Oben hat jemand Palzer als Beispiel angeführt. Und was war an Palzers auftritt beeindruckend? Ist bei einem bergigen Kurs mitgefahren. Nicht mehr und nicht weniger. Für eine 0815-Amateur ist es echt cool und auch ich habe Respekt vor seiner Leistung, aber in der Profi-Welt ist er halt dabei gewesen, wie viele andere auch. Es gibt einen Unterschied zwischen mitfahren und erfolgreich mitfahren. Bergige Strecken sind in der Regel vorne selektiv, hinten rum sammeln sich die Helfergruppen. Wenn Du einigermaßen die Watt/kg bringst, dann kannst da mitfahren. Ich behaupte sogar, auch hier gibt es Leute die besser Klettern als Greipel und Co.
Ein Radrennen funktioniert aber extrem anders, da du a) enorme Distanzen jeden Tag fährst und b) auf die Konkurrenz reagierst. Du kannst nicht dein Tempo fahren, also fährst du Intervalle. Andy Schleck sagte mal, dass er zu Beginn seiner Karriere im Pro-Feld schon nach 20-50km abgehängt war. Und wenn die Jungs vor einem Sprint die letzten 20km voll fahren, dann gute Nacht. Im Radsport ist es wichtig, bis zum Ventoux 200km voll die Intervalle zu gehen und am Ventoux die 380+ Watt zu knallen. Und da bin ich bei weitem nicht bei Pogacar, Bernal oder gar Roglic. Was die Jungs da fahren, das ist schon eine Liga für sich.
Zeitfahren bei der DM sind halt so eine Sache. Aufjedenfall sind die Ergebnisse sehr gut, wobei 2019 m. E. die Strecke nicht technisch genug war und 2018 es schon ganz anders ausschaute, aber Respekt vor der TT-Leistung, aber, die ist bei einer DM erbracht worden, nicht bei einer WM oder Tour-TT. Das relativiert es schon enorm. Auch finde ich die Vergleiche mit Geschke bei irgendwelchen KOM lustig. Geschke hat hunderte von Renntagen, sodass der nicht immer alles voll fährt, mit Sicherheit auch nicht im Training. Geschke ist auch kein typischer Bergfahrer, sondern ein Punsher, ein super Helfer. Wenn der aber in Topform mal anzieht, dann gute Nacht.
Zum Radsport gehört mehr, als nur Watt drücken. Wenn es so wäre, gäbe es extrem viele gute Jungs. Jeder der in seinem Leben Rennen gefahren ist, weiß, was Belgier, Holländer, Skandinavier etc. leisten. Da sind Wattwerte über Stunden, das ist schon unmenschlich. Über die Fahrtechnik der Belgier und Holländer will ich nicht anfangen, die in der Regel mit Cross anfangen und dann sich auf die Straße entwickeln. Sowas kriegst halt nicht mehr mit 28 hin, es sei den, du bist eine mega Ausnahme, aber davon gibt es im Radsport zu viele.
Wenn Bora Osborne nimmt, dann doch mehr für Helferdienste, partiell auch Showzwecke. Kann mir vorstellen, dass da nicht viel Geld fließt und die probieren es halt paar Rennen aus. Wenn es einigermaßen läuft, dann haben die einen günstigen Helfer. Wenn nicht, dann haben die doch nix verloren. Ob er sich das allerdings antun will, für die goldene Ananas zu fahren, kommend aus einer anderen Disziplin, wo er erfolgreich war, naja. Dann sollte er echt lieber Triathlon machen, die Anlagen hat er und da braucht er nicht die Fahrtechnik etc.
Und ja, Radsport ist schon kompliziert:-)
Aber ich täusche mich gerne und wir haben einen neuen Pogacar (wobei, da kommt er nicht ran Pogacar ist in der Tat der Wahnsinn, selten jemanden gesehen, der so dominant in dem Alter war => Enevepoel ist auch so ein Wunderkind). Wäre doch schön, so ein deutscher Toursieger;-)
Sehe ich auch so, Radsport ist nicht nur Wattwerte auf der Uhr.
Und die Leute, die behaupten, Radsport ist da so easy, haben meistens weder Ahnung noch Erfahrung im Radsport.
M. E. wird hier die Leistungsdichte enorm unterschätzt. Paar Watt weniger und schon fliegst du raus, zB Quintana oder Froome. Es gibt aus meiner Sicht keinen anderen Sport mit der engen Leistungsdichte guter Leute. Und es ist halt ein Teamsport. Und was Technik auf dem Niveau bring zeigen MvP und WvA. Und da haben selbst Leute wie Pinot oder früher Soler eine mega Technik,auch wenn es viele Laien anders sehen.
Und Watt nach 200km ist auch nicht Watt im BZF. Sah man im Übrigen am besten am Ende von Contadors Karriere. Er war in einem reinen BZF immer noch das Maß, nach 200km nicht mehr.
Im Weltcup hat er sich im Gegensatz zu MVP dabei noch nicht so hervorgetan. Da es für ihn ja um Olympia geht, dürfte er WC Punkte für die Weltrangliste brauchen. Mal sehen wie er sich da gegen die Weltklasse verkauft. Das Feld jetzt war ja nicht unbedingt überragend besetzt. WC Start ist am Wochenende in Albstadt. Live auf Redbull TV frei zu sehen.
