Ich denk, ich geb meine Wohnung demnächst auf.
Keine Ahnung, wann ichs letzte Mal am Wochenende zuhause war.
Garage fürs Kletterzeug, das nicht eh immer im Auto ist, reicht, noch ein, zwei Räder dazu, Waschmaschine irgendwo, meistens bin ich eh unterwegs...
Diesmal: Fränkische Schweiz. Mal wieder. Aber halt immer wieder gut.
Donnerstag spontane Mitteilung bekommen, dass ich Freitag früh um Zehne vortanzen darf, um nen Eignungstest, dank dessen ich zu nem andern Eignungstest zugelassen werden sollte, ablegen zu dürfen.
Geil. War auf Platz 8 der Warteliste und hab mich sakrisch gefreut, dasses noch geklappt hat.
Mit etwas Glück findet der eigentliche Eignungstest dann in zwo Wochen mit mir statt.
Bin hin und her gerissen, weil ich dazu bis runter nach Berchtesgaden muss und das echt ne üble Kante ist, 500km die A3 und 9 runter und um München rum, aber mei. Wenigstens wär dann spürbar, dass mit meiner Bergwachtkarriere mal was voranging.
Bei se wäi gibts da auch so n Materialfetischismus. An sich iss die Klettererei ja relativ günstig (wenn man nicht jedes Wochenende 800km in die Alpen oder sonstwohin fährt), aber man kanns auch übertreiben...
Ich würde wahnsinnig werden mit dem ganzen Gebambel da am Gurt.
Vom Gewicht mal gar nicht zu reden.
Vor zwo Wochen am Kreuzeck hab ichs mit den Kameraden erst noch drüber gehabt. Kam mit einem ins Gespräch, der fragte, wie ich mit meinem 25l-Rucksäckle auskommen würde.
Tja, kein Schice mitnehmen den man eh nicht braucht und von dem, was man mitnimmt, das leichteste einpacken.
Nu, so habe ers an sich auch gemacht.
Am nächsten Morgen trifft man sich im Waschraum, er ne Kulturtasche, halb so gross wie mein Rucksack.
Schlafanzughose an, Akkurasierer, ne Flasche After Shave, also die aus dem dicken Glas..., Ledermäppchen mit 7 teiligem Maniküreset, Deo, Haarshampoo und Duschgel.
Ok, was willste da noch sagen...?