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Alt 17.08.2014, 22:57   #1
LidlRacer
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Benutzerbild von LidlRacer
 
Registriert seit: 01.02.2008
Beiträge: 18.654
Gebrochener Carbon Gabelschaft - viele Ursachen

Dieses Thema ist eigentlich der Ursprung meines anderen Threads
Problem beim Gabelwechsel: Wie unteren Lagerkonus lösen?

Sybenwurz's Kommentar dort
Zitat:
Zitat von sybenwurz Beitrag anzeigen
Der einfachste Weg [einen Carbon-Gabelschaft zu zerstören], den ich kenne, ist einer dieser netten FSA-Vorbauten, wegen denen die sich mit TREK in den Haaren liegen, weilse sich nicht einigen können, wer von beiden Schuld an den gebrochenen Gabelschäften ist.
Meiner (unmassgeblichen) Meinung nach aber FSA. Wenn ich ein Werkzeug konstruieren müsste, welches einen Carbongabelschaft abreisst oder abschnürt, würd ich mir die Arbeit sparen und so nen Vorbau nehmen.
zeigte mir, dass das Problem wohl nicht nur mich betrifft.

Und ein wenig Recherche dazu zeigte mir weiterhin, dass es sich bei mir um eine Häufung von Problemen handelt, die ich nur teilweise abstellen kann ...

Interessant ist diese Service Information von Trek. Praktisch alle Empfehlungen darin sind bei meinem Rad (und teilweise von mir selbst) missachtet worden!

Aber erst mal von Anfang an: Was ist passiert?
Mein Wettkampfrad Focus Izalco Chrono stammt von einem Radprofi. Vieles daran habe ich einfach so übernommen, wie es von Focus bzw. dem Katusha-Team aufgebaut wurde. Getauscht habe ich aber u.a. Vorbau und Lenker.

Neulich bemerkte im Bereich des Lenkers ein nerviges Knatschen und Knacken. Dass das gefärlich sein könnte, war mir zunächst nicht bewusst und ich habe es zunächst ignoriert.
Bei der nächsten Fahrt wurde es mir dann aber zu nervig und ich habe angehalten, um zu kontrollieren, ob ich es vielleicht durch Anziehen der einen oder anderen Schraube beheben könnte.
Hab dann im Stand mal am Lenker gewackelt und festgestellt, dass er sich mitsamt dem Vorbau erschreckend leicht auf und ab bewegen ließ. Quasi als ob der Vorbau am Gabelschaft nicht fest angeschraubt sondern elastisch gelagert wäre.
Das war nicht gut! Gar nicht gut!

Sofort war mir klar, dass der Gabelschaft angebrochen sein muss.
Kurz vorher bin ich noch ohne Bedenken im Wiegetritt damit gefahren und kurz danach wäre ich normalerweise eine schnelle Abfahrt mit engen Kurven runtergedonnert ...

Normalerweise wäre es nicht ratsam, damit überhaupt noch weiterzufahren, aber auf 25 km zu Fuß hatte ich wenig Lust und ein Abholer stand auch nicht zur Verfügung, also bin ich extrem vorsichtig damit nach Hause gerollt - Lenker so wenig wie möglich belastet und nur sehr sachte gebremst. Das ging zum Glück gut.

Bei der genaueren Untersuchung stellte ich dann fast, dass der Gabelschaft auf der Vorderseite exakt an der Unterkante des Vorbaus gerissen ist. Der Riss erstreckte sich schon auf den halben Umfang des Gabelschaftes.

Jetzt wieder zu der oben genannten Trek-Anleitung.

Deren Empfehlungen im Einzelnen:
1. Mindestens 5 mm Spacer unter dem Vorbau - zusätzlich zur ebenfalls mindestens 5 mm hohen Lagerabdeckung!

Da ist bei mir kein Spacer. Und die Lagerabdeckung haben die Freunde von Katusha radikal abgedreht/-geschliffen auf knapp 2 mm. Beides war mir nicht als problematisch bewusst.

