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Challenge Roth 2023 - Seite 49 - triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum
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Alt 26.06.2023, 21:17   #385
tandem65
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Registriert seit: 21.08.2010
Ort: 69493 Hirschberg
Beiträge: 9.281
Zitat:
Zitat von Triphil Beitrag anzeigen
Anderst gefragt, weiß jemand die gesamte Teilnehmeranzahl?
Die beiden letzten Teilnehmer

Platz (M/W) 2767

Platz (M/W) 504

Du kannst dort rechts die Ergebnislisten M/W gesamt und jede AK einzeln ausgeben lassen.
__________________
PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M


2022
08.05. 1:40:09 St. Wendel HM
31.07 Dresden MD cancelled
21.08 5:16:59 Breisgau Triathlon MD
02.10 12:57:47 Elbaman LD
tandem65 ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 26.06.2023, 21:36   #386
RioR
Ist alles so schön bunt hier!
 
Registriert seit: 29.06.2022
Beiträge: 33
Dann mal mein Bericht damit ihr was zu lesen habt.

3. Langdistanz (2 x FFM in 2021 und 2022) im quasi 3. Triathlonjahr.
Der Mythos lebt. Wir waren (leider) in Nürnberg untergebracht aber im Endeffekt war ich vllt. sogar ganz froh. Der Hype ist schon extrem. Ich glaube gerade wenn man das 1. mal eine LD machen will, kann das auch extrem verunsichern/ablenken.
Messe schon wirklich recht groß und vielfältig.

Vor dem Rennen alles problemlos. Bike CheckIn, Wettkampfbesprechung etc.
Glücklicherweise hatte ich einen Schattenplatz im Stadion. Die Sonne hat Samstag schon wirklich sehr geballert.

PreRace
Parken morgens am Heuberg kein Ding und rein in die Wechselzone. Mit der Musik und dem leichten Dunst auf dem Kanal genau die Stimmung die man hier gerne aufsaugen will. Alles entspannt und fluchs war auch schon 06.55 und meine Startwelle.

Swim
Ich werde kein Freund von den Wellenstarts. Keine Ahnung wie man das früher mit Massenstarts überlebt hat. Aber gehört auch irgendwie dazu. Mein Schwimmen war miserabel. Das lag aber wohl primär an mir als an den Bedingungen oder irgendwelchen Faktoren. Zuschauer und die Stimmung waren grandios.

Bike
Ich finde die Radstrecke ausgesprochen schön und auch genau richtig. Es ist nicht brettflach aber halt auch nicht wirklich hügelig. Der Asphalt einfach ein Traum. Aufgrund meiner schlechten Schwimmzeit hing ich dann oftmals leider in kleinen RTF Gruppen. Teilweise abenteuerlich was da abging. Mittellinie überfahren. 5 Minuten zu 8 nebeneinander her trotten. Irgendwann kam dann glücklicherweise ein Kampfrichter und am Kalvarienberg sortiere es sich dann alleine schon aufgrund der Gewichtsklassen. Das Leute dann in der Serpentinenabfahrt komplett im Linksverkehr überholen, geschenkt. 1. Runde Solaer Berg einfach nur Wahnsinn. Auf der zweiten Runde war es doch deutlich weniger (insbesondere unten im abgesperrten Teil). Ich weiß nicht wie das für Leute ist die dann erst auf der 1. Radrunde sind. Dadurch dass man keinen Vergleich zur 1. hat, ggf. gar nicht so wild (hoffe ich zumindest). In der 1. Runde musste ich zwischen ungläubigem Kopfschütteln, Tränen wegdrücken und aufpassen dass mir keine Insekten in den offenen Lachmund fliegen, wechseln. Das sind die Momente. Ansonsten fand ich es gut zu fahren und ich habe nur 2 kleinere Unfälle ohne großen Personenschaden gesehen.

