Ich muss duschen weil ich auf dem Arbeitsweg mit dem Rad ins schwitzen komme.
Ich doch auch
Zitat:
Zitat von trithos
In meinem Fall ist die Dusche zufällig übergeblieben. Das jetzige Bürogebäude, in dem ich arbeite, war früher eine Strickwaren-Fabrik. Und beim Umbau hat man offenbar "vergessen", die Dusche abzureißen. Hurra!
Ich bin Projektleiter für einen Ingenieurdienstleister. Da kommt man relativ viel rum. Es gibt viel häufer Duschgelegenheiten, als man so gemeinhin denkt! Denn entweder gibt es eine Produktion und dann auch Dusch- und Waschgelegenheiten für die Leute die noch "richtig" arbeiten. Oder man sitzt dank des Strukturwandels in so einem "hippen" Großraumbüro (Die ich nebenbei gesagt absolut zum Kotzen finde) in einer ehemaligen Werkhalle, wo die alten Waschgelegenheiten wie oben beschrieben nicht zurück gebaut wurden. (Denn die "hippen" Großraumbüros werden ja "kommunikationsfördernd" (=kostensparend) eingerichtet. 'N paar Eimer Farbe, Teppichboden, in paar Netzwerkanschlüsse, fertig. Und schon hat man einen Lärmpegel - äh, natürlich Kommunikationslevel - der genau dem der alten Werkhalle entspricht)
Auch sonst haben viele Firmen mittlerweile die Zeichen der Zeit erkannt und gehen auf die Wünsche ihrer (potentiellen) Mitarbeiter ein, weil man die eben nicht mehr nur mit einem Kicker oder einer Dartscheibe und einem Hightech Kaffeeautomaten in so eine "Werkhalle" locken kann. Außerdem hat es auch handfeste Vorteile für die Firma: Ein Mitarbeiter, der regelmäßig mit dem Rad kommt, benötigt keinen Parkplatz für sein Auto und auch keine Ladestation. Und er wird auch nicht so häufig krank.
Es geht im Notfall übrigens auch ohne Dusche. Das Waschen an einer Schüssel ist zwar etwas aus der Mode gekommen, reicht aber völlig aus, um Geruchsbildung zu verhindern.
Viele Grüße,
Christian
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Zitat:
Zitat von wieczorek
(...) Foren lesen macht langsam...
Geändert von chris.fall (06.04.2019 um 15:42 Uhr).
Naja eigentlich sind die Pausen ja dazu gedacht, sich zu erholen, aber wenn ihr auch mit Halbdampf noch eure Arbeit erledigen könnt, solls mir recht sein.
Aber das hat im Grunde ja nichts mit dem Thema zu tun.
Aber das hat im Grunde ja nichts mit dem Thema zu tun.
ich "durfte" ja keinen Extra-Thread aufmachen.
Zitat:
Zitat von Körbel
aber wenn ihr auch mit Halbdampf noch eure Arbeit erledigen könnt, solls mir recht sein.
also ich halte aus genau dem Grund für mich (d.h. wie andere Menschen ihren Tag organisieren, dürfen die auch ohne Kommentar von mir entscheiden!) auch nichts vom "Training am frühen Morgen". D.h. ich fahre auf möglichst kurzem Weg mit dem Rad zur Arbeit und eine Dusche dort ist dann ganz nett, aber kein Muss.
Interessant ist für mich eher der Aspekt, dass ich dann direkt nach der Arbeit mit dem Training anfange und den Weg nach Hause "einfach nicht finde".
Den in dem Artikel thematisierten Streit um die Nutzung der Gehwege kann ich allerdings nicht nachvollziehen: Radfahrer dürfen die aus gutem Grund nicht nutzen, denn da laufen u.a. auch meine 94-jährige Nachbarin und meine 2,5-jährige Tochter herum. Außerdem wäre das in meinen Augen ein total falsches Signal, da der eine oder andere dann doch den Roller statt des Rades nehmen würde.
Um jetzt mal wieder zum Thema zurück zu kommen:[url="http://www.spiegel.de/auto/aktuell/e-scooter-der-streit-um-den-gehweg-a-1261486.html"]
Mir geht der derzeitige trend, per Akku betriebene Motoren und Motörchen überall einzubauen, gewaltig aufn Senkel.
Als wärs nedd schon sinnlos genug, Laub nicht zu fegen sondern per motorbetriebenem Fön vor sich herzutreiben.