MTB WC Albstadt
So: Thomas Pidcock ohne WC Punkte auf dem Konto aus der letzten Reihe gestartet und direkt auf Platz 5 vorgefahren, deutlich vor MvP
1 2 KORETZKY Victor FRA M 27 1:20:23
2 3 SCHURTER Nino SUI M 35 1:20:25
3 5 FLUECKIGER Mathias SUI M 33 1:20:46
4 17 CINK Ondřej CZE M 31 1:20:48
5 100 PIDCOCK Thomas GBR M 22 1:20:52
6 11 COOPER Anton NZL M 27 1:20:53
7 1 VAN DER POEL Mathieu NED M 26 1:21:36
8 10 HATHERLY Alan RSA M 25 1:21:42
9 21 GRIOT Thomas FRA M 27 1:21:56
10 4 AVANCINI Henrique BRA M 32 1:22:28
MTB WC Albstadt
So: Thomas Pidcock ohne WC Punkte auf dem Konto aus der letzten Reihe gestartet und direkt auf Platz 5 vorgefahren, deutlich vor MvP
1 2 KORETZKY Victor FRA M 27 1:20:23
2 3 SCHURTER Nino SUI M 35 1:20:25
3 5 FLUECKIGER Mathias SUI M 33 1:20:46
4 17 CINK Ondřej CZE M 31 1:20:48
5 100 PIDCOCK Thomas GBR M 22 1:20:52
6 11 COOPER Anton NZL M 27 1:20:53
7 1 VAN DER POEL Mathieu NED M 26 1:21:36
8 10 HATHERLY Alan RSA M 25 1:21:42
9 21 GRIOT Thomas FRA M 27 1:21:56
10 4 AVANCINI Henrique BRA M 32 1:22:28
Deutlich? Du hast das Rennen also nicht gesehen?
MVP hat dann abgeschenkt als es nicht mehr ums Podium ging. Als Weltranglisten Nr. 1 oder 2 hat er eh keine Sorgen wegen Olympia und Startplatz.
Die Strecke in Albstadt hat für MvP viel zu viele HM. Meiner Meinung nach wie auch der Kurs in Tokio. Pidcock war gestern der schnellste Mann bergauf. Wenn er eine bessere Ranglisten Platzierung bis Tokio hat, hat er dort nicht so schlechte Chancen. Er dürfte am Anfang viele Körner gelassen haben beim Weg um das komplette Feld.
MVP hat dann abgeschenkt als es nicht mehr ums Podium ging. Als Weltranglisten Nr. 1 oder 2 hat er eh keine Sorgen wegen Olympia und Startplatz.
Die Strecke in Albstadt hat für MvP viel zu viele HM. Meiner Meinung nach wie auch der Kurs in Tokio. Pidcock war gestern der schnellste Mann bergauf. Wenn er eine bessere Ranglisten Platzierung bis Tokio hat, hat er dort nicht so schlechte Chancen. Er dürfte am Anfang viele Körner gelassen haben beim Weg um das komplette Feld.
Ich habe das Rennen am Sonntag nicht gesehen (Wetter war zu gut), aber den Kurzdistanz-Weltcup am Freitag in Albstadt habe ich live verfolgt. Da hat MvB mit der Konkurrenz regelrecht gespielt (anfangs ne Runde voll, dann mal locker und die Schlussrunde wieder voll) und Weltmeister Schurter deutlich geschlagen und den Rest des Feldes regelrecht deklassiert.
Neben der reinen Kraft ist auch die Fahrtechnik bergab und in Kurven beeindruckend, die in keinem Deut von der Technik der reinen Spezialisten sich unterscheidet.
Ich habe das Rennen am Sonntag nicht gesehen (Wetter war zu gut), aber den Kurzdistanz-Weltcup am Freitag in Albstadt habe ich live verfolgt. Da hat MvB mit der Konkurrenz regelrecht gespielt (anfangs ne Runde voll, dann mal locker und die Schlussrunde wieder voll) und Weltmeister Schurter deutlich geschlagen und den Rest des Feldes regelrecht deklassiert.
Neben der reinen Kraft ist auch die Fahrtechnik bergab und in Kurven beeindruckend, die in keinem Deut von der Technik der reinen Spezialisten sich unterscheidet.
Im CC Rennen sind die ne komplett andere Runde gefahren. Mit 1 langen und teilweise sehr steilem Anstieg plus noch einem kürzeren drauf.
In dem Sprintrennen auf der kurzen Runde war davon kaum was enthalten.
Das war schon übel als MVP da einfach immer weiterbeschleunigt hat als der Schurter abreißen lassen musste. :-O
Aber machen wir uns mal nix vor, Pidcock schlägt mit 10kg weniger als MVP einen WvA im Sprint bei einem Klassiker. Wenn der Punkte fürn Shorttrack hat, dann wird das da ne lustige Sache. Je mehr HM desto besser für Pidcock, sonst ggfls. leichte Vorteile bei MVP.