Zitat:
Aminosäuren finden sich im Körper zum einen in Form von Protein (Muskel, Enzyme, Organe ect.). Daneben gibt es noch eine gewisse Menge an Aminosäuren, die nicht proteingebunden sind -> Aminosäurepool. Dieser Pool speist sich aus den Aminosäuren, welche aus der Proteolyse kommen (es besteht ein permanenter Auf- und Abbau von körpereigenen Proteinen, Stichwort: Turnover) sowie den durch die Nahrung aufgenommenen Aminosäuren.
Die Turnoverraten variieren je nach Organ. Die Proteine der Niere oder des Darms werden z.B. innerhalb kürzester Zeit ausgetauscht, während der Muskelproteinturnover sehr langsam ist. Immer wenn die Proteinsyntheserate (also der Proteinaufbau) größer ist als die Proteolyserate (Abbaurate), kommt es zu einem "Netto-Proteingain" - die Proteinmnege im Körper vergrößert sich (z.B. Muskelhypertrophie).
Zitat Ende
und nochn zitat:
Im Blutserum wird eine konstante Konzentration von Aminosäuren ( etwa 50mg/100ml ) aufrechterhalten, deren Zusammensetzung nur geringen Schwankungen unterworfen und auch nach proteinreicher Nahrung oder experimentiellen Bedingungen kaum beeinflußt wird. Der konstante Aminosäurespiegel im Blut und in Körpersäften ist ein Resorvoir= pool- Sammelbecken des Stoffwechsels der aus der Nahrung, der Neubildung von Aminosäuren und aus dem Abbau von Proteinen entstehenden Aminosäuren gespeist wird.
Aus diesem Aminosäurepool bezieht der Körper die fehlenden Aminosäuren die bei der Zufuhr von qualitativ minderwertigen Protein notwendig sind um körpereigene Strukturen aufzubauen. Da der Körper immer eine konstanten Aminosäurespiegel aufrecht erhält wird dieser dann wiederum durch Aminosäuren gespeist die beim Abbau von körpereigenem Gewebe entstehen.
Die Gewebekonzentration an freien Aminosäuren beträgt 20-70 mg/100g und ist abhängig vom Bedarf des Organs, der durch die Syntheseleistung und die Umsatzgeschwindigkeit bestimmt wird.
Zitat Ende
Interessant ist hier die rote Stelle - Stichwort BCAA´s
Denn das sind hochwertige Aminosäuren.
Hab jetzt aber keine Lust da ne Grundsatzdiskussion draus zu machen.
Aber um das nochmal in erinnerung zu rufen: solange man sie nicht verbrennt, gehen relativ wenige Proteine verloren (verglichen mit KH oder Fett (das soll sich bei manchem ja auch quasi ewig halten )), baut der Körper Proteine ab, so kann er die "entstehenden" Aminosaeuren ja wiederverwenden. Deshalb reden wir hier, wieder im Vergleich zu KH und Fett, über sehr kleine Mengen an Aminosäuren, die zugeführt werden müssen.
Aber wieviel man von was jetzt nehmen sollte/kann, das beantwortet einem das natürlich auch nicht.
und warum tun dir nach langen läufen die beine so weh ??
Ich bin weit entfernt davon, Dich zu steinigen oder ne Grundsatzdiskussion anzufangen. Zu 1) hab ich heut zu viel trainiert zu 2) fehlt mir die Ahnung . Hab aber mal gegoogled und gewikipediat: da gabs nur was zur Ahornsirupkrankheit bevorzugt bei Mennoniten, mit "weiterführenden Links" zu Nahrungsergänzungsmittelvermarktern, denen ich für Infozwecke aus naheliegenden Gründen nicht vertraue und http://www.sportmedinfo.de/BCAA.html
aus dem ich für mich zunächst das Ergebnis "Ob und in welchem Ausmass sich dies aber in irgend einer physiologischen Funktion wiederspiegelt, ist nicht bekannt. Es erscheint daher ratsamer, auf die Supplementierung mit BCAA in freier Form zu verzichten." gezogen habe. Kommt es aber in natürlicher Nahrung vor, spricht viel dafür, daß es zumindest nicht schadet, wenn das Zeugs schon ein paar 10.000 Jahre gegessen wird. Aber so einfach scheint das nicht zu sein, daß man einfach sagen kann: Iss Bananen/Grünkohl/Bohnen/Fisch. Ich schau dann noch mal im Magazin und in Deinen Posts, vielen Dank erst Mal.
alerdings hat sich herausgestellt, dass die aufnahme von eiweiss vor dem training sehr positiv ist:
Studie (von Tipton und Kollegen)
Vielleicht am interessantesten war jedoch die Beobachtung, dass sich bei der Aminosäurezufuhr vor dem Training die Stickstoffbilanz von negativ während der Ruhephase zu positiv während und nach dem Training veränderte, während bei der Zufuhr der Aminosäuren direkt nach dem Training die Stickstoffbilanz sowohl in Ruhe als auch während dem Training negativ war und erst nach dem Training positiv wurde. Es ist wichtig anzumerken, dass sowohl durch die Aminosäurezufuhr vor, als auch nach dem Training, die Stickstoffbilanz von negativ nach positiv umkehren konnte. Dieser Effekt war jedoch bei der Zufuhr der Aminosäuren vor dem Training ausgeprägter, als bei der Zufuhr nach dem Training.
und warum tun dir nach langen läufen die beine so weh ??
mir tun die beine gar nicht soooo weh
Also nochmal, natuerlich braucht (insbesondere als Sportler) Eiweiss. Und es kann auch sinnvoll sein das als Nahrungsergaenzungsmittel zu sich zu nehmen. Das timing (das hast du in dem Artikel sehr schoen beschrieben, wird sonst naemlcih genre vernachlaessigt) spielt dabei eine entscheidende rolle.
So, jetzt aber, man kann sich das im Koerper ein bisschen so wie Lego vorstellen. Wenn man viel spielt geht einiges Kaputt, einige Bausteine werden zerstoert und manche sind nachher einfach weg. Aber wenn man denn dan fertig gespielt hat, kommt Papi vorbei und hilft einem aus den Einzelteilen wieder alles, was kaputt gegangen ist, neu zu bauen.
Das es nicht 100%ig richtig ist stimmt, das muss ich zugeben. Aber ich vereinfach Dinge gerne, um sie zu verdeutlichen. Ich gebe Dir aber gerne recht, dass es in diesem Fall nicht sooo angebracht war. Ich nutze diese Verdeutlichungen gerne, um ein gewisses Verständnis/Bewusstsein hervorzurufen. Denn ich kann nicht davon ausgehen, dass jeder Sportler seine Körperfunktionen bis ins Detail kennt und wollte hier nicht großartig mit biochemischen Abläufen prahlen.
So viel dazu.
Proteinloading: Vielleicht gar nicht so verkehrt. Wer Lust hat, sich genauer damit zu befassen: "Strategien der Leistungsernährung für Sportler" von Jan Prinzhausen.
Und wo BCAAs drin sind: in Buttermilch, Kefir, Trinkjoghurt, Sojamilch. Ich stelle in absehbarer Zeit mal einige leckere Rezepte (OHNE Nährwertberechnung) in den Rezepte-Pool. Allerdings nicht nur BCAA-Booster, sondern auch andere Leckereien.