Also:
Ich weiss ja nicht, wie ihr so zu ausserirdischen Lebensformen steht.
Ich hab mir irgendwann im Winter den Roman von Frank Schätzing "Der Schwarm" reingezogen und das war ne durchaus klasse gemachte Fiktion(?) einer Form von Intelligenz, die neben der Menscheit auf der Erde lebt und irgendwann, der Eingriffe der Menschen in ihren Lebensraum überdrüssig, darangeht, diese auszurotten.
Stellenweise kitschig übertrieben, da es natürlich noch zwischenmenschliche Nebenkriegsschauplätze gibt, insgesamt aber einer der chmöker, die mich nächtelang wachhalten, weil ich nicht aufhören kann, zu lesen.
Darum gehts hier aber gar nedd, das wollte ich nur mal am Rande anmerken.
Wie sicher alle mitgekriegt aben, ist die chinesische Mauer das einzige Bauwerk des Menschen, das aus dem All sichtbar ist und ich muss gestehen, ich war noch nicht oben, mutmasse aber, dass das auch ne Frage der entfernung ist, aus der man nach Mauern sucht, die einen von da oben gar nix angehen.
Insgesamt finde ichs natürlich interessant, dass die kleinen, gelben Männchen ein so grosse Bollwerk in die Botanik klotzen, sollten sie höhere Ziele damit verfolgt haben, seh ich das Projekt als gescheitert an, weils einfach zu weitläufig ist.
Ich bin ja einer der Anhänger der Theorie, die besagt, dass der beste Beweis, dasses Lebensformen ausser auf der Erde gibt, jener ist, dass die noch keinen Kontakt zu uns aufgenommen haben, sollte es aber jemals soweit sein, ist die chinesische Mauer als Zielscheibe sicher nicht optimal.
Sollte es je soweit sein, stell ich mir das vor wie den Jokus mit der ersten Landung eines Copiloten, dem hinterher die Schweissperlen auf der Stirn stehen während er meint, die Landbahn sei aber verdammt kurz, woraufhin der Pilot entgegnet, dass aber immerhin einige Kilometer breit sei...
Nun gut, es gibt jedenfalls für die Anreise von oben bessere Adressen und wenn ich als Ausserirdischer da die freie Auswahl hätte, würde ich mich ohne Zweifel wie für so vieles andere für Italien entscheiden:
Nardo in Apulien.
Ok, ok;- kommt ein wenig drauf an, aus welcher Richtung man anreist, senkrecht von oben iss die Perspektive ne etwas andere:
Jo, also.
Ich denke momentan nahezu täglich an diese verdammte Hochgeschwindigkeitsstrecke und das wird demnächst mit Sicherheit ein Ende haben, hoffe ich.
Morgen Nacht wird nämlich die Zeit wiedermal umgestellt (eine Geschichte, auf die ich persönlich jederzeit problemlos hätte verzichten können) und damit werde ich meine abendliche Heimradelstrecke im Hellen zurücklegen können.
Wieso mir das jetzt ne Einleitung wert ist, die die Länge vieler meiner Beiträge alleine schon übertrifft, hat den folgenden Grund:
die Strecke ist ja so gut wie nirgends eben.
Es geht konstant entweder bergauf oder bergab.
Und es ist ein Teilstück dabei, bei dem man sinnloserweise endlose Höhenmeter vernichtet, um nach 500m bergab einfach wieder bergaufzustrampeln weil die Provinzgasse es niemandem wert war, das Tal mit nem Damm für die Strasse aufzuschütten.
Nu radel ich also mit Kadenzen jenseits der 150 da runter, um möglichst viel Schwung mit in den folgenden Anstieg zu nehmen und wenn ich dann allmählich bergrauf die Gänge der Reihe nach wieder runtersortiere und ein Auto über die hinter mir liegende Kuppe kommt, strahlen seine Scheinwerfer zuerst den Scheitelpunkt der vor mir liegenden Steigung an, um sich dann, wenn das Auto bergab fährt, wie eine gigantische Lichtglocke über mich zu senken.
Unbeschreiblich, genial, sagenhaft.
Wie wenn Ausserirdische Nardo verfehlt, aber sich ausgerechnet mich ausgesucht hätten, um mal 'Hallo' zu sahen.
Und auch, wenn ich gerne mal fürn halbes Jahr auf dieses Schauspiel verzichte, freu ich mich genau deswegen schon heute wieder auf die Zeitumstellung im Herbst.
Und, by the way: heute hatte ich Rückenwind aufm Heimweg.
Ohne gross strampeln ne 49, nachdem ich vorigen Samstag dank "all out" ne 46niedrig mitm Renner geschafft hatte.
Neberm Wind iss wohl der Feldweg mitverantwortlich dafür, dass die Zeiten purzeln.
Wenn der Lehm nicht aufgeweicht ist, gehts bergab einfach 15Klamotten schneller und bergauf doppelt so fix wie wenn neben der Erdanziehung noch der aufgeweichte Untergrund am Material saugt.
Jetzt grad bin ich nebenher am Lackieren und werd gleich wieder in der Werkstatt verschwinden, weil ich gewettet hab, dass ichs packe, nachm Heimradeln die 650B-Rodel zu zerlegen, zu lackieren und wieder zusammenzusetzen, um damit morgen in die Firma zu fahren.
Traut sich wer, dagegen zu wetten?
Am Rande bemerkt: lackiert iss scho, ich bin vom Rad und hab die Kischd auseinandergenommen.
Natürlich in Radlhose mit Windelhintern und statt der durchweichten Radjacke hab ich ne drei Nummern zu grosse Fleecejoppe übergeworfen.
Klar, dass ausgerechnet dann das halbe Kaff mir seine Aufwartung macht, wenn ich hier im Kaschperlkostum umeinandspringe...