Natürlich gibt es theoretische Lösungen. Die Israelis verzichten zb freiwillig auf ihre Aufenthaltsmöglichkeit, auf ihr Lebensrecht dort und bitten als Volk in einem Drittland um Asyl, dass ihnen dort dann auch gewährt wird. Oder die Palästinenser schwören ihrem Glauben ab, konvertieren zum Judentum, und leben zukünftig friedfertig als Isrealis dort.
Über die Wahrscheinlichkeiten solcher Lösungen brauchen wir wohl nicht diskutieren.....
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In den 90er Jahren wurde schon mal eine Zwei-Staaten-Lösung angegangen. Dazu müsste Israel große Zugeständnisse machen, besondern in der Siedlungspolitik. Die EU müsste sich engagieren und die USA als Sicherungsgarant auftreten.
Das Kind ist halt schon in den Brunnen gefallen.
Flieg mal mit einer Drohne durch Gaza-Stadt. So etwas würde ich mir auch nicht so einfach gefallen lassen, wie da abgeräumt wird.
Religiöser Fanatismus und Nationalismus ist halt ein giftiges Gemisch.
...Dazu müsste Israel große Zugeständnisse machen, besonders in der Siedlungspolitik...
Als erster Schritt müssten die Zugeständnisse gar nicht so groß sein. Israel müsste sich nur an nationales und internationales Recht halten.
Ich zitiere Wikipedia: "Die Siedlungen, die von den israelischen Streitkräften bewacht und verteidigt werden, werden vom Internationalen Gerichtshof und von den Vereinten Nationen als völkerrechtlich illegal eingestuft,[3][4] zuletzt 2016 in der Resolution 2334 des UN-Sicherheitsrates.[5] Obwohl Israels Regierung den gegenteiligen Standpunkt vertritt,[6] erklärte das oberste Gericht des Landes Enteignungen im Westjordanland mehrfach für verfassungswidrig."
Das würde natürlich nicht alle Probleme lösen. Aber ein Land, das sich als einzige Demokratie im Nahen Osten versteht, sollte sich zumindest an Gesetze halten. Offiziell tolerierter Gesetzesbruch ist halt auch kein friedensförderndes Konzept.
Es gibt viele - sogar konträre - Begründungen, weshalb sich die Situation so zugespitzt hat. Was wären aber mögliche Szenarien, um das Thema zu lösen? Kennst Du hier umsetzbare und für beide Seite möglicherweise akzeptable Vorschläge?
Angesichts der menschlichen Tragödien und der Verbrechen im israelischen Grenzgebiet durch den Hamas Terrorangriff und die Tragödien und Verbrechen des Gazakrieges fällt es mir im Moment schwer, über UNO-Resolutionen und z.T. unterschiedliche Vorschläge von israelischen und palästinensischen Autoren zur Lösung des Palästina-Israel Konfliktes zu schreiben.
Vorrangig, sofort müssen die Kriegsbeteiligten und ihre Unterstützer im Hintergrund sowie die Vermittler pragmatische Lösungen für den Schutz und das Leben der Zivilisten finden und eine Eskalation verhindern (ich hoffe, das ist Konsens bei den Unterstützern, aber wer weiss es schon im Moment.).
....Vorrangig, sofort müssen die Kriegsbeteiligten und ihre Unterstützer im Hintergrund sowie die Vermittler pragmatische Lösungen für den Schutz und das Leben der Zivilisten finden und eine Eskalation verhindern......
Die Lösung der Israelis liegt ja auf dem Tisch...Krieg gegen die Hamas, damit so etwas nie wieder passieren kann. Die Hamas kann sich ja im Grenzgebiet in einem offenen Kampf stellen, das würde die zivilen Opfer in Gaza Stadt dramatisch verringern.
Ich kann doch nicht nach Israel gehen, dort Männer, Frauen, Kinder, Babys umbringen, und dann schnell zurücklaufen, mich dann zwischen Zivilsiten verstecken und sagen "wir wollen das hier aber mal nicht eskalieren lassen!".
Rechtlich begeht übrigens derjenige ein Kriegsverbrechen, der militätische Ziele zwischen Zvilisten versteckt, nicht derjenige, der diese Orte mit Militär UND Zivilsiten dann angreift.
Die Lösung der Israelis liegt ja auf dem Tisch...Krieg gegen die Hamas. Die Hamas kann sich ja im Grenzgebiet in einem offenen Kampf stellen, das würde die zivilen Opfer in Gaza Stadt dramatisch verringern.
Ich kann doch nicht nach Israel gehen, dort Männer, Frauen, Kinder, Babys umbringen, und dann schnell zurücklaufen, mich dann zwischen Zivilsiten verstecken und sagen "wir wollen das hier aber mal nicht eskalieren lassen!".