Lauf
War dann doch schon recht warm wobei man teilweise am Kanal sogar Schatten hat auf der ersten Wende. Hinten raus dann Sense und ich fand die VPs nicht optimal. Teilweise gab es variierendes Angebot und insbesondere Eis nur recht "selten". Das Stück Roth rein Stimmungstechnisch natürlich toll aber dann hinten raus echt eklig. Diese Hügel. Aiai. Da hat man doch so einige hadern sehen. Mein Moment:
3 Kinder im Alter von ca. 9-14 stehen ganz alleine im Wald und lesen den Namen meiner Startnummer aber und motivieren mich so herzlich dass ich fast Tränen in den Augen hatte. Wenn die wüssten was sie in dem Moment für eine Wirkung haben und welche Kraft sie versprühen. Hach.

Zieleinlauf irgendwie unspektakulär. After Race alles Takko und nettes Buffet.
Mit meiner Zielzeit zufrieden aber das generelle Leistungsniveau in Roth ist schon echt krass.

Meine größten Probs gehen raus an den Support und die Helfer. Das Konzept Roth funktioniert einfach. Das Zusammenspiel aus Landkreis, lokalen Vereinen, Stolz und professionellem Management hält sich (noch) die Waage. So etwas kann man nicht produzieren sondern nur entwickeln. Dafür kann man der Familie und der Region nur gratulieren. Allerdings ist es auch etwas, was man mit viel Bedacht weiter pflegen und ggf. auch gar nicht mehr ausbauen muss. Dass aber z.B. ein Felix um 5.00 morgens an der Wechselzone steht und die Teilnehmer unspektakulär persönlich begrüßt - hat schon was.
RioR ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.06.2023, 22:30   #387
locker baumeln
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Benutzerbild von locker baumeln
 
Registriert seit: 17.06.2010
Beiträge: 2.444
Hab´s verpasst,
wollte dieses Jahr doch mal wieder dabei sein (Zuschauer)
und habe den vorgezogenen Termin komplett verpeilt.
Wenn ich die Bilder / Videos sehe,
alles wie damals.
Glückwunsch an alle Finisher
__________________


locker baumeln ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.06.2023, 09:15   #388
svmechow
Szenekenner
 
Benutzerbild von svmechow
 
Registriert seit: 01.09.2021
Ort: Berlin
Beiträge: 1.045
Hier nun, wie versprochen und angedroht, die Challenge Roth 2023 aus meiner Perspektive.
Im Business seit 2017 war das meine siebte Langdistanz nach viermal Hamburg und je einmal Roth und Cervia.
Zunächst mein Fazit: Roth 2023 war - warum auch immer - subjektiv empfunden meine härteste Langdistanz bislang.
Mit 11 Std 26 und Ak 6 zwar dann doch schneller, als es sich unterwegs anfühlte, aber deutlich hinter dem, was ich zu können gedacht hatte. Aber nicht jeder Wettkampf kann eine Bestzeit hervorbringen und diesen Wettbewerb mittels purer Willenskraft dann doch noch nach Hause gebracht zu haben, empfinde ich als die größte Leistung überhaupt.
Wer darüber mehr wissen möchte, kann jetzt hier mit mir auf die Langdistanz gehen.

Trotz einer im Vergleich zu 2021 deutlich höheren Teilnehmer:innenzahl war die ganze Organisation wieder mal exzellent; eine einstündige Wartezeit an der Registration finde ich Freitag um 18:00 Uhr auch vollkommen vertretbar. Klar, dass wahrscheinlich überproportional viele Teilnehmer:innen eben nicht schon morgens um zehn da ankommen. Und für die 18 Grad und den Regen ist Roth nun auch nicht verantwortlich.

Dann ein für mich völlig neuartiges Erlebnis: bis Freitag war ich noch nie, wirklich niemals auf einer Pastaparty, und jetzt weiß ich auch, warum.
All you can eat ist einfach nix für mich und außerdem war es in diesem Pastapartyzelt einfach viel zu laut und naturgemäß trubelig und wuselig, also keine Atmosphäre, in der man auch nur halbwegs genussvoll essen möchte. Aber darum geht es ja auch nicht, man nennt das ja Carboloading und dabei wird soll man ja primär voll werden und nicht glücklich.
Also nix für mich, aber jetzt habe ich das zumindest mal gemacht.

