{Ich will dass Ihr in Panik geratet! halt anders rum....}
Oder man hängt mal das schon längst überholte Märchen der 'freie Fahrt für freie Bürger möglichst billig' von der Wand und ersetzt es durch intelligente und diverse Mobilität.
[...]
Und als nächstes sind dann Wärmepumpenbesitzer dran, wenn es davon zu viel gibt im Verhältnis zum erzeugbaren Strom.
...gleichwohl diese (nahezu) nur bei Neubauten zu finden sind und die entsprechenden Häuslebauer sämtlichst auf PV-Anlagen auf dem Dach und damit Stromautarkie setzen, was die entsprechenden, möglichen Stromspitzen durch zweifellos verbaute intelligente Steuerungen auf ein Minimum reduziert.
Jetzt fängst du an, dich nach der Atomkraft zurückzusehnen. da bringst du ganz schön was durcheinander
Wenn wir (egal in welchem Land) aus allen fossilen Energieerzeugern aussteigen wollen, also den Strombedarf auf alle Energiesektoren ausdehnen und damit vervielfachen, dann muß dieser Strom CO2-frei erzeugt werden, und zwar nicht nur volatil wie Wind und Sonne, sondern auch grundlastfähig. Dafür sind Atomkraftwerke m.M.n. die aktuell einzige sicher funktionierende CO2 freie Alternative.
Zitat:
Zitat von Hafu
Habe ich evt. irgendwas verpasst und GB ist ohne dass ich es gemerkt habe, aus der Atomkraft ausgestiegen?
Habe ich nie behauptet. Es geht mir um die Lösung nach den Kohlekraftwerken.
Hat die Regierung Johnson etwa plötzlich ein ambitioniertes ökologisches Energiewende-Programm hingelegt, das ihnen jetzt die von dir skizzierten Probleme eingebrockt hat?
Ein Atomkraftwerk kann man nicht mal eben für zwei Stunden hochregeln, damit es mehr Strom produziert.
Für diese Lastspitzen benötigt man klassischerweise Gasturbinenkraftwerke und Pumpspeicherkraftwerke und eben (als eleganteste da Co2-neutrale Lösung) intelligente Netze, die zeitunkritische Verbraucher vorübergehend runterregeln.
Richtig, aber bei einer Vervielfachung des Strombedarfs braucht man eben ein vielfaches an Grundlast. Verbraucher nach Verfügbarkeit runterregeln mag bzgl. Kaffemaschine harmlos klingen, aber wenn z.B. auch mal ein Stahl- oder Aluminiumwerk vom Netz muß für ein paar Stunden, sind das wirtschaftliche Schäden im Millionenmaßstab - das kann nicht die Lösung sein. Und wenn die Wärmepumpen im Januar stundenweise stillstehen, freuen sich auch alle, die eh schon seit Sarrazin wissen, daß man mit zwei Pullis keine Heizung mehr braucht. Ohne sichere Grundlast keine funktionierende technische Zivilisation.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Jedes Auto, auch mein E-Auto, steht im Schnitt 23 von 24 Stunden am Tag.
Selbst wenn man das sinnvoll mit Carsharing und anderen Ideen (im Sinne der Reduzierung der Gesamtzahl der rumstehenden Blechbüchsen) auf 22 oder 21 runterbekommt, kann man insbesondere mit intelligenten Ladelösungen und Ladesteuerungen darin ein E-Auto locker aufladen. Wenn man das will und mitdenkt.
Wofür gibt's intelligente Ingenieure...
...., die ihr Denken und Leben nicht beim Gaspedal bei 160 km/h als billiges Grundrecht abgegeben haben und in der Argumentationsnot panisch zurück zur wundervollen Kernenergie wollen.
.. und zwar nicht nur volatil wie Wind und Sonne, sondern auch grundlastfähig.
Das ist der Denkfehler. Das Konzept der Grundlastfähigkeit wird abgelöst. Und zwar durch
- Speicherlösungen (z.B.Elektroautos, Wärmespeicher...)