Rechtlich begeht übrigens derjenige ein Kriegsverbrechen, der militätische Ziele zwischen Zvilisten versteckt, nicht derjenige, der diese Orte mit Militär UND Zivilsiten dann angreift.
Dass Israel die kriminellen Verbrecher und Mörder der Hamas bekämpft und ausschaltet, ist doch wie überall zentralen Teil der staatlichen Sicherheit / Gewalt und keine Frage. Eine weitere "Eskalation zu verhindern" bezieht sich nicht auf den Kampf gegen die Mörder, sondern auf die Ausweitung des Krieges in Richtung Nahost Krieg. Da hast Du mich vielleicht falsch erstanden.
Ich möchte mich angesichts der Tragödien jetzt nicht lange über falsche juristische Einordnungen streiten, aber Kollektivbestrafung gilt als ein Kriegsverbrechen.
Der Bundesverfassungsrichter Thomas Fischer schreibt dazu:
Zitat:
Israel ist – anders als Palästina – dem Statut des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) nicht beigetreten und erkennt die vom IStGH festgestellte Zuständigkeit für die Autonomiegebiete nicht an. Das suspendiert aber natürlich nicht von der Einhaltung allgemeinevölkerrechtlicher und menschenrechtlicher Regelungen. Einer Bevölkerung von zwei Millionen Menschen das Wasser abzudrehen, ist jenseits dieser Grenze. Das
Begehen von Kriegsverbrechen durch den Feind rechtfertigt nicht eigene Kriegsverbrechen und legitimiert sie auch moralisch nicht.
Ps. Es hat Jahrzehnte gedauert, bis die USA Bin Laden aufgespürt haben. Zwischen 9/11 und seinem Tod sind hundertausende Zivilisten im Kampf gegen die Al Quaida gestorben.
Ich kann doch nicht nach Israel gehen, dort Männer, Frauen, Kinder, Babys umbringen, und dann schnell zurücklaufen, mich dann zwischen Zivilsiten verstecken
Offensichtlich doch. Wenn der Grenzzaun zwischen Gazastreifen und Israel eine militärische Anlage ist, wenn, dann kann man das nicht "hacken" (militärische Verschlüsselungsebene). So betrachtet wäre gar nichts mehr sicher. Und selbst falls: falls es nicht militärisch gesichert war, warum wurde dieser Fehler nicht sofort bemerkt, so dass diese Terroristen über den immer noch offenen Grenzzaun zurückkehren konnten?
Geiselbefreiung oder gezieltes Neutralisieren von Terroristen und Bodenoffensive sind auch zwei paar Stiefel. Da stimmt doch was nicht.
Nun ust das Wetter zu schlecht für eine Bodenoffensive, weil die Drohnen nicht fliegen können. Wegen Wolken...
......Geiselbefreiung oder gezieltes Neutralisieren von Terroristen und Bodenoffensive sind auch zwei paar Stiefel. Da stimmt doch was nicht.....
Natürlich. Gezieltes Vorgehen war damals beim Schwarzen September möglich (Olympiaattentat München), da es sich über einen überschaubaren Kreis von 2-3 handvoll Leuten gehandelt hat, die zur Verantwortung gezogen wurden.
Wie will man das bei 1500-2000 eingefallenen Terroristen plus Hintermännern machen, bzw wie lang soll das dauern?
Man muss auch einmal über die Mitverantwortung der Zivilgesellschaft in Gaza reden, aus deren Mitte die Terroristen kommen, die die Terroristen unterstützt und versteckt. Es ist jetzt sehr leicht, mit den Bildern die dort absichtlich von der Hamas in Kauf genommen werden (und explizit gewollt sind) in die Opferrolle zu schlüpfen.
Hätte damals Russland im 2.WK an der Grenze Deutschlands Halt machen sollen/müssen, um die Zivilgesellschaft Deutschlands nicht in Mitleidenschaft zu ziehen? Genau darum ging es damals doch auch...Deutschland die Fähigkeit zu nehmen, so etwas jemals wieder inszenieren zu können.
Man muss auch einmal über die Mitverantwortung der Zivilgesellschaft in Gaza reden, aus deren Mitte die Terroristen kommen, die die Terroristen unterstützt und versteckt. Hätte damals Russland im 2.WK an der Grenze Deutschlands Halt machen sollen/müssen, um die Zivilgesellschaft Deutschlands nicht in Mitleidenschaft zu ziehen?
Nein. Rechtfertigt dies die undifferenziert verübten, bestialischen Greultaten siehe z.B. tschechisches Weissbuch an Zivilist:innen? Oder das Fahren russischer Panzer durch Flüchtlingskolonnen aus Ostpreußen? Wie sieht die Mitverantwortung der Zivilgeseklschaft in Gaza aus? Ja, darüber muss man auch einmal reden.
Geändert von Trimichi (15.10.2023 um 18:51 Uhr).
Grund: -k +l