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Die Schlussfolgerung, diese “erhebliche und akute Eigen- oder Fremdgefährdung” solle eine psychotherapeutische Intervention rechtfertigen, finde ich schon sehr befremdlich, besonders wenn ich z.B. an pyschopathologisierte Dissidenten in der UDSSR denke, um nicht gleich die Drapetomanie zu zitieren.
Ich frage mich, aus welcher Sekundärquelle Du auf dieses Journal einer kleinen PT-Strömung, der "existentiellen Psychotherapie" gestossen bist? Auf jeden Fall scheinst Du den Artikel wieder einmal eher nicht gelesen oder überlesen zu haben, dass der Autor in seinen zusammenfassenden Punkten die anerkannten Behandlungsgrundsätze der Psychotherapie ;-) hoch hält: "Eine thematisch aufsuchende Intervention im Sinne einer Missionierung von Patienten ist im Sinne des Abstinenzgebots natürlich zu unterlassen." (S. 29). Der Verweis auf die UDSSR und Drapetomanie erweist sich als ein gewaltiger Schuss in den Ofen und mehr als weit hergeholt ......
Ohne jetzt näher auf die Problematik bei der Übertragung von Theorien individueller Konflikte / Erkrankungen auf Gesellschaftsanalyse einzugehen. vor der schon Freud stand (Massenpsychologie und Ich-Analyse) und wie sie eine lange Tradition besitzt (ich erinnere an Reich, Fromm, Canetti, Adorno, Horckheimer, Richter u.a.), lohnt es sich natürlich über die Frage nachzudenken, wie Menschen psychisch damit umgehen, dass die Menschheit zuviel Ressourcen verbraucht und Teile ihrer Umwelt unwiderbringlich zerstört wie z.B. die Ausrottung vieler Tierarten und welche selbstdestruktiven Tendenzen in unseren Gesellschaften auftreten, um dieser Selbstdestruktion besser zu begegnen.
Genau darauf habe ich gewartet. Unabhängig vom Inhalt geht mir das Messer in der Tasche auf, wenn ich diese freudig-ironische Besserwisser-Überheblichkeit des Lebensmittelchemikers sehe. Ein richtiger Erklärbär. Werden meine Ausführungen wertvoller, wenn ich mich hier als Diplomingenieur oute?
Du solltest dein Messer besser sichern. Offene Messer sind gefährlich, insbesondere in Hosentaschen. Sie verhindern das man sich setzt und die Dinge sacken lässt.
Zitat:
Zitat von Jimmi
Also sind die gefundenen biologischen Überreste in Kohleflözen seinerzeit in Ölseen ersoffen?
Das Video suggeriert, dass sich die Öl- Gas und Kohlevorkommen von selbst erneuern. Dazu folgender Link:
Selbst wenn das also stimmt, ist die Syntheserate der Rohstoffe deutlich geringer, als der aktuelle Verbrauch.
Und zur These generell gibt die Wiki Auskunft.
Gibt es hier Lebensmittelchemiker, die etwas fundiertes dazu beitragen können?
Gruß
"Peak-Oil" gibt es, meines Wissen nach, schon seit mindestens 80 Jahren. Ich habe hier ein Buch von 1939 (Walter Pahl, Weltkampf um Rohstoffe. Goldmann, Leipzig 1939), da versiegt das Öl in 15 Jahren.
Dein Link fasst zusammen:
" Was wir brauchen, um Peak Oil wieder aus dem Problembewusstsein von uns Menschen zu streichen sind belegbare Fakten, die zeigen, daß sich Ölreserven mindestens so schnell regenerieren als wir sie verbrauchen - und zwar nicht nur auf dem Papier. So lange dies nicht vorliegt bleibt auch die "abiotische Theorie" ein praxisfernes Schlachtfeld, was nicht zur Klärung unserer Zukunftsprobleme beiträgt."
Die abiotische Theorie ist also doof weil Peak-Oil. Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Erkenntnisgewinn trägt nicht zu Klärung von Problemen bei? Scheint mir ein komischer Beitrag.
Übersetzt heißt das doch nichts anderes: "Gucken sie nicht hinter die Absperrung da, da is nix. Hier ist alles wichtige!"
Geändert von ScottZhang (09.10.2019 um 17:01 Uhr).
Ich frage mich, aus welcher Sekundärquelle Du auf dieses Journal einer kleinen PT-Strömung, der "existentiellen Psychotherapie" gestossen bist?