Am nächsten Tag dann das übliche; kurze Rad- und Laufeinheit, Beutel packen, Bike einchecken in Hilpoltstein und dann noch flink 1000 Euro im Triathlonpark in Roth auf den Kopf hauen. Kann schon mal passieren; mein Mann und ich geben einfach zu gerne Geld aus.

Sonntag Morgen weckt und der Wecker um 03:41 Uhr. Ich hab mal gelesen, dass man besser hochkommt, wenn man die Weckzeiten auf so krumme Minuten stellt.
Natürlich viel zu wenig geschlafen, trotzdem wach und fit und die 80 Espressi dienen weniger der Erweckung, als einer erfolgreichen Defäkation.

Verstopfung herrschte allenthalben auf den Straßen nach Heuberg zum Schwimmstart; der Aufbruch in Wendelstein um 05:03 Uhr war dennoch völlig ausreichend.
Ebenso in reichlicher Anzahl vorhanden waren Dixie-Klos. Überall, in der Wechselzone, an den Parkplätzen und sogar im Wechselzelt nach dem Schwimmsusstieg.

Nun aber erstmal der Schwimmeinstieg; natürlich fand ich auch einen netten Menschen, der mir mit dem Neo half. Mit behinderter linker Hand bekomme ich den rechten Ärmel nicht so gut hoch.

Dann muss es plötzlich eine Zeitschleife gegeben haben, auf jeden Fall war es mit einem Mal 07:05 und ich musste mich an den ganzen 07:15-Uhr-Starterinnen vorbeidrängen, weil meine 07:10-Gruppe schon im Wasser war und sich an das Start-Seil begeben sollte. Ich also per Hechtsprung in den Kanal und ersma nen Kaltstart hingelegt. Kurz nach der sieben
Uhr zehn-Kanone war ich dann auch am Start.
Egal, bei meiner Schwimmperformance spielt das beileibe keine Rolle und ich war am Ende mit 01:32 sogar 5 Minuten schneller als beim letzten Mal in Roth.
Mein 92 minütiget Aufenthalt im Main-Donau-Kanal war hart wie erwartet und frei von Überraschungen. Leider auch frei von Wundern. Ich habe mich stets in Ufernähe aufgehalten; ist bestimmt Psycho aber ich sehe ganz gerne bis auf den Grund.
Gleichzeitig war ich mehrfach versucht, einfach an Land zu gehen und die Reise zu Fuß fortzusetzen. Oder mich einfach hinzusetzen und sitzen zu bleiben.

Aber gut. Wer nicht ersoffen ist, kommt ja dann doch irgendwann auch aus dem Wasser, pellt sich aus dem Neo und swingt sich aufs Bike.
Meines stand da noch als einziges auf unserer 10er-Palette, und das, obwohl ich 1:32 gebraucht habe und nicht 1:37 wie vor 2 Jahren in Roth.

Schön warm war’s schon, die Sonne an klarem Himmel, die Luft phantastisch. Das schlimmste war geschafft.

Das zumindest sagte ich. Und ich dachte es auch. Oder wünschte es mir zumindest.
In Wahrheit war der Schwimmsplit nur der Auftakt zu einem Tryptichon des Grauens.
Bereits bei Kilometer 30-60 traf ich die Entscheidung, dass Roth 2023 meine letzte Langdistanz werden würde, sofern ich überhaupt bis zum Ende durchhalten sollte.
Es gab gar nichts bestimmtes; keine abdominellen issues, mein MoN Racecarb ging super runter und schmeckte, es gab reichlich und köstlich Powerbar Isogesöff an den Verpflegungspunkten und Pipi macht man bei 28 km/h bei leicht abschüssiger Fahrt wenn niemand von hinten kommt. Nichts tat weh - es war nur einfach für mich ungewöhnlich anstrengend.
Auch wenn es nervt, weil alle das sagen: wofür sich der ganze Aufwand schon lohnt, ist der Solarer Berg. Den wäre ich trotz allem gerne zehnmal hoch- und wieder runtergefahren. Ich hab geheult vor Glück und mich gefühlt wie ein Rockstar umgeben von seinen Fans und Bewunderern. Beim zweiten Mal ebenso wie beim ersten. Solar strahlt und lässt strahlen, Name ist Programm.

