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Alt 20.08.2013, 10:13   #1993
KernelPanic
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Zitat:
Zitat von bellamartha Beitrag anzeigen
42, glaube ich.
Gute Zahl, für so ziemlich alles.
Hatten sie Handtücher dabei?
__________________
42
KernelPanic ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.08.2013, 10:23   #1994
bellamartha
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Registriert seit: 30.05.2010
Beiträge: 5.847
Guten Morgen!

Ich fühle mich den Patienten im Moment nicht gewachsen. Also zumindest nicht, um gleich um 11 Uhr mit ihnen eine Gesprächsgruppe zu machen. Jetzt überlege ich, was zu tun ist. Ich könnte die Gruppe einfach ganz ausfallen lassen. Ich könnte statt dessen einen Spaziergang anbieten. Ich könnte die Gruppe auf freiwilliger Basis anbieten. (Dagegen spricht, dass ich keinen Präzidenzfall schaffen will und dass dann vermutlich die größten Chaoten kommen und die einigermaßen normalen fernbleiben.) Ich könnte die größten Chaoten aussortieren und von der Gruppe ausschließen.
Im Moment ist es echt heftig und dass ich ohnehin seit meiner Rückkehr aus Ibiza mit großen Motivationsproblemen zu kämpfen habe, macht die Sache nicht besser.
Die Gesprächsgruppen sind ohnehin grundsätzlich der schwerste Teil meiner Arbeit hier. Wenn ich dann nicht gut motiviert bin und noch dazu so schwierige Patienten da sind, verheißt das nichts Gutes.

Wer ist also hier?
Frau B.: Sie ist unfassbar! Der absoulte Kopper der Station. Wir kennen und "schätzen" sie von mehreren Voraufenthalten. Vor einigen Tagen hat die Angiologie des Uni Klinikums sie zu uns verlegt, weil sie dort nicht mehr tragbar war. Sie ist überall von Zimmer zu Zimmer gegangen und hat sich alles an Medikamenten reingezogen, was sie dort finden konnte. Sie kam mit einer fetten Mischintoxikation zu uns und geht nun uns auf die Nerven und allen Mitpatienten sowieso. Sie hält sich an kene Regeln und labert nur Mist. Sie klaut und lügt wie gedruckt. Sie ist extrem ungepflegt, so dass die Reinigungskraft sich heute geweigert hat, das Zimmer sauber zu machen, weil überall Lebensmittelreste, Müll, Klamotten und gebrauchte Binden herum fliegen.

Herr B.: Auch ein Hammer, der gestern erst von der Akutaufnahmestation zu uns verlegt wurde, wo er wegen Suizidalität aufgenommen wurde. Auch er ist draußen im Methadonprogramm, hat aber als Beigebrauch alles genommen, was zu kriegen war. Hauptsächlich ca. 16 Flaschen Bier am Tag, dazu noch Schnaps und Tabletten. Er redet bisher ausschließlich Stuss, ist völlig distanzgemindert und nervt die Mitpatienten über die Maßen.

Herr H.: Auch ein schräger Typ, aber trotzdem ein Lichtblick. War erst 8 Jahre clean und hat sein Sozialarbeit Studium in der Zeit abgeschlossen, dann rückfällig, dann noch mal 3 Jahre clean. Ist noch berufstätig und ist lediglich ein wenig seltsam, aber sonst ganz OK.

