Mir gefällt der Tenor hier auch nicht, aber eigentlich ist es eine logische Konsequenz von einer etwas übertriebenen selbstreflexiven Kritik. Erst werden einem die Finishershirts madig geredet und manche nutzen sie gar zum Kette putzen, dann wird einem das teure Material abgesprochen - ganz vorne und ganz hinten fährt das teuerste Material, "Kondition statt Carbon" und jetzt darf man sich nicht mal mehr über seine Altersklasse freuen oder sie in die Lokalzeitung setzen. Manche geisseln sich auch selbst. Müssen wir Komplexe haben wenn wir auf der Erde leben und Triathlon machen?
Ich halte mich für einen geilen Typen. Ich kann schnell rennen und schnell radfahren. Schwimmen kann ich auch. Das kann ich einfach so behaupten, wenn ich mir meine Familie, meine Nachbarn, meine Arbeitskollegen oder Kumpels angucke. Dafür können die halt Geige spielen, Bilder malen, singen, Standardtänze, sind handwerklich begabt oder sonstwas - auch geile Typen. Die Zeitung steht voll mit Leuten, die miesen Fußball spielen und hinterher eine Kiste Bier trinken, und ähnlicher Quatsch - da leiste ich bei jedem Intervalltraining mehr als die im Wettkampf. Da werde ich ja wohl mal in die Lokalzeitung setzen dürfen, wenn ich Kreiscrossmeister in meiner AK geworden bin oder unser Verein die Teamwertung beim Volkslauf gewonnen hat. Wo ist das Problem? Ja, ich bin auch stolz drauf, war nämlich anstrengend und ich hab entsprechend der Ausschreibung einen Sieg / Titel errungen.
Wenn ich jetzt natürlich in ein Triathlon-Forum gehe ist mir schon klar, dass hier noch viel geilere Typen als ich rumgammeln und ich würde hier nie eine dicke Lippe riskieren. Hier bin ich ein kleines Licht und wenn ihr euch mit den PROs vergleicht, dann wisst ihr, dass ihr gegen die auch kleine Lichter seid. Man muss schon wissen wo man steht. Deswegen betreibe ich keine Homepage, habe keine Facebookfanseite, suche keine Sponsoren und nehme keine Pokale mit zum Trainingslager-Frühstückstisch. Aber stolz darf ich jawohl trotzdem sein oder?
So ist es
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... und Kalorien sind übrigens kleine Tiere, die einem nachts die Kleidung enger nähen!!!
Da hab ich ja was ausgelöst. War garnicht so gewollt.
Ich seh das ganz genauso wie NBer:
Zitat:
Zitat von NBer
aus meiner sicht gibt es bei meisterschaften genau 2 meister, den und die gesamtschnellste. alles andere sind meiner meinung nach ak-sieger bei den meisterschaften, aber keine meister. vielleicht ist das haarspalterei, aber wenn man das nicht unterscheidet ist der gesamtsieg bei einem meisterschaftsrennen nichts wert und müsste gar nicht geehrt bzw gewertet werden.
Ein Meister ist für mich, der der GESAMT gewonnen hat und nicht nur einen kleinen Teil. Und wenn dann noch gerne mal das AK weggelassen wird, wirds noch kurioser. Da das für mich irgendwo so abwegig war, dass man sich dann in der AK auch Meister nennen darf (und nicht nur AK Sieger eines Rennens bei der auch eine Meisterschaft ausgetragen wurde oder sonst wie), wollte ich nur wissen wie denn da die genauen Regeln sind. Aber scheinbar ist das für viele klar, dass es X Meister (bei verschiedenen Distanzen macht ja noch Sinn, aber auch in JEDER AK... und dann am besten auch noch Ironman, Challenge und DTU/ITU Meister) gibt.
Irgendwie hab ich auch das Gefühl das jede Berufsgruppe die eigenen Meisterschaften austragen muss... Warum gibt es eine Meisterschaft der Journalisten?!
Vielleicht ruf ich dann mal eine Deutsche Meisterschaft der MR-Physiker aus. Da gibts dann nicht so viel Konkurenz für mich und ich könnte da dann ja vielleicht AK Sieger werden
Aber nichts für ungut. Jeder wie er meint. Und ich wäre auch stolz, wenn ichs mal bei einem Triathlon aus Treppchen (AK) schaffen würde. Nur mir käme es nicht in den Sinn (wenn dann zufällig da auch Meisterschaften waren) mich Meister zu nennen... Zur Sponsorensuche natürlich recht elegant
Ich finde es grundsätzlich O.K. dass es Altersklassen und deren Meister gibt.
Bei diversen anderen Sportarten gibt es Gewichtsklassen, ein Boxer der in seiner Gewichtsklasse Meister wird zb. 70kg dann ist er in der 70kg Gewichtsklasse Meister, würde wohl aber gegen den 90kg Boxer verlieren.
Im Ausdauersport sollte es da doch auch etwas geben um biologische Fairness zu schaffen.
Allerdings gibt es immer mehr AK´s. Vielleicht sollten die etwas anders aufgteilt werden.
Zum Beispiel Jugend - Männer - Senioren, also nicht mehr AK 32-33, AK 34-34,5
Mit den AK- und sonstigen Platzierungen geht es leider auch anders:
Neulich bei einem 10-km-Dorflauf mitgemacht und als Gesamtdritter eingelaufen.
Da ich sonst eher nicht so weit vorne mitspiele, habe ich mich natürlich gefreut wie bolle.
Bei der Siegerehrung gab es aber leider nur Preise für die Stadtmeisterschaften-AK- d.h. nur EInwohner von dort, die in ihrer AK den ersten gemacht haben, bekamen einen Pokal.
Ich und der zweite gingen leer aus, einzig der erste wohnte dort (und hat dann auch die AK gewonnen).
Machst also top3 overall und bekommst... nichts. Das fand ich schon schade, im Gegensatz haben Leute aus Deiner AK, die viel langsamer waren (aber dort wohnen!) den Pokal nach Hause getragen.
@Jens-Kleve: +1
Wobei ich ne Begründung für AK 20-35 nicht sehe. Die Profis sind ohne AK bis 40 aktiv, also mehr oder weniger gleich leistungsfähig. Dann gibts auch für AKler keinen Grund für Differenzierungen. Diese AKs könnte man sich also sparen. Tut allerdings auch keinem weh.
alles richtig. aber leider war das gar nicht das thema. das unverständnis über das hier gesprochen wurde ist das bewusste oder unbewusste weglassen der information "ak". das gleichstellen von ak-meistern mit gesamt-meistern.
aus meiner sicht gibt es bei meisterschaften genau 2 meister, den und die gesamtschnellste. alles andere sind meiner meinung nach ak-sieger bei den meisterschaften, aber keine meister. vielleicht ist das haarspalterei, aber wenn man das nicht unterscheidet ist der gesamtsieg bei einem meisterschaftsrennen nichts wert und müsste gar nicht geehrt bzw gewertet werden.
Die AK oder was es sonst noch an Einschränkungen gibt, gehört dazu. Da kann man ja gar nicht anderer Meinung sein und insoweit war das Thema des TE schnell abgehakt. Der Thread hat sich aber weiter entwickelt zur Frage, ob und in welchem Umfang AKs überhaupt sinnvoll sind.