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Alt 18.11.2020, 12:27   #12345
noam
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Zitat:
Zitat von FinP Beitrag anzeigen
Ursprünglich:
https://www.welt.de/print-welt/artic...eine-Tore.html

Zitat:
Inter Mailand möchte den Spielmacher der Münchner verpflichen. Doch sowohl Sforza als auch der FC Bayern bleiben bislang standhaft. Auch nachdem bekannt wurde, daß der italienische Erstligaklub bis zu 20 Millionen Mark für den Schweizer Nationalspieler bieten will, lehnte Otto Rehhagel kategorisch ab und sagte: "Geld schießt keine Tore. Sforza ist unser bester Spieler. Wenn am Ende der Saison einer sagt, er kann in Mailand auf seiner Lieblingsposition spielen, dann gratuliere ich ihm. Aber jetzt geht keiner."
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noam ist offline  
Alt 18.11.2020, 12:43   #12346
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Niemand sagt "alle".

Stattdessen wird gesagt, dass es im Profisport, insbesondere im Radsport, ein strukturelles Problem mit Doping gibt. "Strukturell" ist als Gegenposition zu der Haltung zu verstehen, es handle sich um Einzelfälle.
Dann müssten wir vielleicht im Detail definieren, wo und wie es aktuell im Radsport ein "strukturelles" Problem mit Doping gibt.

Für mich klingt die These von strukturellem Doping schon so, als ob alle Teams dopen würden, zumindest alle Teams die sportlich erfolgreich sind.

Zitat:
Zitat von Klugschnacker Beitrag anzeigen
Doping zeigt sich in erster Linie an der Leistung. Daher ist es für mich plausibel, dass man um so mehr gedopte Fahrer findet, je weiter man sich der absoluten Weltspitze nähert. Das ist aber kein Beweis und will auch keiner sein...
Bei funktionierenden Blutpässen und engmaschigen Trainingskontrollen (die Problematik im Pandemiejahr 2020 ist mir wohl bewusst) zeigt sich für mich Doping heutzutage nicht in erster Linie an der Leistung. Die Dopingmethoden, die wirklich zweifelsfrei die Leistung steigern, sind heutzutage auch nachweisbar, wie das heute vormittag von dir gepostete Beispiel der beiden (erwischten) Marathonsieger des Sofia-Marathons unterstreicht.

Ich bin ja keine ausgewiesener Dopingexperte, beschäftige mich aber immerhin seit 25 Jahren sehr intensiv mit dem Thema. Mal (hypothetisch) alle moralischen Argumentationen beiseite geschoben: ich wüsste nicht, was ein Profisportler im Ausdauerbereich egal ob Läufer, Radsportler oder Triathlet, der regelmäßig im Training kontrolliert wird, sich aktuell mit minimaler Aufdeckenswahrscheinlichkeit reinpfeifen könnte und das ihm gleichzeitig eine große Leistungssteigerung verschafft.


Der gedopte irische Triathlet, der letzte Woche eine vierjährige Sperre erhielt (Ben Shaw) und der der erste erwischte Triathlonprofi seit längerem war, ist durchaus kein unbekannter Name aber fiel trotzdem in den vergangenen 10 Jahren durchaus nicht durch überragende Leistungen auf und ähnlich ist es auch bei sehr vielen Dopingfällen der letzten zwei bis drei Jahre im Profiradsport (inklusive der bekannt gewordenen Namen aus der Operation Aderlass): es dopen überproportional häufig die Athleten der zweiten oder dritten sportlichen Reihe, bei denen es nicht um Grand-Tour-Siege oder WM-Titel geht, sondern eher um die berufliche Existenzsicherung im Profi-Sport.
In solch einer Situation steigt die Risikobereitschaft. Oder eben auch die Verzeiflung.

Geändert von Hafu (18.11.2020 um 12:57 Uhr).
 