Frau J.: Eine extreme Patientin, die wir schon lange kennen. Sie ist drei Jahre jünger als ich, sieht aber ca. 10 Jahre älter aus als ich. Als sie gestern aufgenommen wurde, kam sie stark geschminkt und in Teenie-Klamotten. Heute Morgen war sie ungeschminkt und normal angezogen und sah aus wie eine alte Frau. Sie ist seit ihrer Jugend heroinabhängig. Wir kennen auch ihre Tochter C., die sie früher mit in die Szene und mit auf den Strich geschleppt hat. C. ist dann sehr früh, mit 14, selbst heroinabhängig geworden. Vor zwei Jahren hatten wir C. während ihrer Schwangerschaft mehrfach länger hier, da war sie knapp 18 Jahre alt. Es war ihr zweites Kind, das erste hat sie mit 15 bekommen. Das Kind ist nun in einer Pflegefamilie. Mutter Frau J. hatte in der Zeit auch noch mal ein Kind bekommen, das auch in einer Pflegefamilie ist. C. hatte während der Schwangerschaft immer wieder Drogen genommen, noch dazu überwiegend das extrem fruchtschädigende Kokain und hat getrunken. Das Kind ist nicht gesund. C. ist nun wieder schwanger, wie Frau J. uns erzählte. Frau J. ist mal wieder wohnungslos, lebt bei einem uns ebenfalls bekannten, total verstrahlten, aber ganz netten Freund und ist auch in Substitution, hat aber Beikonsum ohne Ende.

Herr K.: Ist ganz vernünftig. Auch schon lange mit Drogen zugange, aber nett und ruhig. Er geht von hier aus im September in Therapie, weil er starken Haftdruck hat und "Therapie statt Strafe" macht und hofft, dass er dauerhaft clean bleibt.

Herr K.: Jahrgang 1959, also ein alt gewordener Drogenabhängiger. Wir kennen ihn schon sehr lange. Früher hat er immer noch gearbeitet und in seinem Urlaub entgiftet. Jetzt ist er seit Jahren ohne Arbeit und in Substitution, schafft es aber nicht, mit dem Trinken und den Tabletten aufzuhören. Er ist sehr nett, aber er packt es einfach nicht. Letztes Jahr hat er noch mal geheiratet. Seine Frau hat er in einer Therapie kennen gelernt. Auch sie ist sehr nett, ist aber mit ihm rückfällig geworden.
Er kommt oft zur Entgiftung und ich habe keine Ahnung, wie wir ihm wirklich helfen können.

Herr L.: Ein Kumpel von Herrn H., der völlig schräg ist. Sehr ruhig, irgendwie immer neben der Spur, wirkt wie so ein verstrahlter Esoteriker. Er sitzt IMMER und ÜBERALL und STÄNDIG im Schneidersitz.

Herr Sch.: Ein 2,05 m großer Patient, der ca. 1000 Krankheiten neben der Sucht hat. Sonst weiß ich noch nichts über ihn.

Herr Sp.: Auch in Substitution, auch ständig Beikonsum von Drogen und Alkohol. Er ist eigentlich ununterbrochen mit seiner seltsamen Freundin und ihren Dingen beschäftigt. Und weil die Patitenten seit neuestem ihre Handys während der Behandlung behalten dürfen, telefoniert er jetzt ständig mit ihr.

Herr T.: Ein ruhiger Typ, ganz OK glaube ich. Ich kenne ihn gar nicht.

Herr V.: War schon tausendmal hier. Völlig schräger Typ, der haarsträubende Geschichten aus seinem Leben erzählt, von denen ich nicht eine glaube, von denen aber eine dazu geführt hat, dass er die Diagnose einer Posttraumatischen Belastungsstörung bekommen hat. Er berichtet nämlich, dass er während des Bürgerkrieges auf dem Balkan dort als Jugendlicher Verwandte besucht habe und dabei zwei Jahre lang in den Kriegswirren gewesen sei. Warum er, als deutscher Staatsbürger, da nicht weg konnte, kann er irgendwie nicht plausibel machen. Ich glaube diese Geschichte genauso wenig wie die, dass seine Mutter in Rumänien im Sterben liegt. Er erzählt immer, dass sie in Rumänien lebe (er sei wie seine Familie ein Rom). Es ist aber gesichert, dass sie zumindest vor ein paar Jahren noch in Unna lebte. Herr V. ist völlig zwanghaft, hat ständig Streit mit Mitpatienten, ist extrem ungebildet und auch nicht so sehr schlau. Er ist kein schlechter Typ, aber sehr, sehr anstrengend. (Übrigens meint er, dass er ein totaler Womenizer ist und eigentlich alle haben kann...)

