Na ja, in den meisten Diktaturen gibt es wenig Kriminalität - aber irgendwie sind viele Leute trotzdem nicht ganz so zufrieden. Es gibt halt verschiedene Aspekte der Sicherheit. Wenn mich der Staat zwar vor Verkehrsunfällen oder Einbrechern besser schützt, mich aber sehr wohl angreift oder meiner Freiheit beraubt, wenn ich individuelle Wege gehen will, oder gar den Staat kritisiere - dann halte ich es für keinen guten Handel.
Was ist die Alternative? Mit unserem aktuellen Wirtschaftssystem steigt langfristig die Kriminalität einer Gesellschaft und die die wirtschaftliche Schere geht auseinander.
In den USA endete die Freiheit sehr schnell dort, wo die schlechteren Viertel beginnen. Ganz davon abgesehen riegelt sich das Land auch sehr stark ab. Den Begriff "Freiheit" sollte man nicht überbewerten.
Es gibt immer mehrere Alternativen - hängt von der jeweiligen Priorisierung ab.
Zitat:
Zitat von keko#
Mit unserem aktuellen Wirtschaftssystem steigt langfristig die Kriminalität einer Gesellschaft und die die wirtschaftliche Schere geht auseinander.
Sehe ich beides nicht zwingend, und schon gar nicht allein am wirtschaftssystem festzumachen. Einen Anstieg der Kriminalität sehe ich in meinem Lebensumfeld auf keinen Fall (gut, ich wohne nicht in der Nähe vom Görlitzer Park oder in entsprechenden Mannheimer Stadvierteln). Und die wirtschaftliche Schere finde ich nebensächlich, da es nicht darauf ankommt, wie stark die Einkommen gespreizt sind, sondern darauf, welcher Anteil der Menschen ein gutes, d.h. sicheres Auskommen hat ohne Existenzängste. Wenn die niedrigsten Einkommen gut fürs Leben ausreichen, ist es egal, was die Millionäre verdienen.
Zitat:
Zitat von keko#
In den USA endete die Freiheit sehr schnell dort, wo die schlechteren Viertel beginnen.
Ich glaube, in den schlechteren Vierteln endet viel schneller die Sicherheit, als die Freiheit. Das alles auf das Wirtschaftssstem zu schieben verschleiert die Mitverantwortung der dort lebenden Menschen hierfür.
Zitat:
Zitat von keko#
Den Begriff "Freiheit" sollte man nicht überbewerten.
Das, was man schon immer hatte, bewertet man wohl meistens eher zu niedrig. Ich wuchs in "Sicherheit" auf, bei gleichzeitigem Wissen, daß diese Sicherheit sofort zunichte wird, sobald ich etwas "non-konformes" anstrebe. Der Preis ist mir zu hoch. Wer in Westeuropa lebt, kann sich das Fehlen von Freiheit dafür kaum wirklich vorstellen (gut, die letzten Monate geben einen leichten Vorgeschmack).
Ich bin von meiner Biografie so geprägt, daß man Freiheit weniger überbewerten kann, als Sicherheit. Ich finde da Voltaires formulierung am passendsten für einen erstrebenswerten Zustand: „Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will.“
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Es gibt immer mehrere Alternativen - hängt von der jeweiligen Priorisierung ab.
Sehe ich beides nicht zwingend, und schon gar nicht allein am wirtschaftssystem festzumachen. Einen Anstieg der Kriminalität sehe ich in meinem Lebensumfeld auf keinen Fall (gut, ich wohne nicht in der Nähe vom Görlitzer Park oder in entsprechenden Mannheimer Stadvierteln). Und die wirtschaftliche Schere finde ich nebensächlich, da es nicht darauf ankommt, wie stark die Einkommen gespreizt sind, sondern darauf, welcher Anteil der Menschen ein gutes, d.h. sicheres Auskommen hat ohne Existenzängste. Wenn die niedrigsten Einkommen gut fürs Leben ausreichen, ist es egal, was die Millionäre verdienen.
Ich glaube, in den schlechteren Vierteln endet viel schneller die Sicherheit, als die Freiheit. Das alles auf das Wirtschaftssstem zu schieben verschleiert die Mitverantwortung der dort lebenden Menschen hierfür.
Das, was man schon immer hatte, bewertet man wohl meistens eher zu niedrig. Ich wuchs in "Sicherheit" auf, bei gleichzeitigem Wissen, daß diese Sicherheit sofort zunichte wird, sobald ich etwas "non-konformes" anstrebe. Der Preis ist mir zu hoch. Wer in Westeuropa lebt, kann sich das Fehlen von Freiheit dafür kaum wirklich vorstellen (gut, die letzten Monate geben einen leichten Vorgeschmack).
