Das was Canyon an Service vor einem Wettkampf anbietet ist halt schon ein Luxus. Da wird jeder Profi mit einem Mechaniker ausgestattet, der das ganze Bike nochmal checkt und alle Verschleißteile austauscht. Und du musst dich als Athlet um nichts mehr kümmern. Das bieten die anderen Hersteller glaube ich nicht.
... Da wird jeder Profi mit einem Mechaniker ausgestattet, der das ganze Bike nochmal checkt und alle Verschleißteile austauscht. ...
M.W.n. haben sie halt genau einen Mechaniker, der für die Betreuung der Profi-Bikes zuständig ist und dafür in der Welt rumfliegt.
Nachdem kurzfristigen Ausfall von Frodeno und Boris Stein und der verpassten Quali von Semmler und Frommhold (allesamt Canyon-Athleten) hatte der dieses Jahr in Kona einen easy Job, da im Prinzip nur Lange zu "betreuen" war.
Mit der Neuverpflichtung von Sanders, Philipp und mutmaßlichen Gesundung des ein oder anderen Canyon-Athleten (Semmler hat sich ja schon qualifiziert, Frodeno mehr oder weniger auch), wird es 2019 dann mutmaßlich stressiger als Canyon-Mechaniker in Kona.
Was macht ein Pro eigentlich nach dem Sponsorwechsel mit dem alten Bike? Auf ebay verkaufen?
Normalerweise wird es privat verkauft, aber konkret hängt es davon ab, was tatsächlich im Vertrag steht. Manchmal muss man es auch zurückgeben (wenn man dafür unterschrieben hat) und im Falle von Scott kann es wohl sogar passieren, dass man in der Pflicht steht, dem Sponsor das Fahrrad für sehr viel Geld abkaufen zu müssen, wie man derzeit bei Florian Bögge mitbekommt, bei dem man in den letzten Videos die Verzweiflung darüber angesehen hat, dass sein Scott-Vertrag nicht verlängert wurde und er offensichtlich auch nicht die Möglichkeit hat, das Fahrrad einfach zu behalten oder an Scott zurückzugeben.
Bögge hat sogar ernsthaft in Erwägung gezogen, sich zu verschulden, um das TT Scott abzukaufen, was ich reichlich schräg finde und bei mir die Frage aufgeworfen hat, wie man einen derartigen Sponsorvertrag mit solch merkwürdigen Klauseln überhaupt als erwachsener Mensch unterschreiben konnte.
Das Scott war also nur zweite Wahl.
Jetzt bleibt noch abzuwarten, ob der Rest ihrer Trainingsgruppe auch noch das eigene Material upgraded.
Der Scott-Vertrag war wahrscheinlich suboptimal, da mitten in der letzten Saison abgeschlossen.
Schlecht finde ich, dass man nach 6 Siegen in 6 Rennen und guter Saison, dann solche Aussagen abgibt. V.a. wenn man die ganze Saison über ja nicht unzufrieden mit dem Bike war.
Man sollte ehrlich sein und sagen, dass Profi sein auch $$$ verdienen ist