschmelze und halbwegs trockenen Straßen zum 4. Advent.
Denn ein paar hundert Kilometer passen auf der Zielgeraden des Jahres 2021 schon noch in den Speicher meiner GPS-Uhr!