Um 17 Uhr ist Schwimmtraining. Dann werde ich es ausprobieren.
Wird wahrscheinlich schon eine Umstellung, mit dem Mund auszuatmen. Aber ich werde nicht gleich aufgeben.
Singen und Fluchen steht eigentlich immer auf dem Programm. Diesmal mache ich es einfach auch mal unter Wasser.
Ich werde berichten.
Ich habe ihn für Dich mal kontaktiert und so musst Du vermutlich nur noch warten, bis er sich hier einlesen und antworten kann.
Sorry, dass ich nicht gleich zur Stelle war, aber ab und an muss ich mich um Ausnahmesituationen außerhalb des Forums kümmern, die meine ganze Aufmerksamkeit und Energie in Anspruch nehmen.
Leider ist die Atmung aus meiner Sicht ein komplexes Thema, bei dem es keinen allgemeingültigen richtigen Weg gibt, sondern wo jede(r) - oft unter Mühen - für sich selbst herausfinden muss, was funktioniert und was nicht. Auch ich kann Dir also - wenig überraschend - nicht sagen, was das Beste für Dich ist, sondern Dir höchstens Anregungen zum Ausprobieren geben.
Was die oft empfohlene komplette Entleerung der Lunge angeht, so meine ich, dass diese schwerer zu erreichen ist, als sich viele vorstellen und ich bezweifle, dass sie wünschenswert ist. Ich möchte wetten, dass die meisten, die meinen im Wasser "vollständig auszuatmen", noch ordentlich Luft im Tank haben. macoio weiß, wovon er schreibt. Bei den angesprochenen Sink-Downs merkt man schon, dass es anstrengend ist, die Lunge komplett zu entleeren. Und gerade das Atmen sollte aus meiner Sicht nicht auch noch in außergewöhnliche zusätzliche Anstrengung ausarten, sondern möglichst unauffällig nebenher geschehen - "an afterthought", wie es mal jemand treffend beschrieben hat.
Als ich heute nach zwei Wochen endlich mal wieder geschwommen bin, musste ich an diesen Thread denken und hatte eine Idee, die ich ausprobiert habe. Momentan schwimme ich ziemlich viel mit Schnorchel, weil ich merke, dass die Bewegung, die fürs Atmen notwendig ist, mich zu sehr von den Technikdefiziten ablenkt, die ich noch zuhauf habe. Ich habe heute versucht, auch beim Schwimmen mit Schnorchel die Atemsequenz so zu koordinieren als würde ich ohne Schnorchel schwimmen. Das war anfangs ungewohnt, weil ich normalerweise mit Schnorchel nach Lust und Laune atme, hat sich dann aber eingependelt. Dabei habe ich gemerkt, dass ich oft unbewusst eine Pause einfüge, die nicht produktiv ist. D.h. ich atme kurz vor dem Finish des Zuges heftig aus, mache dann unbeabsichtigt die Pause, und atme dann erst ein. Eigentlich ist es so gedacht, dass das kräftige Ausatmen eine Unterdruck erzeugt (vielleicht auch nur in meinem Kopf), der die frische Luft fast von selbst die Lunge bzw. den Bauchraum fluten lässt.
Lange Rede, kurzer Sinn, hier eine Anregung für Dich: Falls Du einen Schnorchel hast, benutze diesen und simuliere die Atmung - 2er, 3er, 5er, was Du so im Programm hast und vergleiche, wie es sich anfühlt, um festzustellen wo es hakt und experimentiere mit gleichmäßiger und explosiver Ausatmung. So hast Du die Möglichkeit die Atmung zu variieren, ohne durch die Kopfbewegung die Wahrnehmung zu stören.
Sorry, dass ich Dir nicht wirklich weiterhelfen kann! Ich bin neugierig zu erfahren, wie es Dir heute im Schwimmtraining ergangen ist. Viel Erfolg!
heute stand die Ausdauereinheit auf dem Programm.
Leider habe ich es ordentlich versaut. Denn ich hatte einen neuen Badeanzug an, der deutlicher enger saß als das gleiche Fabrikat nach 1 Jahr Nutzung. Ob das Einfluss auf meine Leistung heute hatte, vermag ich nicht zu sagen.
Ich bin 1.200 m am Stück geschwommen (deutlich mehr ist noch nicht drin). Ich baue das langsam auf.
Dabei habe ich die ganze Zeit durch den Mund ausgeatmet bei 2er Atmung. Das war gewöhnungsbedürftig. Wurde aber im Laufe der Zeit besser. Zwischendurch habe ich versucht, am Anfang nicht auszuatmen, sondern erst, wenn ich den Kopf Richtung Seite zum Atmen drehe und dann kurz und stark auszuatmen. Auf Dauer war mir das aber noch zu kompliziert.