Oder irgendsone autmatische Wanze, die übern Rasen wuselt und dabei Halme abschneidet.
Oder, oder, oder...
Wenn die Dinger ideal sind für die letzte Meile, weiso tuts dann nicht auch ein Faltrad?
Vom Packmass her nicht wirklich arg unhandlicher, dabei stromunabhängig, die rechtliche Lage dazu ist geklärt und eindeutig. (Ok, letzteres nicht für alle, aber irgendwas iss immer).
Wenn das weiter so eskaliert, was kommt als nächstes?
Vorhin hab ich mitm Bike n paar auf so nem Monowheel rumeiernd 'spazierengehende' Zeitggenossen überholt, die den kompletten Radweg brauchten.
Wollmer die dann auch zulassen, oder dürfense ohne?
Aufm Gehweg, aufm Radweg oder wo?
Es gibt nur einen Grund für mich, solcherart alternative Kackstühle gutzufinden: wenn man alles, was nicht geht, nicht auf den Gehweg lässt, alles, was kein Fahrrad ist, nicht aufn Fahradweg, also alles, was da nicht hingehört, auf die Strasse....
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
Entschuldige bitte, wenn ich jetzt die ganz große Moralkeule hervorhole: Nur von Dir lese ich bisher nichts konstruktives. Gerade von jemandem mit fünf Kindern würde es mich sehr interessieren, was für eine Welt er seinen Kindern hinterlassen will und wie sein Beitrag dazu aussieht.
Christian
Ok, was Konstruktives (und mit Sicherheit zu teuer): In meiner Kindheit und Jugend gab es für Familien den sogenannten "Karnickelpass" (weiß gar nicht mehr, wie der ordentlich hieß) für die Bahn: abgeschafft. Schüler, die mehr als 2 bzw später 2,5km von der Schule entfernt wohnen, bekamen eine kostenlose Monatsfahrkarte. Heute zahle ich alleine für die Monatskarte jeden Kindes 42 Euro, die gilt aber nur in der "Innenstadtwabe". Kinder bis 14 Jahre dürfen zwar mit Eltern oder Großeltern kostenlos Bahn fahren, nicht jedoch beispielsweise mit großen (vollzahlenden) Geschwistern.
Busse, die früher im 15min Takt fuhren, fahren heute bestenfalls einmal in der Stunde, vor 6 Uhr oder nach 19 Uhr so gut wie gar nicht mehr. Und über die Bahn braucht man nicht mehr viele Worte zu verlieren, oder?
Und ich wäre die erste, die ein Elektroauto anschaffen würde, wenn ich es irgendwo aufladen könnte. Leider habe ich an meinem Tiefgaragenstellplatz keine Steckdose. Die einzige mir bekannte Ladesäule im Nachbarort ist - seit ich sie kenne - dauerkaputt.
Und ich bin der Ansicht, niemand braucht spritfressende SUVs in einer deutschen Großstadt oder Tempo über 130 auf Autobahnen. und demzufolge auch keine Autos, die das fahren können (denn dann wollen die Besitzer das auch fahren - Verbot hin oder her).
Noch lieber wäre mir der Ausbau von Radwegen, die Förderung von Diensträdern und der sicheren Unterstellung von Rädern am Arbeitsplatz sowie einer Garderobe auf der Arbeit, wo man nasse Helme, Regenklamotten usw. aufhängen kann ohne alles am Sitzplatz deponieren zu müssen auf die Gefahr hin die Unterlagen vollzutropfen.
Bei uns uns fahren die Eltern mit dem Rad zur Arbeit (oder laufen oder schlimmstenfalls Zug), die Kinder haben eine Monatskarte. In der Kernfamilie haben wir genau ein Auto, was selten bewegt wird, meine erwachsenen Kinder teilen sich ein weiteres Auto berufsbedingt (Schichtdienst in einer Wohngruppe im ländlichen Bereich - keinerlei Bus- oder Zugverkehr am Wochenende oder nachts).
Hm, und ich weiß nicht, ob das als "mein Beitrag" zählt, aber meine Kinder liefen zur Grundschule noch zu Fuß- und ich wurde bei meiner Jüngsten in die Schule einbestellt um mir die Leviten lesen zu lassen, dass alle anderen Kinder mit dem Auto gebracht würden und nur mein armes Kind laufen müsste.. Der Schulweg betrug etwa 800m... .