2. Mindestens 5 mm Spacer über dem Vorbau!

Ich glaube, ursprünglich war da ein Mini-Spacer. Mein neuer Vorbau hat aber eine etwas größere Klemmhöhe, so dass der Spacer wegfiel und der Vorbau nun leicht über das Gabelschaftende hinausragt. Das war mir als nicht optimal bewusst, habe ich aber nicht als gravierend eingestuft (und tue ich noch immer nicht).

3. Auf korrekte Einstellung des Steuersatzes achten!

Habe ich wohl nicht ausreichend getan und bin gelegentlich mit leicht wackelndem Steuersatz gefahren. Nicht gut.

4. Die Schrauben am Vorbau nicht zu fest anziehen!

Hab noch nie nen Drehmomentschlüssel am Rad benutzt. Aber der löst das Problem auch nicht unbedingt. Viele ziehen die Schrauben wahrscheinlich mit den auf dem Vorbau angegebenen Werten an, aber das kann schon zu viel für den Gabelschaft sein!
[ACHTUNG! Folgendes scheint KEIN guter Tipp zu sein. Stammt wohl auch nicht von Trek, hatte ich aber sonstwo gelesen: Die nötige Klemmkraft kann man mit Carbonmontagepaste deutlich reduzieren - hatte ich aber wahrscheinlich nicht getan. Specialized widerspricht dem - siehe nächstes Posting!]

5. Carbonfreundlicher Vorbau!

Der ursprünglich am Rad verbaute FSA(!) SLK hatte im hinteren Klemmbereich ein "cutaway", was Trek verbietet. Die vorgeschriebenen 10 mm Materialhöhe ober- und unterhalb der längs durch den Vorbau gehenden Bohrung verfehlte er mit 8 mm.

Mein neuer XLC Pro SL hat zwar nicht das hintere "cutaway", dafür aber nur 4 mm Materialhöhe über und unter dem Längsloch!

Mir scheint, es gibt wahrscheinlich kaum einen leichten Vorbau, der die 10 mm Bedingung erfüllt - kennt jemand einen?

@sybenwurz
Welche Eigenschaft(en) von FSA Vorbauten hältst Du für bedenklich?

Das alles ist nicht gut, aber ich vermute, von starker Bedeutung ist auch eine Besonderheit meiner 3T Funda Pro Gabel. Zur Verstärkung des recht dünnen Gabelschaftes rät 3T zum Einkleben der mitgelieferten Alu-Hülse. Die hat Katusha aber nicht eingeklebt sondern einen ganz normalen Kompressor verwendet.
Das fand ich zuächst sehr bedenklich, aber irgendwelchen Foren-Diskussionen habe ich entnommen, dass das angeblich auch ok wäre.

Ich vermute aber, dass das doch nicht ok ist. Jedenfalls nicht, wenn der Kompressor nicht auf der ganzen Klemmhöhe des Vorbaus von innen dagegen hält, und das tut der verbaute nicht annähernd. Unten fehlte die Stabilisierung von innen und dort hat der Gabelschaft versagt.

Sorry, ist etwas lang geraten, aber vielleicht bewahrt es ja den einen oder anderen vor einem gefährlichen Problem ...

Geändert von LidlRacer (17.08.2014 um 23:25 Uhr).
LidlRacer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.08.2014, 23:31   #2
LidlRacer
Szenekenner
 
Benutzerbild von LidlRacer
 
Registriert seit: 01.02.2008
Beiträge: 18.654
Specialized gibt teilweise gegensätzliche Empfehlungen:
http://static.specialized.com/media/...G0298_revE.pdf