180 km waren dann aber nach ungewöhnlich langen 05:56 Std auch geschafft und es ging in die Laufschuhe. Vorher noch ein Besuch auf dem Dixiklo und flink den alten aus- und einen neuen Tampon eingebaut.
Too much information? Genau das war auch mein Gefühl am Vorabend, als ich des Massakers in meinen Klamotten gewahr wurde. Aber hilft ja nix, als Gynäkologin weiß ich natürlich, wie man das verschiebt und kann mir das entsprechende Medikament in der Apotheke holen, aber irgendwie kam das für mich nicht infrage. Sollte mich eine Patientin hiernach ersuchen, würde ich ihr das jedoch sofort ermöglichen (wenn es keine Kontraindikation gibt).
Ich hatte mich lediglich für einen schwarzen anstatt des neongelben Racekit entschieden; auch wenn ich meinen Student:innen beibringe, dass periodshaming sowas von out ist, hatte ich keine Lust auf einen entsprechenden Anblick.


Bei km 1 stand Arne, der mir versichern musste, mich auch dann weiter zu coachen, wenn ich ein DNF draus mache. Die Lust dazu hatte ich, bis ich dann am Kanal angekommen doch wieder ein wenig Bekanntschaft machen durfte mit den mir gewohnten Beinchen. Irgendwann liefen die dann. Nicht so schnell und easy wie gewohnt, aber stabil und zuverlässig. So ab km 10 war klar: wird keine PB, aber wird. Und selbst wenn’s über 4 Stunden werden, ist der Weltfrieden nicht in Gefahr, liebt mein Mann mich nicht weniger und überhaupt. Die Erde ist exakt dieselbe, ganz egal, ob und wie ich diesen Marathon eintüte.
Und immer wieder Arne, der gute Motivator und mein Bernhard, jeweils perfekt an den Strecke platziert und die richtigen Worte für mich auf den Lippen.
Die letzten 10 km haben es echt in sich; raus nach Büchenbach und dann diese Wellen zum Schluss, das tut dann schon ziemlich weh.

Aber auch das schafft man, sofern man halt nicht aufgibt, und wird dann mit einem unfassbaren Empfang im Stadion belohnt.
Für den Marathon habe ich dann doch satte 03:45 gebraucht, was für mich eher langsam ist. Für diesen harten Tag war es aber eine Leistung, auf die ich wirklich stolz bin und der Nachweis, dass ich auch hart kämpfen kann, wenn’s denn sein muss.
Das ganze war dann geschafft in 11:26 Std, was in meiner Ak dann doch für Platz 6 gereicht hat. Anscheinend ist man in der Ak 50 sogar am 2. Zyklustag noch im Vorteil gegenüber den größtenteils hormondeprivierten Mitbewerberinnen.

Diese Nummer trotz aller Plackerei sauber nach Hause gebracht zu haben, empfinde ich als meine größte Leistung im Triathlon bislang.
An einem Tag, wo sich nichts, einfach gar nichts leicht und locker anfühlt dennoch weitermachen, das ist es, was mich unfassbar stolz macht.

2025 vielleicht mal wieder Roth, jetzt ersma Cervia im September und Klagenfurt im Juni 2024.

Geändert von svmechow (27.06.2023 um 17:44 Uhr). Grund: Ich habe mich eine fuckin‘ Stunde zu langsam gemacht!!! Nicht 12:26, sondern 11:26 :)
svmechow ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.06.2023, 09:27   #389
flachy
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Benutzerbild von flachy
 
