Und gerade in Hochwassergebieten stellt sich dann durchaus die Frage, inwiefern dafür ein staatlicher Notfall-Fonds geschaffen werden soll, da dadurch falsche Anreize zum Hausbau in "Risikogebieten" gesetzt werden.
Wir wärs dann, diese Risikogebiete gar nicht erst in Bauland umzuwandeln?
Darauf wird mal nwohl in Zukunft n bissl stärker achten müssen...
Davon abgesehn stössts mir im ersten Moment auch n bissl auf, dass die einen ohne Versicherung entschädigt werden (sollen) und die andern nicht.
Aber dann überleg ich mir, wieso meine Habe zukünftig versichern, wenn ich mir die Versicherung auch sparen kann, weil der Staat ja im Extremfall eh in die Bresche springen wird?
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
...die durchaus in der Lage sind, Schäden selbst zu bezahlen (auch wenn das weh tut)...
Das mit dem Wehtun muss man dann natürlich auch erstmal relativieren.
Früher, wenn man zu meiner Kindheit mal n haus gebaut hat, wurde halt n paar Jahre nicht in Urlaub gefahren.
Meine erste Vermieterin nachdem ich bei meinen Eltern ausgezogen war, hat mit ihrem Mann eine Firma aufgezogen und dreissig Jahre lang dafür geschufftet, ehe sie sich das erste Mal getrauten, wieder Urlaub zu machen. Vielleicht ein Extrembeispiel, aber zwischen dem, was wir heute als unzumutbare Härte oder 'wehtun' bezeichnen würden und was früher mehr normal denn die Ausnahme war, liegen imho Welten.
Ein Punkt ist halt auch wie du sagst, ob noch Hypotheken auf Haus oder Grund sind und wie lange man selbst noch 'ranschaffen' kann.
Mit 60 braucht man wohl, wenn man nicht dick sechsstellig aufm Taschengeldkonto liegen hat, nimmer bei Null anfangen, die Bank wird ohne grosse Anzeichen von Bedauern den Kopf schütteln, und generell ist die Frage, ob man, wenn man das nötige Kleingeld aufm Konto hat, ein zweites Mal das Risiko eingehen will, Wohneigentum in nem Risikogebiet zu schaffen...
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
Wir wärs dann, diese Risikogebiete gar nicht erst in Bauland umzuwandeln?
Darauf wird mal nwohl in Zukunft n bissl stärker achten müssen...
Ich kann den Ansatz von dir verstehen, aber regelt dann sowas nicht der Preis? Riskierst du es in ein Hochwassergebiet zu gehen ohne Versicherung, ist das eben entsprechen günstig, sofern nicht andere das Grundstück auch wollen.
Gangbarer Mittelweg wäre vllt solche Grundstücke nur als Bauland mit Einschränkungen zu erlauben, z.b. (kein Anspruch auf Vollständigkeit) kein Keller, entsprechend hoher Bausockel, Mauer ums Grundstück oder nicht alles versiegeln usw usw.
Oder man macht die Elementarschäden / Hochwasserversicherung Pflicht für alle Häuser.
Neben dem Versicherungsthema bin ich mal auf die Konsequenzen aus dem Meldefiasko gespannt.
Hier ein Interview von einem von mir geschätzten Experte: https://www.heise.de/hintergrund/Inf...n-6142714.html
Dinge die man wohl verbessern muss sind die Nina / Katharina App, die Vorwarnung über Broadcast (die wir in Deutschland eigentlich schon ewig im Standard haben, aber nie genutzt wurde) und wie solche Warnungen zu formulieren sind das jeder sie auch versteht.
Alles keine wirklich neuen Themen, die Experten warnen und mahnen da schon viel zu lange die Zustände an :-/
ich habe heute einem (zugegeben zu extremen Ideen neigend) Kollegen diskutiert ob man solche härtest getroffenen Siedlungen wie Altenahr überhaupt wieder aufbauen sollte.
Es wird wieder passieren und das eher nicht in 50 Jahren und der Schutzaufwand ist vll. nicht vertretbar - also aufgeben? Das war die Position.
Cell broadcast (das heute bizarrer Weise die BILD auf Seite 1 Print forderte) ist für kleines Geld realisierbar, muss man nur regeln, wer wirklich maö effektiv die Warnungen absetzt, lokal ist es per Definition - nur eben nicht mehr möglich, wenn die cell gerade buchstäblich angesoffen ist
Dinge die man wohl verbessern muss sind die Nina / Katharina App, die Vorwarnung über Broadcast (die wir in Deutschland eigentlich schon ewig im Standard haben, aber nie genutzt wurde) und wie solche Warnungen zu formulieren sind das jeder sie auch versteht.
Alles keine wirklich neuen Themen, die Experten warnen und mahnen da schon viel zu lange die Zustände an :-/
Cell broadcast (das heute bizarrer Weise die BILD auf Seite 1 Print forderte) ist für kleines Geld realisierbar, muss man nur regeln, wer wirklich maö effektiv die Warnungen absetzt, lokal ist es per Definition - nur eben nicht mehr möglich, wenn die cell gerade buchstäblich angesoffen ist
(das zeigt übrigens auch, dass man die alle anlernen muss, so etwas ernst zu nehme. Das Ereignis in Hawaii löste gottseidank keine Massenpanik aus.)
m.
Ja, die Telcos argumentieren wohl das würde viel Geld kosten (die verkaufen lieber SMS stattdessen). Und manche Politiker verweisen auf “das geht wegen Datenschutz nicht”. Was ich nicht nachvollziehen kann, weil der Standard eben gerade aus Datenschutz Sicht gut ist, da es an alle Geräte in der Zelle geschickt wird, man muss keine Daten für Empfänger vorhalten, man kann keinen orten (den man nicht schon vorher über die Zellen orten könnte).
Wikipedia erklärt das System ganz gut: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Cell_Broadcast es hat auch den Charm das es deutlich mehr Personen erreichen kann, z.b. Touristen aus dem Ausland, denn der Standard ist quasi international und die Geräte können es alle. Ich mach mir meist nicht die Arbeit wenn ich ins Ausland gehe, mir die nationalen Waren Apps zu installieren. Manchmal geht das wahrscheinlich nichtmal weil die App nur für einen Apple / Google Account in dem entsprechenden Land freigeschaltet ist.
Das kostet technisch im Netz nicht viel, mehr kostet ein bundesweit kaskadierendes System die Nachrichten korrekt und in time aufs Gerät zu bringen zu etablieren und alle zu erziehen das ernst zu nehmen und dann konkret zu sagen welches Verhalten jetzt erforderlich ist (und das wiederum zu ermöglichen)