- intelligente Stromzähler (ich sage nur, bis wann ich eine bestimmte Strommenge ziehen will, das Netz bestimmt, wann das passiert
- deutlich ausgebautes Netz (irgendwo weht immer Wind in Europa)
- zeitlich stärker variierende Strompreise (wenn ich zur Peakzeit Wäsche wasche, wird es eben teurer)
ersetzt.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
Ohne sichere Grundlast keine funktionierende technische Zivilisation.
Wir werden hoffentlich das Gegenteil erleben. Und die Briten werden sich derweil an Hinkley Point in den finanziellen Ruin treiben, weil Windenergie derzeit schon für weniger als die Hälfte des Preises, der dann irgendwann mal gezahlt werden muss, erhältlich ist. Wenn sie schlau sind, wird das Ding niemals in Betrieb gehen.
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
... Dafür sind Atomkraftwerke m.M.n. die aktuell einzige sicher funktionierende CO2 freie Alternative.
Ist dir spontan eine praktikable Lösung für das Atommüllendlagerproblem eingefallen?
Seit 70 Jahren sucht man fieberhaft auf der ganzen Welt nach Endlagerstätten, die für die nächsten mehrere tausend Jahre sicher und von den kumulierten Kosten her auch vertretbar sind. Bis jetzt hat kein Land dieses Problem befriedigend gelöst.
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
... Und jetzt merken sie, daß bereits das mit der verfügbaren Stromproduktion an Grenzen stößt.
...
Das Problem, das Großbritannien derzeit hat sind nicht die paar E-Autos, die an Ladestationen hängen, sondern die unflexiblen Atomkraftwerke, von denen du forderst, dass Deutschland sie wieder bauen sollte.
Lastspitzen in den Stromnetzen frühmorgends, mittags und abends hat es schon immer gegeben und wird es immer geben. Das hat überhaupt nichts mit der Energiewende zu tun.
Du stellst die kurzzeitige Drosselung der Ladestationen als ein Problem dar. In Wirklichkeit ist es ein großer Fortschritt, wenn man neuerdings in der Lage ist, Strombedarf flexibel zu regeln. Man wird zukünftig möglicherweise die vielen Akkus der E-Autos (und auch dezentrale Akkus in Häusern mit Photovoltaik und Speicher auch bewusst nutzen um die oben genannten Lastspitzen mit Akkustrom abzupuffern, statt dafür Gasturbinenkraftwerke kurzfristig hochzufahren.
Und der Ausdruck "Smart" im Zusammenhang mit Wallboxen und Netzen bedeutet ja, dass der E-Autonutzer oder Wallbox-Besitzer hierbei nicht entmündigt wird, sondern an seiner Wallbox auch einstellen kann, ob er bei so einer smarten Steurung auch mitmacht. Ggf gelten dann auch unterschiedliche Stromtarife. Im Normalfall hängt man sein E-Auto über Nacht an die Wallbox und benötigt es erst am nächsten Morgen mit vollem Akku. Ob die Wallbox zwischen 19h und 22h, wenn die Netze ohnehin hoch belastet sind mit voller Leistung lädt oder eben erst nach 22:00h, wenn Strom nahezu stets im Überfluss vorhanden ist, ist den meisten E-Auto-Nutzern komplett egal.
Jedes Auto, auch mein E-Auto, steht im Schnitt 23 von 24 Stunden am Tag.
Selbst wenn man das sinnvoll mit Carsharing und anderen Ideen (im Sinne der Reduzierung der Gesamtzahl der rumstehenden Blechbüchsen) auf 22 oder 21 runterbekommt, kann man insbesondere mit intelligenten Ladelösungen und Ladesteuerungen darin ein E-Auto locker aufladen. Wenn man das will und mitdenkt.
Mag in der Stadt funktionieren. Da wo es keinen oder nur eingeschränkten ÖPNV gibt und man auf Mobilität angewiesen ist, geht es eben nicht ohne spontan möglichen Individualverkehr.
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Auf dem Weg vom “steifen Stück” zum geschmeidigen Leopard