Die Problematik an der Form der „Debatte“ ist, dass es keine echte Debatte ist. Die Standpunkte sind klar - niemand wird sich auf Grund von irgendwelchen Argumenten auf einmal umentscheiden.
Aber genau das ist ja der Sinn einer Debatte.
In einer Debatte geht es gerade nicht darum sich umzuentscheiden, sondern das Publikum zu überzeugen. Das eigene Umentschieden im Rahmen einer Debatte wäre die selbst definierte Niederlage in der Debatte.
Bei der Frage, ob es sich hier um eine Debatte handelt ist eher das Einhalten von Regeln ein Problem.
In einer Debatte geht es gerade nicht darum sich umzuentscheiden, sondern das Publikum zu überzeugen. Das eigene Umentschieden im Rahmen einer Debatte wäre die selbst definierte Niederlage in der Debatte.
Bei der Frage, ob es sich hier um eine Debatte handelt ist eher das Einhalten von Regeln ein Problem.
Ich glaube wir sprechen aneinander vorbei
Ich finde die Wahlkampfform Debatte für den 2020er wahlkampf für überholt.
Das Publikum ist so gespalten, dass da niemand mehr überzeugt wird der bis zur Debatte Biden gewählt hätte nun Trump wählt.
Das Publikum hat bereits lange die Entscheidung getroffen auf welcher Seite es steht - es geht jetzt nur darum möglichst viele von den eigenen Wählern davon zu überzeugen auch wirklich ihr stimmkärtchen abzugeben.
Und das kann man nur mit maximaler Abgrenzung zum Gegner / Konfrontation.
Das Trump mittendrin die Erleuchtung kommt „Huch - ja nee hast recht Joe“ ist wohl unrealistisch, da hast du recht
Die Problematik an der Form der „Debatte“ ist, dass es keine echte Debatte ist. Die Standpunkte sind klar - niemand wird sich auf Grund von irgendwelchen Argumenten auf einmal umentscheiden. Es geht also lediglich darum, so viele der eigenen Wähler dazu zu bewegen zur Wahl zu gehen. Und das geht fast nur mit maximaler Abgrenzung zum politischen Gegner.
Die grundsätzlichen Standpunkte sind klar. Allerdings kann so eine Debatte durchaus genutzt werden, um seinen Standpunkt deutlicher zu machen. Beispielsweise, um denjenigen, die keine Lust haben, umfangreiche Parteiprogramme durchzulesen, den eigenen Standpunkt näherzubringen oder bislang unklare Punkte klarzustellen. Wenn der Moderator gut ist, schafft er es vielleicht auch, die Kandidaten aus der Reserve zu locken, um zu sehen, wie er abseits der wohlformulierten Statements reagiert.
All das und natürlich das Auftreten der Kandidaten an sich kann genutzt werden, um unentschiedene Wähler auf seine Seite zu ziehen.
Trumps Strategie im ersten Rededuell (und auch sonst) war aus meiner Sicht, Biden zu überrollen und nicht zu Wort kommen zu lassen und ihn somit als durchsetzungsschwach darzustellen. Aus meiner Sicht nach hinten losgegangen, da Trump dadurch wirkte, als wäre er gar nicht an einer Diskussion interessiert, während Biden - bis auf wenige Ausnahmen - die Contenance gewahrt hat. Aber ich bin nicht der US-amerikanische Wähler. Vielleicht kam das auf der andere Seite des Atlantiks ganz anders rüber.
Wie das Auftreten von Trump, sich schon bevor das "Spiel" überhaupt begonnen hat, als schlechter Verlierer zu zeigen, beim Wähler ankommt, werden wir wohl erst nach dem 3. November sehen.
Ich glaube wir sprechen aneinander vorbei
Ich finde die Wahlkampfform Debatte für den 2020er wahlkampf für überholt.
Das Publikum ist so gespalten, dass da niemand mehr überzeugt wird der bis zur Debatte Biden gewählt hätte nun Trump wählt.
Das Publikum hat bereits lange die Entscheidung getroffen auf welcher Seite es steht - es geht jetzt nur darum möglichst viele von den eigenen Wählern davon zu überzeugen auch wirklich ihr stimmkärtchen abzugeben.
Und das kann man nur mit maximaler Abgrenzung zum Gegner / Konfrontation.
Das Trump mittendrin die Erleuchtung kommt „Huch - ja nee hast recht Joe“ ist wohl unrealistisch, da hast du recht
In der Tat haben wir aneinander vorbei gesprochen - ich hatte mich auf den Begriff "Debatte" bezogen. Mir war dabei nicht klar, dass Du die Wähler meinst, evtrl. mein Fehler.
Mir war ohnehin noch nie klar / konnte noch nie fassen, wie man sich aufgrund einer TV Debatte für eine Partei entscheiden kann - hängt wohl aber vom Grad der Informiertheit des Zuschauers ab.
Zu Trump: Selbst, wenn ihm diese Erleuchtung käme, würde er es ganz sicher niemals zugeben. Ich nehme an, sogar dann nicht, wenn sein Leben davon abhinge.
In der Tat haben wir aneinander vorbei gesprochen - ich hatte mich auf den Begriff "Debatte" bezogen. Mir war dabei nicht klar, dass Du die Wähler meinst, evtrl. mein Fehler.
Mir war ohnehin noch nie klar / konnte noch nie fassen, wie man sich aufgrund einer TV Debatte für eine Partei entscheiden kann - hängt wohl aber vom Grad der Informiertheit des Zuschauers ab.
Zu Trump: Selbst, wenn ihm diese Erleuchtung käme, würde er es ganz sicher niemals zugeben. Ich nehme an, sogar dann nicht, wenn sein Leben davon abhinge.
Ich glaube das Prinzip kann schon funktionieren. Aber eben nur, wenn beide Kandidaten sich auf einen gewissen Grundkonsens einigen können und es um Nuancen geht. Am Ende ist eine Wahl ja auch immer ein Vorschuss an Vertrauen für die nächsten Jahre - niemand kann ja genau wissen was passiert (Corona, 9/11, Wiedervereinigung etc pp).
Wenn bspw in D ein TV Duell zwischen Scholz und Laschet initiiert wird - da sind politische Feinheiten dazwischen, da geht es darum das Vertrauen der Zuseher zu gewinnen.
Bei der aktuellen Konstellation in den USA ist aber halt vorher klar auf wessen Seite ich stehe und somit halte ich die „Debatte“ eher für eine Art Schauspiel, was man halt veranstaltet weil es dazu gehört...
(Wie komme ich eigentlich zu so was: na eigentlich habe ich Trumps retweet der Geschichte gesucht, dass Osama bin Laden lebt und Obama und Biden das amerikanische Eingreifteam haben abschiessen lassen - Den echten retweet gibt es aber nicht mehr, weil der ursprünglichen tweet nicht mehr verfügbar ist. Schade eigentlich, was ne story.)