Frau W.: Auch erst gestern gekommen, kenne ich noch nicht. Scheint auf den ersten Blick ganz zahm, allerdings sind unsere Damen fast immer krass drauf, könnte also auch täuschen. Versteht sich aber immerhin schon mal mit ihrer Zimmernachbarin Frau J. gut, das ist schon mal viel wert.

Im Moment ermüden mich die Patienten und ich fühle mich nicht fit für so viel Krankheit.
Auf meiner Kuchenparty traf ich S., eine Kollegin von der Drogenberatung, die im Moment in Elternzeit ist. Sie berichtete, dass sie nicht zurück zur Drogenberatung gehen wird, sondern jetzt schon woanders Teilzeit arbeitet, bei der Schwangerschaftskonfliktberatung. Sie sagte, dass sie sehr viel Freude an der neuen Arbeit habe und dass sie es vor allem schätze, dass es kurze, konkrete Kontakte und Beratungen sind. Die Frauen werden während der Entscheidung für oder gegen die Schwangerschaft begleitet und es werden Hilfen für den Abbruch oder die Fortführung vermittelt. Es sei nicht so viel "Psychozeugs". S. war immer mein Vorbild, weil sie eine super engagierte Drogenberaterin war. Auch jetzt ist sie wieder vorbildlich, weil sie sich entschied, was anderes zu machen, als ihr das alte keinen Spaß mehr machte. Interessanterweise erzählte sie mir auf der Kuchenparty, dass ein Gespräch mit mir, als wir mal laufen waren, den Anstoß gegeben habe, sich umzuorientieren. Ich habe damals, vor ca. 2 Jahren, erzählt, wie viel Freude ich an meiner Arbeit noch habe und dass es genau das ist, was ich tun will. Da habe sie gedacht, dass das bei ihr nicht mehr so ist.
Jetzt gerade bin ich mir auch nicht mehr sicher... Und denke an meine Therapieausbildung und ob das die richtige Entscheidung war... Oje...

Schön war das Schwimmen heute, zu dem ich mich allerdings erst mal wieder mühsam motivieren musste, weil ich noch keinen Plan für diese Woche habe und weil ich so schlecht aus dem Bett kam.

Ich bin dann aber raus und das folgende geschwommen:

200 m ein

4 x 50 m Technik

10 x 50 m mit 15 s Pause in
- 45,1 s
- 42,8
- 45,0
- 43,1
- 44,6
- 43,1
- 45,7
- 44,6
- 45,1
- 46,3

10 x 100 m mit 20 s Pause in
- 1:32,2 Min
- 1:32,4
- 1:29,9
- 1:29,6
- 1:31,1
- 1:31,1
- 1:30,0
- 1:30,9
- 1:32,5
- 1:31,8

5 x 200 m mit 30 s Pause in
- 3:12,0
- 3:11,1
- 3:12,0
- 3:13,1
- 3:12,5

10 x 50 m mit 10 s Pause in
- 43,1 s
- 44,7
- 44,6
- 45,0
- 45,3
- 45,1
- 45,0
- 44,8
- 45,0
- 45,1

200 m aus

Mit den Zeiten, vor allem den von den Hundertern bin ich ganz zufrieden.

Ich wünsche euch einen schönen Tag mit mehr Spaß bei der Arbeit als ich.

Viele Grüße
J.
bellamartha ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.08.2013, 10:38   #1995
Cruiser
 
Beiträge: n/a
Neben diesem realen Irrsinn verblasst ein ag im Forum.

Wünsche dir einen gute Woche!
  Mit Zitat antworten
Alt 20.08.2013, 10:51   #1996
bellamartha
Szenekenner
 
Benutzerbild von bellamartha
 
Registriert seit: 30.05.2010
Beiträge: 5.847
Zitat:
Zitat von Cruiser Beitrag anzeigen
Neben diesem realen Irrsinn verblasst ein ag im Forum.

