Huhu Andy,
super! Freut mich! Ich glaube für mich wird es nichts mit dem Wettkampf. Das ist ein langes Wochenende. Ich würde da gern viel Radfahren. Habs ja schließlich bitter nötig.
Ich schaue aber mal... vielleicht komme ich vorbei.
Eigentlich hatte ich gar keine Lust mehr meinen kleinen blog hier weiter zu schreiben. Irgendwie waren die letzten Wochen sehr frustrierend. Ich komme mit meinem Gewicht nicht weiter. Ganz egal, was ich tue... es geht momentan nicht abwärts.
Außerdem ist es nach meiner langen Pause gerade sehr sehr zäh. Jede Laufeinheit ist wieder ein Kampf. Dafür bin ich an diesem Wochenende recht viel mit dem Rad unterwegs gewesen. Das tat unglaublich gut. Bin mit dem MTB unterwegs gewesen, habe mich durch Wälder, durch tiefen Matsch und Feldwege gekämpft. Mit dem Mounti wird Dir ja kein Meter geschenkt. Man muss immer arbeiten. Das finde ich ganz gut und bringt Kraft.
Ich habe gemerkt, dass ich für die Gegend hier einfach noch zu schlapp bin. Es gibt Anstiege, die kann ich schlichtweg nicht fahren. Geht nicht. Zu steil. Auf der anderen Seite ist es unglaublich interessant, wie schnell der Körper adapiert. So konnte ich gestern Anstiege fahren, die vor gut einer Woche noch absolut GAR nicht gingen. Also auch an der Front wird es besser. Langsam, aber es wird. Es ist gerade ein Geduldsspiel, welches stark an meiner Motivaton nagt. Ich will mehr, als ich kann.
Die Gegend hier ist wunderschön, aber ich bin einfach noch zu unfit dafür. Nach der Samstagsausfahrt war ich total fertig. Ich bin durch einen Wald gefahren... ich dachte ich komme da nie wieder raus. Mein El Garmino schickte mich da kreuz und quer durch den Wald, mal über die Waldautobahn, mal einen Single Trail... Es ging permantent bergan, meist kurz und steil bergab, durch tiefen Matsch, über Wiesen... ich sah jedenfalls aus wie ein Mountainbiker, der Spaß hatte. Hatte ich auch, aber ich war einfach nur fertig. Es fehlt massiv an Ausdauer. So musste ich Pausen einlegen, war teilweise extremst langsam. Ich hatte nicht genug Essen und Trinken mit.
Gestern bin ich schließlich durch ein Tal gefahren, entlang an einem Fluß. Ich empfand plötzlich einfach ganz spontan tiefe Dankbarkeit. Dankbarkeit, weil ich hier fahren kann. Dankbarkeit, weil ich die wirklich wunderschöne Gegend hier erleben darf, weil ich zufällig am richtigen Fleck der Welt geboren wurde, zufällig die richtigen Entscheidungen getroffen habe. Ich habe die Ausfahren der letzten beiden Tage extrem genossen. Es war einfach nur schön, anstrengend und einfach nur zum Genießen.
Heute habe ich außerdem noch ein paar neue Radschuhe bekommen. Das ist auch so eine kleine Geschichte für sich... Mein alter Rad-Dealer in Berlin (Rad-Kreuz) hatte Radschuhe im Angebot für nen 10er. Ja 10 Euro. Ich meine Schwester angerufen und sie in den Laden geschickt. Meine Schwester hat noch nie in ihrem Leben Radschuhe gesehen. Sie sollte mich vor Ort anrufen. Ganz wie Frauen so sind fragte sie mich am Telefon... "Welche Farbe sollen denn die Schuhe haben?" Ich hörte im Hintergrund nur eine mir sehr bekannte Stimme des Chefs laut rufen: "Bei DEEEEM Preis ist die Farbe egal!" Lustigerweise sagte ich exakt das gleiche am Telefon.
Großartig. Ich habe jetzt jedenfalls ein paar neue Radschuhe. Die alten fallen langsam auseinander, aber sie waren echt super.
So... für heute reicht das an Text. Lasst es Euch gut gehen.