Und nach einem heutigen Welt-Artikel gibt es bei bundesweit 240.000 Friseuren bisher gemeldete 14 Corona-Fälle, von denen nur 7 bestätigt wurden, also 3/100.000 im ganzen Jahr! Gefährliche Hotspots klingen für mich anders. Hat nicht schon Spahn mal im Sommer gesagt, mit dem heutigen Wissen hätten wir die Friseursalons nicht geschlossen?
Glaubst du der Datenbasis von TUI und der Friseuinnung allen Ernstes?
SARS-COV2 wird dort übertragen, wo Menschen indoor sozialen Kontakt miteinander haben. Das ist die wissenschaftliche Basis. Punkt..
Friseursalons (Dauer des sozialen Kontaktes dort, übliche Belüftungssituation in Salons) gehören selbstverständlich genauso wie touristische Reisen (bei denen zusätzlich noch die Problematik des Imports neuartiger Virusmutationen hinzu kommt) gehören selbstverständlich zu Orten/ Situationen relevanten Infektrisikos.
(Überleg' dir mal plausible Erklärungsmechanismen, wie die Südafrikanische Corona-Variante nach Tirol gekommen ist)
Oder siehst du laufen lassen und akzeptierte Sterberate noch immer als Alternative an?
Von "laufen lassen" habe ich nie etwas gesagt. Aber die gleichzeitige Betrachtung aller Effekte würde einen besseren Blick auf die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen lenken und ausgewogenere Ergebnisse ermöglichen, die auch die Akzeptanz von Maßnahmen steigern können. Und ja, es wird so oder so eine "akzeptierte Sterberate" geben (wie hoch auch immer, aber >> 0), wie bei allen anderen Lebensrisiken auch, das ist keine Alternative, sondern das sichere Ergebnis.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
SARS-COV2 wird dort übertragen, wo Menschen indoor sozialen Kontakt miteinander haben. Das ist die wissenschaftliche Basis. Punkt..
Ja,in diesem Zusammenhang finde ich es sehr interessant, dass andere Länder zumindest versuchen herauszufinden und zu publizieren (*), wo genau die Ansteckungen passieren.
In Luxemburg gibt es da zB einen wöchentlichen Rückblick, der deine Aussage der privaten Kontakte/Vermehrung untermauert:
Zitat:
Bei den 1.140 neuen Fällen bleibt der Familienkreis mit 38,6% die mit Abstand häufigste Quelle von COVID-19-Infektionen, gefolgt von Bildung (14%) und der Arbeit (4%). Die Rate der Kontaminationen, für die die Quelle nicht eindeutig zugeordnet werden kann, liegt bei 32,5%.
Also knappp 40% im Familienkreis!
In dieser wöchentlichen Aufstellung gibt es neuerdings auch immer einen Hinweis auf die Entwickling der Mutationen (**):
Zitat:
Seitdem die britische Variante B.1.1.7. am 19. Dezember 2020 in Luxemburg zu zirkulieren begann, wurden 860 Proben vom nationalen Gesundheitslaboratorium (LNS) sequenziert. Unter diesen Proben konnte das LNS bei 114 Personen die britische Variante (B.1.1.7) nachweisen (+18 im Vergleich zur Vorwoche). Die südafrikanischen Variante B.1.351, deren Sequenzierung am 11. Januar 2021 begann, wurde bis dato bei 14 Personen (+10) nachgewiesen, wobei die letzte Sequenzierung auf den 30. Januar 2021 datiert.
Ergänzungen:
(*) Mir ist schon klar, dass so kleine Länder wie Luxemburg es bei der Nachverfolgung der Infektionen (aufgrund der geringeren Anzahl) schon einfacher haben. Die prozentuale Aufteilung nach Infektionsherden habe ich so bislang aber noch nirgends gesehen.
(**) Der Fairness halber möchte ich zu der Veröffentlichung der Mutationszahlen ergänzen, dass in diesem wöchentlichen Bericht ausdrücklich darauf hingewiesen wird, dass die Zahlen im zeitlichen Kontext zu sehen sind, weil es 7-10 Tage dauern kann, bis die Genotypisierung (der Mutationen) abgeschlossen ist.
Geändert von spanky2.0 (11.02.2021 um 12:50 Uhr).
Grund: diverse Schreibfehler :)
Beim FC Bayern hat sich Vorzeigeprofi T. Müller nun auch infiziert, und das schön in der Blase, während man in Dubai ist.
Ob sich noch weitere angesteckt haben?
Wieso müssen sich die Herren Fussballprofis nach ihrem Ausflug in solch ein Land/Hochinzidenzgebiet nicht 14 Tage in Quarantäne begeben? Wird für Millionäre ein Extra Würstchen gegrillt?
Glaubst du der Datenbasis von TUI und der Friseuinnung allen Ernstes?
Glaubst Du, daß alle um Faktor 1000 lügen, bzw. daß eine solche Diskrepanz in keiner anderen Datenbasis aufgefallen wäre?
Zitat:
Zitat von Hafu
SARS-COV2 wird dort übertragen, wo Menschen indoor sozialen Kontakt miteinander haben. Das ist die wissenschaftliche Basis. Punkt.
Es ist eigentlich ein Armutszeugnis der Datenerfassung, daß nach einem Jahr immer noch keine Daten zu Orten, Berufsgruppen, etc. von Infektionen ausreichend erfasst werden, so daß eigentlich weiter nur spekuliert wird, was "wissenschaftliche Basis" sein könnte. Punkt zu setzen macht es nicht genauer oder besser nachgewiesen. Mit brauchbaren empirischen Daten könnte vermutlich über 50 % aller Einschränkungen und Schließungen aufgehoben oder stark gelockert werden, um die Maßnahmen auf die wirklich relevanten Bereiche zu fokussieren.
Zitat:
Zitat von Hafu
Friseursalons ... gehören selbstverständlich genauso wie touristische Reisen...zu Orten/ Situationen relevanten Infektrisikos.
Ja, alles, was menschliches Leben jenseits von satt und sauber im Zimmerlein ausmacht, gehört selbstverständlich zu Situationen relevanten Infektrisikos. Es kommt aber auf die tatsächliche Übertragungshäufigkeit an, und die ist nicht allein von der Situation, sondern von den praktizierten Möglichkeiten und Verhalten der Menschen ab, ist also steuerbar, nicht nur an- bzw. ausknipsbar.
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Wieso müssen sich die Herren Fussballprofis nach ihrem Ausflug in solch ein Land/Hochinzidenzgebiet nicht 14 Tage in Quarantäne begeben? Wird für Millionäre ein Extra Würstchen gegrillt?
Erstens sind die Profis noch in Dubai und zweitens ist er doch jetzt in Quarantäne. Was willst du also aussagen?
Ja, wie unerwartet, dass man sich im Familienkreis noch ansteckt. Meist ist die Infektiösität ja vor den Symptomen gegeben.
Innerhalb der eigenen Familie (naja, eigentlich Hausstand/Wohnungsstand) wird wohl kaum jemand permanent mit FFP2-Maske rumlaufen oder man lebt in getrennten Räumen.