Zitat:
Zitat von LidlRacer
Das ist offenbar schon Teil der Afd-Desinormationskampagne gegen die "Klima-Apokalyptiker".
Nein, das denke ich mir nicht aus.
Ohh. Ein klassischer Standard bei Diskussionen im Internet: Zunächst einmal die Quelle in Frage stellen aus dem ein Diskutant mit anderer Meinung zitiert.
Zitat:
Zitat von qbz
...lohnt es sich natürlich über die Frage nachzudenken, wie Menschen psychisch damit umgehen, dass die Menschheit zuviel Ressourcen verbraucht und Teile ihrer Umwelt unwiderbringlich zerstört wie z.B. die Ausrottung vieler Tierarten und welche selbstdestruktiven Tendenzen in unseren Gesellschaften auftreten, um dieser Selbstdestruktion besser zu begegnen.
Wenn man über die Frage nachdenkt sollte man auch über die Antworten und deren Bandbreite nachdenken.
Welche Antwort auf obige Frage gilt für ein Mitglied des Yachtclub de Monaco (ein Liegeplatz der Malizia II), oder für Carmen Geiss, einen Taxifahrer in Manila, einen polnischen LKW-Fahrer der sich in Straubing oder Wuppertal gerade Leberkäs und Brötchen beim Discounter holt, einem Mannheimer Zuhälter der seiner Mitarbeiterin des Monats einen Pelzmantel schenkt und sie mit zum Boxkampf nach Pforzheim nimmt, einer intelligenten Gymnasiastin deren Vater Abteilungsleiter bei Heckler & Koch ist und deren Mutter ehrenamtlich in der Kirchengemeinde mitarbeitet, einem Waldorfschüler, usw.
Gruß
N.
Geändert von Nobodyknows (09.10.2019 um 17:55 Uhr).
Ohh. Ein klassischer Standard bei Diskussionen im Internet: Zunächst einmal die Quelle in Frage stellen aus dem ein Diskutant mit anderer Meinung zitiert.
Passt leider für meinen Kommentar überhaupt nicht.
Ich fragte mich bzw. den Foristen Schwarzfahrer, als beruflich tätigen Ingenieur, woher er diesen verlinkten Artikel aus diesem seltenen Journal über ein kleines PT-Pflänzchen kennt, weil ich aus seinem Kommentar entnehmen muss, dass er ihn zumindest nicht bis zum Schluss, wo der Autor die Zusammenfassung bringt, gelesen oder diesen überlesen hat, ohne die verlinkte Quelle, den Artikel infrage zu stellen.
Zitat:
Zitat von Nobodyknows
Wenn man über die Frage nachdenkt sollte man auch über die Antworten und deren Bandbreite nachdenken.
Welche Antwort auf obige Frage gilt für ein Mitglied des Yachtclub de Monaco (ein Liegeplatz der Malizia II), oder für Carmen Geiss, einen Taxifahrer in Manila, einen polnischen LKW-Fahrer der sich in Straubing oder Wuppertal gerade Leberkäs und Brötchen beim Discounter holt, einem Mannheimer Zuhälter der seiner Mitarbeiterin des Monats einen Pelzmantel schenkt und sie mit zum Boxkampf nach Pforzheim nimmt, einer intelligenten Gymnasiastin deren Vater Abteilungsleiter bei Heckler & Koch ist und deren Mutter ehrenamtlich in der Kirchengemeinde mitarbeitet, einem Waldorfschüler, usw.
Gruß
N.
Geh voran und schreibe die Antwort ....., Du scheinst sie zu kennen.
Geh voran und schreibe die Antwort ....., du scheinst sie zu kennen.
Na wenn Du so nett bittest: Vielen Menschen ist der Ressourcenverbrauch und seine Folgen egal, viele haben andere Sorgen … [Moderation: Unnötige Provokation gegenüber Mitdiskutierenden entfernt]
Ich fragte mich bzw. den Foristen Schwarzfahrer, als beruflich tätigen Ingenieur, woher er diesen verlinkten Artikel aus diesem seltenen Journal über ein kleines PT-Pflänzchen kennt, weil [...]
Ich kenne das Journal nicht, aber das kleine Pflänzchen steht immerhin unter Aufsicht des Bayerisches Staatsministerium für Gesundheit und Pflege.
Ich werde mich morgen in Behandlung geben, sry für alles. Hätte ich das gewusst ...
Ich finde wir kommen der Antwort auf eine Hypothese die LidlRacer auftellte ein Stück näher.