Wünsche dir einen gute Woche!
Danke, lieber Cruiser, das ist nett von dir!
Ich habe mich für den Spaziergang entschieden, die Herren und Damen Drogenabhängige freut's und ich hoffe, dass ich bald wieder besser drauf bin, hier in der Klinik.
bellamartha ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.08.2013, 11:21   #1997
Duafüxin
Szenekenner
 
Registriert seit: 01.06.2007
Beiträge: 7.096
Erinnert mich an die Zeit als ich jeden Tag (zu Besuch) ins Klinikum mußte auf die Geschlossene.

Jeder, der dort arbeitet und irgendwie damit klar kommen muß dem gebührt höchster Respekt.

Apropos was anderes machen: Eine Freundin, die in der Jugendhilfe benachteiligte GS-Kinder betreut hat (das waren echt richtig arme Würmer, z.T. Kinder von Leuten wie J. sie grade beschrub), ist nach ihrer Schwangerschaft auch nicht wieder dorthin zurückgekehrt, sondern macht jetzt irgendwas mit Früherkennung.

Ju, Du erkennst das Muster? Erst Kind, dann was anderes
__________________
Beim Rennrad-Kindertraining (10 jährige)
Kind1 (w): Darf ich dir mal was sagen?
Kind2 (m): Mhm
Kind1: Weißt du warum du langsam bist?
Kind2: Mhm???
Kind1: Du redest zu viel.
Duafüxin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.08.2013, 11:53   #1998
bellamartha
Szenekenner
 
Benutzerbild von bellamartha
 
Registriert seit: 30.05.2010
Beiträge: 5.847
Zitat:
Zitat von Duafüxin Beitrag anzeigen
Ju, Du erkennst das Muster? Erst Kind, dann was anderes
Ahhh! Duafüxin, mein wunder Punkt! Gnade!

Der Spaziergang war sehr nett. Herr T. ist ausgesprochen schlau und ein sehr interessanter Mann. Frau W. ist sehr freundlich und hat ein riesengroßes Herz für Hunde. Herr V. war ruhig und entspannt.
Alles richtig gemacht.

Ich bin jetzt auch wieder ein bisschen entspannter (außer in der Kinder-Sache) und gehe gleich mal in die Universität und esse dort in der Mensa.

Viele Grüße
J.
bellamartha ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.08.2013, 12:38   #1999
Volkeree
Szenekenner
 
Benutzerbild von Volkeree
 
Registriert seit: 02.11.2006
Ort: Mönchengladbach
Beiträge: 4.916
Zitat:
Zitat von bellamartha Beitrag anzeigen
Ich habe mich für den Spaziergang entschieden, die Herren und Damen Drogenabhängige freut's und ich hoffe, dass ich bald wieder besser drauf bin, hier in der Klinik.
Kann man in so einem Job immer nur gut drauf sein? Wohl eher nicht, es sei denn die Leute wären dir ALLE sche... egal, aber dann wärst du da wohl auch falsch.
Kopf hoch, das wird bald wieder
__________________
Volkeree ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.08.2013, 17:17   #2000
bellamartha
Szenekenner
 
Benutzerbild von bellamartha
 
Registriert seit: 30.05.2010
Beiträge: 5.847
Meine Fresse...

... habe ich mich gerade geärgert!

Also: Die Mutter meines Neffen hat außer ihm noch zwei weitere Söhne. Ihr Mann ist beruflich sehr viel unterwegs, weshalb die Betreuung und die Verantwortung für die Kinder ganz überwiegend bei ihr liegt. Trotzdem hat sie sich noch einmal für ein Studium entschieden und studiert Psychologie. Nun steht das erste Praktikum an und es ist für sie nicht so ganz leicht, einen Platz zu finden, weil sie das Praktikum am liebsten ein bisschen in die Länge ziehen würde und dafür weniger Stunden am Tag machen würde. Ihr Jüngster ist halt noch in der Grundschule.