Registriert seit: 02.08.2007
Ort: Lausitz
Beiträge: 2.890
Zitat:
Zitat von svmechow Beitrag anzeigen
...
Bereits bei Kilometer 30-60 traf ich die Entscheidung, dass Roth 2023 meine letzte Langdistanz werden würde, sofern ich überhaupt bis zum Ende durchhalten sollte.
...
2025 vielleicht mal wieder Roth, jetzt ersma Cervia im September und Klagenfurt im Juni 2024.
Einfach köstlich
U made my day
flachy ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.06.2023, 09:31   #390
FMMT
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Benutzerbild von FMMT
 
Registriert seit: 28.12.2007
Ort: Odenwald/Neckar
Beiträge: 9.047
@svmechow, schöner, wie immer spannender und ehrlicher Bericht, herzlichen Glückwunsch krasse Laufzeit
__________________
Meine Sehnsüchte:
Glückliche Familie , Freude am Sport und immer Sonne im Herzen
Challenge MS, für das Gefühl des "Ich kann noch"

Das Leben ist zu kurz für Beinschlagtraining
FMMT ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 27.06.2023, 09:31   #391
Rausche
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Registriert seit: 03.01.2017
Beiträge: 588
Dann will ich auch mal was Berichten.


Mittwoch - Samstag


Ich kam am Mittwoch bei meinem Homestay in Hilpoltstein an und wurde sehr herzlich empfangen. Meine Gastfamilie hat sonst eigentlich nicht viel mit Triathlon am Hut aber wenn Challenge ist finden sie es immer super spannend.
Am Donnerstag ging es mit dem Rad nach Greding um zu gucken ob die 1 Fach Schaltung mit 56 Zähnen wirklich ne gute Idee war. Mit meiner 11-34 Kassette gings aber ganz gut.
Allerdings hab ich mich gefragt wo genau die Strecke so schnell sein soll. Super schöner Asphalt aber auch nie richtig Flach und schon Windanfällig. Dazu auch die ein oder andere scharfe Kurve. Nach dem Mittag dann zur Messe und vor lauter quatschen die Zeit total vergessen. Nach 4h in der prallen Sonne war ich dann auch gut durch. Viel zu essen und trinken gabs dabei auch nicht. Das war nicht so optimal aber es war einfach super cool. Abends wollte mein Gastvater unbedingt den Nightrun von Hip nach Roth (11km) Laufen. Es ist immer sein längster Lauf des Jahres und ich wollte ihn unbedingt begleiten und das mit ihm zusammen machen. Mit einer 5:30 Pace ging es dann gut gelaunt Richtung Roth. Die Stimmung und Strecke waren sehr schön.
Freitag war eigentlich nur ein kurzes Schwimmen im Kanal geplant. Es war super voll, die Leute kamen mit Reisebussen. Trotzdem eine total entspannte und schöne Stimmung, so ganz alleine find ich Freiwasser eh immer unheimlich. Danach noch mit bekannten am Zeltplatz getroffen und dabei noch viele andere bekannte Gesichter entdeckt. Die Zeit verging wieder wie im Flug. Abends war ich mit meinem Gastvater dann noch für 2 Stündchen bei der Stadtfeier in Roth. Auch das war wieder ein schönes Erlebnis mit toller Stimmung.
Samstag dann Aktivierung, Briefing, Check-In. Beim Briefing wurde es schon schwierig mit Parkplätzen in Roth. Leider war die Einweisung in der prallen Sonne, mehr Informationen als in der PDF die vorher verschickt wurde gabs dann auch nicht. Check-In ging schnell und problemlos.
Für mich waren diese Tage total besonders. Diese Herzlichkeit und Atmosphäre habe ich so im Triathlon noch nicht erlebt, egal ob Nachbarn oder die Menschen im Supermarkt man hatte nie das Gefühl zu stören und wurde oft interessiert befragt.

Raceday

Leider mit Halskratzen und leichten Gliederschmerzen aufgewacht.
Kurz vor 5 Uhr war ich in der Wechselzone. Es war noch recht leer und zusammen mit der Musik war das der erste Gänsehautmoment des Tages. Plötzlich kam der Felix Walchshöfer vorbei und hat sich nach meinem befinden erkundigt und ein gutes Rennen gewünscht. Wahrscheinlich auch einmalig.