Durch den Mund auszuatmen, erforderte schon genug Konzentration.
Es fühlte sich zwar noch ungewöhnlich, aber nicht unangenehm an. Nach meiner - natürlich optimistischen - Einbildung machte das das Einatmen leichter.
Ich muss dagen, dass ich ein sehr langsamer Schwimmer bin, aber seit ich das seit diesem Jahr regelmäßig angehe und noch dazu Krafttraining für den Oberkörper mache, bin ich schon (und überhaupt zum ersten Mal, seit ich trainiere) schneller geworden.
Aber das heute war dann doch krass.
Im Gegensatz zur Ausdauereinheit letzte Woche war ich 9 Sekunden schneller pro 100m.
Danach habe ich noch versucht, andere Tipps umzusetzen.
Zuerst habe ich dann 5er Atmung gemacht - allerdings zuerst 6er Atmung, weil verwirrt.
Das ging auch deutlich besser als am Sonntag.
Was immer noch nicht klappt, sind Sink Downs.
Singen unter Wasser geht. Allerdings gehen schnellere Lieder mit mehr Text und wenig Singpausen besser.
Also "Hier kommt Alex" ist besser als "We shall overcome".
Und mein persönlicher Favorit ist "The Knife".
Reden (statt Fluchen) geht auch. Etwa: Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin!
Ich werde nach der Erfahrung heute auf Mundausatmung umstellen.
Sobald das einigermaßen automatisert läuft, werde ich noch mal an der Dauer und der Intensität des Ausatmens arbeiten.
Vielen Dank für die Tipps. Ich nehme gerne weitere entgegen.
schnodo, zu 'vollständig ausatmen' fällt mir ein, 'wie vollständig ist vollständig'? Wenn man mal in Ruhe auf dem Sofa sitzend beobachtet, wie man automatisch atmet, wird man feststellen, dass, wenn das automatische Ausatmen beendet ist, und man dann weiteres Ausatmen forciert, tatsächlich noch jede Menge Luft im Tank ist.
Was für unseren Körper 'vollständig ausgeatmet' ist, ist in Wahrheit nur 80 oder 90 Prozent.
Ich denke, wenn man beim Schwimmen so weit ausatmet, wie es sich natürlich anfühlt, liegt man richtig. Zwangsweise Vollentleerung der Lunge ist kontraproduktiv, aus verschiedenen Gründen.
Tri-Newbie, 9 Sekunden auf 100 Meter ist eine Menge. Passend zum Thema des Threads würde ich sagen, 'da ist bestimmt noch Luft nach oben'
Ich hab heute auch mal drauf geachtet und festgestellt, dass ich eigentlich permanent leicht ausatme (durch Mund und Nase), aber kurz vor dem Einatmen den Rest Atemluft stärker und schnell auspuste.
Wenn ich so meine 70-80min schwimme, habe ich nicht das Gefühl außer Atem zu kommen, auch wenn ich schnellere Bahnen schwimme und von meiner üblichen 3er auf 2er Atmung wechsle.
Ich hab heute auch mal drauf geachtet und festgestellt, dass ich eigentlich permanent leicht ausatme (durch Mund und Nase), aber kurz vor dem Einatmen den Rest Atemluft stärker und schnell auspuste.
Wenn ich so meine 70-80min schwimme, habe ich nicht das Gefühl außer Atem zu kommen, auch wenn ich schnellere Bahnen schwimme und von meiner üblichen 3er auf 2er Atmung wechsle.
So halte ich es auch: Einen möglichst natürlichen, ruhigen Atemrhythmus finden, der natürlich an den Schwimmrhythmus angepasst ist. Ich halte wenig davon, die Luft anzuhalten und erst kurz vor Ende alles rauszupusten. Ich würde befüchten, da eher zu verkrampfen oder, wenn man den richtigen Zeitpunkt verpasst hat, zu wenig Zeit zum Aus- und Einatmen zu haben.
Kleiner Tipp zum Übung: Einfach mal zu Hause verschiedene Atemgeschwindigkeiten testen: also schnell einatmen, langsam ausatmen oder umgekehrt oder langsam ein- und ausatmen. Also z.B über 5 Sekunden einatment, dann über 15-20 Sekunden ausatmen oder beim Ausatmen in Gedanken die Anzahl Züge zahlen. Gibt ein gutes Gefühl, wie schnell man die Luft rausblasen kann/darf. Kann man locker abends 5-10 Minuten vor’m Fernseher machen oder im Rahmen von Entspannungsübungen (da gehören solche Atemübungen sowieso meistens dazu).
Im Wasser kann man z.B. auch einfach mal Gleitübungen machen und über die Zeit die Luft langsam rausblasen. Einfach ein Gefühl dafür entwickeln, wie langsam/schnell man die Luft ablassen kann.