Sie würde das Praktikum gerne im klinischen Bereich machen. Ich hatte ihr angeboten, mal bei unseren leitenden Ärzten nachzufragen, ob die Kollegen oder Kliniken in Hamburg und Umgebung kennen, wo sie sich bewerben kann und schrieb in meiner Mail an die Chefärzte und leitenden Oberärzte unserer Klinik wörtlich: "womöglich sogar mit einem Hinweis auf Sie, so etwas öffnet ja manchmal Türen".

Ein Chefarzt ist noch im Urlaub, einer hat noch nicht geantwortet, eine Chefärztin schrieb, dass sie bei zwei Stellen mal nachfragen kann, ob S. sich dort bewerben kann und einer antwortete, dass er niemanden in HH kenne.
Und dann die Antwort von einem der Chefärzte. Als Sprecherin des Sozialdienstes habe ich mit ihm in Leitungskonferenzen und anderen Gremien gesessen, er kennt mich also persönlich ganz gut.
Und schreibt mir doch vorhin tatsächlich, dass er mit meiner Mail nicht einverstanden sei. Es könne ja nicht sein, dass er oder seine Kollegen ihnen unbekannte Personen empfehlen würden. Außerdem solle ich doch bitte mal darüber nachdenken, dass sie als Chefärzte schon so genug zu tun hätten und es nicht bewältigen könnten, wenn alle Mitarbeiter mit solchen Anliegen sich an sie wenden würden.

Ich dachte, ich lese nicht richtig! Das kann ja wohl echt nicht wahr sein. Neben dem Inhalt hat mich vor allem auch geärgert, dass er die Mail an alle Empfänger meiner Mail geschickt hatte, mich also vor allen Chefärzten und deren Vertretern (inklusive der beiden der Suchtklinik, also meinen direkten Vorgesetzten) so anmacht.
Mein erster Impuls war, es genauso zu machen und eine saftige Antwort an alle zu schicken.
Mein Stationsarzt riet mir, mich lieber nicht mit ihm anzulegen. Ich bin aber kein Duckmäuser und entschied mich für den Mittelweg und versuchte, ihn telefonisch zu erreichen. Er telefonierte aber und rief nicht zurück bis kurz bevor ich los musste. Also habe ich ihm doch eine Mail geschrieben, aber nur ihm und ihn gebeten, selbst zu entscheiden, ob er sie an die anderen weiterleitet und ihm gesagt, dass ich das sehr begrüßen würde.
Ich glaube, dass meine Mail schon recht direkt war, aber ich hoffe, dass der Ton nicht unverschämt war. Ich habe extra noch ein paar Sätze, die mir zu heftig erschienen, gelöscht.
Vor allem habe ich ihm gesagt, dass ich es selbstverständlich finde, dass man sich unter Kollegen hilft.
Ich meine, es ist doch völlig normal, dass der Haustechniker von Kollegen gefragt wird, wenn man zu Hause ein Problem hat, dass der Arzt gefragt wird, wenn man sich gesundheitlich sorgt oder einen Befund nicht versteht. Dass ich gefragt werde, wenn man wissen will, wie man für die Oma eine Pflegestufe beantragt und der Physiotherapeut, wenn man Rückenschmerzen hat.
Naiv bin ich davon ausgegangen, dass auch Chefärzte hilfsbereit sind, bzw. auch er.

Ich habe ihm weiterhin gesagt, dass es gar nicht um eine Empfehlung ging, sondern um Kontaktadressen und nur wenn man mag, auch einen Hinweis auf die Bewerberin.
Ich schrieb ihm, dass ich besonders enttäuscht sei, weil es für mich selbst selbstverständlich ist, Kollegen zu helfen und gerade auch ärztlichen Kollegen sehr oft in ihrer Arbeit helfe.