Ich bin von meiner Biografie so geprägt, daß man Freiheit weniger überbewerten kann, als Sicherheit. Ich finde da Voltaires formulierung am passendsten für einen erstrebenswerten Zustand: „Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will.“
Ich glaube, wir reden von anderen Dingen. Du von der Vergangenheit, ich von der Zukunft. Tesla bietet (oder plant?) individuelle Versicherungen, die auf dem persönlichen Fahrverhalten basieren. Ähnliche Instrumente erwarte ich auch beim Kampf gegen den Klimawandel. Die Digitalisierung wird dies und noch viel mehr möglich machen. Die meisten Chinesen sind mit dem SCS ja auch zufrieden. Warum sollten wir ähnliche Instrumente nicht auch haben? Mobilitätskontingente, Stromkontingente usw. Das sind auch Dinge für die junge Generation. Wir Alten sterben bald weg und dann kommt eine neue Generation, die vieles anders sieht und anders erzogen wurde, die sich nicht für Voltaires & Co. interessiert
Ich glaube, wir reden von anderen Dingen. Du von der Vergangenheit, ich von der Zukunft.
Ich ziehe die Vergangenheit nur heran, um die mögliche Zukunft zu bewerten. Geschichtsbewußtsein kann hilfreich sein, finde ich.
Zitat:
Zitat von keko#
Tesla bietet (oder plant?) individuelle Versicherungen, die auf dem persönlichen Fahrverhalten basieren. Ähnliche Instrumente erwarte ich auch beim Kampf gegen den Klimawandel. Die Digitalisierung wird dies und noch viel mehr möglich machen.
Was möglich ist, ist nicht zwingend richtig und notwendig. (auch wenn gerade Ingenieure gerne Sachen machen, nur weil sie es können, nicht weil sie jemand wirklich braucht...).
Zitat:
Zitat von keko#
Die meisten Chinesen sind mit dem SCS ja auch zufrieden.
sind sie das? Waren nicht auch "die meisten" römlischen Sklaven halbwegs zufrieden bis Spartakus kam? oder "die meisten" Deutschen in den 1930-ern? Auch "die meisten" im Ostblock haben sich in ihrem Leben arrangiert. Auch geht einer ähnlichen Zahl "die meisten" Klimawandel oder political correctness am A*** vorbei. Die meisten Menschen wollen irgendwie leben, sich mit dem System arrangieren. Das ist aber kein maß dafür, ob der jeweilige Zustand gut und wünscheswert ist.
Zitat:
Zitat von keko#
Warum sollten wir ähnliche Instrumente nicht auch haben? Mobilitätskontingente, Stromkontingente usw. Das sind auch Dinge für die junge Generation. Wir Alten sterben bald weg und dann kommt eine neue Generation, die vieles anders sieht und anders erzogen wurde, die sich nicht für Voltaires & Co. interessiert
Mag sein, daß es so kommt. Ich bin aber überzeugt, daß es eine Minderheit braucht, die sich eben weiter für Voltair & Co interessiert, um die Grundideen der Aufklärung und individueller Freiheit zu erhalten. Solche Menschen haben nach 1945 Deutschland zu dem gemacht, was es wurde, nach 1989 Osteuropa "wiedererweckt", solche Menschen (Traditionen) fehlen in Afghanistan oder Irak, um eine freiere Gesellschaft zu formen. Ich halte diese Ideen nicht für überholt, sondern für erhaltenswert; ihre Zeit kommt immer wieder, wenn die Menschen merken, daß zu viel staatliche "Betreuung", Kollektivismus und Konformismus auch nicht glücklich machen.
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Ich ziehe die Vergangenheit nur heran, um die mögliche Zukunft zu bewerten. Geschichtsbewußtsein kann hilfreich sein, finde ich.
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Viele Errungenschaften und Erfindungen kommen aus China, während Europa ein dunkler Kontinent war. Es hat eine lange Geschichte und uralte Kultur.
China hat einen großen Binnenmarkt und eine Führung, die durchregieren kann. Daten sind quasi frei zugänglich, was ein Vorteil in der datengetriebenen Wirtschaft und Gesellschaft sein kann, auch bezüglich Maßnahmen gegen den Klimwandel.
Daten sind quasi frei zugänglich, was ein Vorteil in der datengetriebenen Wirtschaft und Gesellschaft sein kann, auch bezüglich Maßnahmen gegen den Klimwandel.
Ich habe irgendwie eine andere Vorstellung von frei zugänglichen Daten als Du.
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
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12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
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