- Von nötigen Spacern unter dem Vorbau ist keine Rede.
- Von Spacern über dem Vorbau wird abgeraten. Er soll das Steuerrohr leicht überragen!
- Vor Carbonmontagepaste wird ausdrücklich gewarnt!
Zitat:
Zitat von Specialized
WARNING! Do not apply carbon assembly compound (carbon paste) between the stem and the steerer tube. Application of carbon paste to the stem/steerer tube interface may result in a catastrophic failure of the fork, resulting in serious personal injury or death.
LidlRacer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.08.2014, 23:54   #3
LidlRacer
Szenekenner
 
Benutzerbild von LidlRacer
 
Registriert seit: 01.02.2008
Beiträge: 18.654
Ah, hier war die Empfehlung FÜR Carbon-Montagepaste:

Zitat:
[FSA marketing manager Max] Ralph [...] added that almost every carbon component interface is significantly improved with carbon fiber friction paste or assembly gel, because it corrects irregularities in the interface between mating surfaces, dramatically reducing the torque required to secure a carbon part.

Citing an example, [FSA’s Tech and Warranty Manager Bryan] Wielgasz pointed to tests demonstrating that using carbon paste can reduce the necessary torque to secure seatposts in frames by half. He said it would be safe to assume a similar (though not identical) reduction in the torque needed to secure a stem on a steerer, making for a healthier steerer tube and safer riding situation. “All our carbon seatposts come with friction paste,” he said.
Steered wrong? Racers concerned about broken carbon steerer tubes

Paste oder nicht Paste? Das ist hier die Frage!
Oder muss es die richtige sein?
LidlRacer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.08.2014, 06:59   #4
coparni
Szenekenner
 
Registriert seit: 24.02.2007
Ort: Bamberg
Beiträge: 1.473
Paste ja.
Rand über und unter dem Loch nicht zu groß aber 4-5mm müssten reichen. 2mm halte ich für etwas wenig. 8mm des FSA sind mehr als genug.
Spacer unter dem Vorbau unnötig genauso wie der darüber. Der obige wird höchstens nötig wenn der Rand sehr schmal ist.
Ausschnitt hinten ist sicherlich nicht ideal aber bei richtiger Montage eher unrelevant.

Unter richtiger Montage verstehe ich, dass man Hülsen einklebt wenn es der Hersteller vorschreibt oder zumindest einen langen, stützenden Expander verwendet. Dass man Drehmomente einhält sollte selbstverständlich sein. Dabei ist das max. Drehmoment auf dem Vorbau kein min. Drehmoment und schon gar nicht für die Gabel. Es gilt wie immer so viel wie nötig, so wenig wie möglich.

Das Problem bei dir war die fehlende Hülse oder ein schlechter bzw. nicht für diese Gabel geeigneter Expander.

Trek macht es sich da mMn schon etwas einfach und wälzt die Schuld einfach ab. Muss ich halt meine Gabeln besser konstruieren. Gibt genug sub300g-Gabeln die halten ohne Hülsen und ewig lange Expander.
__________________
www.trirockets.de
coparni ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.08.2014, 07:20   #5
Hafu
 
Beiträge: n/a
Ich glaube nach dem Lesen der Beschreibung von Lidlracer auch, dass es an dem Expander lag.

Meist liefern Rahmenhersteller ja einen "optimalen" Expander sicherheitshalber mit, der aber oft auch bleischwer ist.

Magst du, Lidlracerc vielleicht mal ein Bild des genutzten Expanders posten, dass man sich vorstellen kann, wieviel Unterstützung innerlich im Schaft gefehlt hat?
  Mit Zitat antworten
Alt 18.08.2014, 08:16   #6
sybenwurz
triathlon-szene.de Autor
 
Benutzerbild von sybenwurz
 
Registriert seit: 05.01.2007
Ort: Puy la Clavette
Beiträge: 37.721
Zitat:
Zitat von LidlRacer Beitrag anzeigen
@sybenwurz
Welche Eigenschaft(en) von FSA Vorbauten hältst Du für bedenklich?
Ich bin da hundertpro bei den Aussagen von Trek, zumal ich auch schon einige FSA-Vorbauten ausgesondert und die dazu verbauten Gabeln entsorgt hab.
Da waren allerdings sehr wohl auch welche mit eingeklebter Hülse dabei.

