Und wenn jedes tausendste oder zweitausendste Kind doch ernsthaft erkrankt bei einer Covid-19-infektion?
Würde auch dann der Nutzen von Unterricht ohne Hygienekonzept für die anderen 999 oder 1999 Kinder übersteigen?
Sobald ein beträchtlicher Teil der Erwachsenen oder auch Jugendlichen geimpft ist, sinkt dieses Chancen-Risiko-Verhältnis immer weiter nach unten. Hier muss dann eine klare Nutzen-Abwägung stattfinden, weshalb die Stiko bisher keine Freigabe/Empfehlung erteilt hat.
Und wenn jedes tausendste oder zweitausendste Kind doch ernsthaft erkrankt bei einer Covid-19-infektion?
Würde auch dann der Nutzen von Unterricht ohne Hygienekonzept für die anderen 999 oder 1999 Kinder übersteigen?
Ich sprach doch nicht von Hygienekonzept-freiem Unterricht. Aber es ist ein Unterschied zwischen "Wir haben ein Hygienekonzept mit Masken und co." oder "Wir schließen die Schulen und kehren zurück zum wirkungslosen Distanzunterricht."
Mag sein, aber hier liegt in meinen Augen keine Entmenschlichung vor. Schon gar nicht eine, die man mit der deutschen Vergangenheit im Nationalsozialismus vergleichen könnte. Hast Du Dich mal damit beschäftigt, wie die Entmenschlichung von Juden, Bolschewiken, Sinti, Roma und so weiter aussah?
Falls ja, solltest Du diesen Vergleich für meinen Geschmack zurückziehen. Auf mich wirkt er so, als seist Du eben anderer Ansicht als Lidl und möchtest ihn hier in ein möglichst schlechtes Licht rücken. Auch wenn seine Wortwahl unpassend gewesen sein mag, halte ich Deinen Vergleich mit der Judenverfolgung für weit unpassender. Für Toleranz gegenüber Andersdenkenden kannst Du damit jedenfalls nicht werben, finde ich.
Ansonsten finde ich gut, dass Du Dich für verbale Abrüstung einsetzt.
Degeneration = Entartung=Entmenschlichung
Ich habe keinen Vergleich gezogen. Ich rede von Sprache und du bringst Judenverfolgung ins Spiel?
Ich kenne das Wort degeneriert/entartet überwiegend aus der Zeit.
Eine Sehne kann ich so betiteln, einen Menschen global als degeneriert zu bezeichnen ist aus meiner Sicht nicht so lieb....
Sobald ein beträchtlicher Teil der Erwachsenen oder auch Jugendlichen geimpft ist, sinkt dieses Chancen-Risiko-Verhältnis immer weiter nach unten. ...
Da es keinen Impfstoff gibt der für Kinder und Jugendliche unter 12 Jahren zugelassen ist, sehe ich aktuell keine Chance, dass in dieser Gruppe demnächst "ein beträchtlicher Teil" geimpft wird.
Dass ich bei dem Thema eine Meinung habe, die komplett von der deutschen Stiko abweicht, da die Stiko für ihre nicht ausgesprochene Empfehlung alleine die Daten der Zulassungsstudie genutzt hat, anstatt auch auf die Daten zuzugreifen, die in Israel und in den USA nach Zulassung laufend erhoben werden, habe ich hier in diesem Thread ja schon ein paar mal geschrieben.
Die deutsche Stiko wird in ein paar Wochen absehbar ihre Empfehlung korrigieren müssen, so wie sie sich seit Monaten ständig (stets mit Verspätung von einigen Wochen) korrigiert. Gestern z. B. hat die Stiko die gemischte Impfung (mRNA-Impfstoff bei Zweitimpfung nach Erstimpfung mit AstraZeneca offiziell empfohlen, nachdem sie von dieser gemischten Impfung im Februar und März noch eindeutig abgeraten hatte).
Ich sprach doch nicht von Hygienekonzept-freiem Unterricht. Aber es ist ein Unterschied zwischen "Wir haben ein Hygienekonzept mit Masken und co." oder "Wir schließen die Schulen und kehren zurück zum wirkungslosen Distanzunterricht."
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Richtig, da ist ein Unterschied. Die Maskenpflicht ist aber mittlerweile so weit ich weiß in allen Schulen in Deutschland gefallen. Überall, wo noch keine Ferien sind, läuft normaler Präsenzunterricht mit voller Schülerzahl.
Und nur die allerwenigsten Schulen haben mittlerweile Luftfilteranlagen installiert.
Das wird uns in wenigen Monaten, wenn die Inzidenzen wieder hochgehen und das Wetter schlechter wird, absehbar auf die Füße fallen.
Ich plädiere auf gar keinen Fall für Schulschließungen, aber ich plädiere dafür jetzt sich um sichere und praxistaugliche Belüftungssysteme in den Schulen zu kümmern und ich plädier für eine hohe Impfquote unter den über 12-jährigen und für eine frühestmögliche Aufnahme von Impfungen auch für unter 12-jährige, sobald die derzeitigen Zulassungsstudien dies erlauben.
Da es keinen Impfstoff gibt der für Kinder und Jugendliche unter 12 Jahren zugelassen ist, sehe ich aktuell keine Chance, dass in dieser Gruppe demnächst "ein beträchtlicher Teil" geimpft wird.
Du scheinst es nicht verstanden zu haben. Ich habe von Erwachsenen oder auch Jugendlichen geschrieben. Von unter 12-jährigen habe ich erstmal nichts geschrieben. Es stellen sich allerdings auch Herdeneffekte ein, wenn diese Gruppe ungeimpft bleibt, da die Pandemie nicht grenzenlos von Geimpften weitergetragen werden kann. Ob Kinder unter 12 bei einem faktisch nicht existenten Todesrisiko geimpft werden müssen, ist fragwürdig. Langzeitfolgen sind etwas anderes, aber auch hier scheint ein verschwindend geringer Anteil von jedweden Folgen betroffen zu sein.
Es braucht sicherlich Konzepte für Präsenz-Unterricht. Aber hier wird wieder panikartig von ungeimpften und damit ungeschützten Kindern geschrieben. Das ist einfach falsch und letztlich Panikmache.
Lese gerade das man im Falle einer vierten Welle wohl den Geimpften keine Beschränkungen machen will. Das ist gut. D.h. dann im Winter für uns Triathleten geöffnete Schwimmbäder und Zutritt mit Impfzertifikat.