Schließlich habe ich ihn noch darauf hingewiesen, dass ich total blöd finde, dass er auf "alle antworten" geklickt hat und habe ihn um ein Gespräch gebeten.
Ach ja, und dass das Argument, wie die Chefs das schaffen sollten, wenn alle Mitarbeiter mit solchen Anliegen kämen, ja total daneben ist (ich sage es natürlich mit anderen Worten), weil es eben nicht alle tun, sondern so was mal die Ausnahme ist.

Ich bin gespannt, wie er reagiert. Ich befürchte, dass er angepisst ist. Wie ich ihn einschätze, verträgt er Kritik nicht gut. Vielleicht hätte ich es doch wie er machen sollen und auf "allen antworten" klicken sollen. Wenn er die Mail nicht weiterleitet, werde ich allen anderen Ärzten eine kurze Mail dazu schreiben, ohne auf den Inhalt der Mail an ihn einzugehen. Ich will einfach nicht, dass das so stehen bleibt.

Ich ärgere mich maßlos über die Sache und fühle mich total ungerecht behandelt. Echt super ätzend, ich bin total aufgebracht.

Werde jetzt meine Sachen packen, zum Liebsten fahren und mit ihm laufen gehen. Der muss sich den ganzen Sermon dann auch noch mal anhören und wird mich wie immer trösten. Dann geht es mir hoffentlich besser und ich komme ein wenig runter.

Schwimmen war ich heute Morgen auch, gestern auch, also bisher jeden Morgen in dieser Woche.
Gestern hatte ich noch keinen neuen Plan und weil ich drei Tage hintereinander schnell geschwommen war, hatte ich Lust auf hin und her schwimmen und bin 200 m eingeschwommen und dann 3 x 1000 m, die ersten ohne alles, die zweiten mit Paddles, die dritten mit Pullbuoye und Paddles. Meine Polaruhr ist eingeschickt worden und die, die mir der Laufshop als Ersatz geliehen hat, spuckt irgendwie gerade nur die letzte Einheit raus, also habe ich die Zeiten der 1000er nicht, aber sie lagen alle zwischen 17:10 und 17:45 Minuten oder so.

Heute dann wieder nach kekos Plan wie folgt:
200 m ein
400 m mit 7 er Zug
2 x:
400 m GA1
200 m GA2
100 m WSA
200 m GA2
400 m GA1
200 m aus (ich habe natürlich 300 gemacht, um auf eine schöne gerade 4 am Ende zu kommen)

Und wie ich gerade so an der Uhr rumfummele, habe ich wohl die heutige Einheit auch gelöscht. Toll, was für ein gebrauchter Tag!
Ich weiß viele Zeiten aber noch aus dem Kopf, nur die Zehntelsekunden weiß ich nicht mehr.
Der erste Block:
6:46
3:13
1:28
3:11
6:43

Ich habe immer 30 s Pause gemacht, nach dem Block 1 Minute.
Der zweite Block:
6:??
3:12
1:29
3:13 oder so
6:25 (?)

So, ich bin mal raus für heute.

Leicht abgenervte Grüße
J.

PS: Aber, Captain, ich habe heute 45 Minuten Rückenschule in der Klinik mit den Patienten in der Bewegungstherapie mitgemacht, toll was?

PS II: Und wisst ihr was? Weil mein Leben so unausgefüllt und leer ist, fange ich jetzt noch an, Gitarre zu spielen! Ein Kollege von der Station ist semiprofessioneller Gitarrist. Er verdient schon ganz ordentlich Geld als Gitarrist in zwei Heavy-Metal-Bands. Er bringt mir das jetzt bei. Super, was? Ich kann schon zwei Griffe: e Moll und a Moll. Nächste Woche lerne ich noch zwei und dann kann ich schon einfache Lieder spielen. Ich freu' mich so!
bellamartha ist offline   Mit Zitat antworten
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