Schwimmen
6:50 war mein Schwimmstart. Schon die 5' vor der Leine waren ziemlich nervig, ständig Tritte und Gedränge. Lars Wichert (2. schnellster AGler) wurde dabei 1' vor Start versehentlich der Neo geöffnet.
Dann der Startschuss, volles Gekloppe. Nach 200m wurde ich dann unter Wasser gedrückt und hab Panik bekommen. Ich hab versucht ruhig auszuatmen aber ich konnte einfach nicht mehr einatmen. Brustschwimmen ging im Getümmel nicht und ich hab irgendwie versucht den Kopf über Wasser zu halten und mich zu beruhigen. Dann ging es zum Glück auch recht schnell wieder. Das Gedränge blieb. Der Wellenstart in Frankfurt letztes Jahr war viel viel entspannter und schöner.
Von den Zuschauern habe ich beim Schwimmen kaum etwas gemerkt.
Die Schwimmzeit war dann mit 1:01 leider nicht so schnell wie gehofft.

Rad
Die guten Radgruppen verpasst. Die Beine waren auch nicht so richtig gut drauf.
Aber die Stimmung an der Strecke war der Wahnsinn. Gefühlt wurde man über die ganze Strecke gebrüllt und ich hatte einfach ein Dauergrinsen im Gesicht. Den Solarer Berg werde ich nie vergessen, einfach unglaublich. Da kullerte dann auch ein Tränchen, ich bekomme auch jetzt noch feuchte Augen wenn ich Bilder oder Videos von dort sehe. Ansonsten ging die Zeit schnell rum. Es waren meiner Meinung nach viele Kampfrichter unterwegs und es wurde meist auch sehr Fair gefahren.
Nach 4:35h erreichte ich dann T2. Meine Leistung war nicht wie erhofft. 218 Watt / 232 Watt NP - 38,8km/h.

Laufen
Auch hier fühlte ich mich nie so richtig gut. Habe meine geplante Pace verworfen und bin komplett nach Gefühl gelaufen. nach 2-3km habe ich Arne kurz gesehen.
Ich hab total unterschätzt wie lang dieser Kanal wirklich ist. Das hat sich alles ganz schön gezogen. Mit Flachy im Nacken wollte ich aber auch nicht klein beigeben und hab mich im mentalen und körperlichen Kampf über die Strecke gequält. Sub9 war definitiv noch greifbar aber es durfte auch nicht mehr viel schief gehen und ich durfte nicht stehen bleiben. Also immer voran. Stimmung an der Strecke war toll. 10km vor Ziel dann nochmal auf die Uhr geguckt. 10km und noch 50' für sub9, nen 5er Schnitt wird wohl machbar sein. Die Rechnung hatte ich ohne Büchenbach gemacht. Es ging plötzlich nur noch Bergauf die Pace stieg auf 5:30. Den anderen Läufern stand der "Spaß" ebenfalls ins Gesicht geschrieben. Leider konnte ich die letzten Kilometer nicht so richtig genießen. Erst als ich den grünen Teppich im Stadion betreten habe kehrte langsam Erleichterung und Freude auf. "Endlich zu Ende" war mein Gedanke.
Nach 3:12h konnte ich endlich stehen bleiben.

Gesamtzeit 8:53 und total Happy.

Im Ziel fragte mich dann noch ein Junge ob ich auf seinem T-Shirt unterschreiben kann, er hatte mich schon auf dem Rad gesehen und findet es total cool mich hier jetzt auch zu sehen. Das war alles so emotional das mir beim schreiben direkt wieder die Tränen kommen. Die Helfer waren großartig und unbeschreiblich freundlich.
Es war meine 4. Langdistanz und mit Abstand die schönste und emotionalste. Ich werde diese Wettkampfwoche nie vergessen und habe mir auch fest vorgenommen als Zuschauer zurückzukommen.
__________________
Rausche ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.06.2023, 09:38   #392
svmechow
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Registriert seit: 01.09.2021
Ort: Berlin
Beiträge: 1.045
Nach 100 Versuchen konnte ich erfolgreich wenigstens ein Beweisfoto hochladen.
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