Generell denke ich, dass bei dir sehr viele Faktoren zusammengespielt haben.
Konnte mir das jetzt nicht alles im Einzelnen durchlesen, werde es aber heute Abend nachholen.

Prinzipiell: wenn es Knarzen/Knacken am Rad gibt, wo es (eigentlich nie) nicht hingehört, sollte man unbedingt Ursachenforschung betrieben.
Je eher, desto besser.

Und: ich sehe keinen Grund, keine Montagepaste zu verwenden.
Die Geschichte mit den Spacern leuchtet allerdings ein.
Ich weiss natürlich nicht, wie Trek die Gabeln konstruiert, kann mir aber im weitesten Sinne vorstellen, dass die die paar Millimeter, die der Spacer zwischen Lager/Konus(oben) und Vorbauklemmung verwenden, um dem Schaft ein wenig Flex zu ermöglichen.*

(Ähnlich wie bei Lenkern, wo ne zeitlang gerne mal direkt am Vorbaudeckel Risse und Brüche aufgetreten sind, sobald man nen Vierschraubendeckel verwendet hat. Da war schlicht über die komplette Deckelbreite Klemmung und Steifigkeit da, die bei Zweischraubendeckeln harmonisch vom Bereich der Verschraubung selbst bis zum Rand des Deckel abgebaut werden konnte. Die Belastung trat dann haargenau neben der Klemmung auf und die Lenker haben reihenweise versagt)

*) Edith: hier schreiben sie es selbst (1.Link, glaub ich):
Zitat:
If the stem rests against the bearing cover, a point
load is created on the steerer that could eventually cause the steerer to break.
__________________
Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.

Geändert von sybenwurz (18.08.2014 um 08:24 Uhr).
sybenwurz ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 18.08.2014, 09:19   #7
coparni
Szenekenner
 
Registriert seit: 24.02.2007
Ort: Bamberg
Beiträge: 1.473
Natürlich ist eine geschlossene Klemmung und ein möglichst kleines Loch optimal weil es die Klemmkraft ideal verteilt. Eine geschlossene Klemmung ist auch für den Vorbau bzw. für dessen Gewicht und Steifigkeit von Vorteil. Aber einerseits gibt es halt solche Vorbauten bei denen das nicht so ist und andererseits gibts genug Gabeln, auch sehr leichte, denen das nichts ausmacht. Trek muss damit rechnen, dass da mal ein FSA-Vorbau dran landet und entsprechend konstruieren, was eigentlich kein Problem sein sollte. Alte Ritchey WCS Gabel erreichten nach Kürzung teilweise Gewichte nahe der 250g und die hielten. Die Wandstärke der Gabelschäfte wurde mit ordentlich Glasfaserlagen erhöht und damit gab es dann keine Probleme.

@Lidl: Kannst du mal die Wanddicke des Gabelschaftes messen? Mitm Messschieber halt.
__________________
www.trirockets.de
coparni ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.08.2014, 11:15   #8
popolski
Szenekenner
 
Registriert seit: 01.12.2012
Beiträge: 334
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Ich glaube nach dem Lesen der Beschreibung von Lidlracer auch, dass es an dem Expander lag.

Meist liefern Rahmenhersteller ja einen "optimalen" Expander sicherheitshalber mit, der aber oft auch bleischwer ist.

Magst du, Lidlracerc vielleicht mal ein Bild des genutzten Expanders posten, dass man sich vorstellen kann, wieviel Unterstützung innerlich im Schaft gefehlt hat?

Leidiges Thema. Ich habe irgendwann damit begonnen Gewindeplatten aus Alu in meine Gabeln einzukleben, das ist leicht, hält dem zum Einstellen benötigten Zug der Schraube aus und bringt keinen Spreizdruck auf den filigranen Schaft.
popolski ist offline   Mit Zitat antworten
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