Alt 18.11.2020, 12:51   #12347
noam
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Registriert seit: 04.04.2010
Ort: Ostfriesland
Beiträge: 5.045
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Der gedopte irische Triathlet, der letzte Woche eine vierjährige Sperre erhielt (Ben Shaw) und der der erste erwischte Triathlonprofi seit längerem war, fiel in den vergangenen 10 Jahren durchaus nicht durch überragende Leistungen auf und ähnlich ist es auch bei sehr vielen Dopingfällen der letzten zwei bis drei Jahre im Profiradsport (inklusive der bekannt gewordenen Namen aus der Operation Aderlass): es dopen überproportional häufig die Athleten der zweiten oder dritten sportlichen Reihe, bei denen es nicht um Grand-Tour-Siege oder WM-Titel geht, sondern eher um die berufliche Existenzsicherung im Profi-Sport.
Oder die erste Garde ist in der Lage durch höhere Investitionen "professioneller" zu Dopen. Wenn ich mich recht erinnere ist niemand, der sich an die Balco Pläne gehalten hat, positiv getestet worden, trotz umfangreicher Tests.

Ist nur als Beifang aufgeflogen.

https://de.wikipedia.org/wiki/BALCO-Affäre



Warum sollte so etwas heute nicht möglich sein?
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noam ist offline  
Alt 18.11.2020, 13:07   #12348
Jimmi
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Registriert seit: 16.11.2006
Ort: Eisenach
Beiträge: 2.145
Hatte ich, glaube, ich schon mal gepostet. Ich bin durch eine Schwimmmutti darauf aufmerksam geworden, dass das gerade im Kader diskutiert wird.

Vermutlich nicht nachweisbar. Doping durch Kohlenmonoxid
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Keine Panik!
Jimmi ist offline  
Alt 18.11.2020, 13:15   #12349
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von noam Beitrag anzeigen
Oder die erste Garde ist in der Lage durch höhere Investitionen "professioneller" zu Dopen. Wenn ich mich recht erinnere ist niemand, der sich an die Balco Pläne gehalten hat, positiv getestet worden, trotz umfangreicher Tests.
Ist nur als Beifang aufgeflogen.

https://de.wikipedia.org/wiki/BALCO-Affäre

Warum sollte so etwas heute nicht möglich sein?
Aber es ist eben aufgeflogen und zwar ziemlich zeitnah, wenn du dir deinen verlinkten Wikipedia-Beitrag durchliest, obwohl die Dopinganalytik damals nicht ansatzweise auf dem Niveau war, wie heute. Wachstumsshormone und viele andere bei Balco verabreichten Substanzen waren damals noch gar nicht nachweisbar.

Die Welt des Profisportes ist aber hochgradig vernetzt: Athleten wechseln ihre Trainer, gehen zu anderen Managern und nehmen das Wissen um Trainingsmethoden und auch mögliche Dopingmethoden mit.

Über die dubiosen Methoden des Nike Oregon-Projects um Salazar war die interessierte Öffentlichkeit schon Jahre bevor das Verfahren gegen Salazar rechtskräftig beendet war in allen denkbaren Details dank der Aussagen ehemaliger Sportler der Trainingsgruppe informiert.
Um solche Informationsleaks zu vermeiden, hätte Salazar jeden der aus seiner Trainingsgruppe ausgeschieden ist, umbringen müssen.

Es gibt im Bereich des Hochleistungssportes soviel Ehrgeiz, Neid, Argwohn, Infomationsaustausch, dass ein breiter aufgestelltes Dopingsystem wie im Beispiel Balco oder beim Nike Oregon Project wegen der Vielzahl an Mitwisser niemals über einen längeren Zeitraum unentdeckt bleiben kann.

Das ist letztlich dieselbe Problematik wie bei der Qanon-Verschwörungstheorie. Je mehr vermeintliche Mitwisser es bei einem angenommenen Betrugssystem gibt, desto wahrscheinlicher wird es , dass irgendwann ein Betroffener/ Mitwisser auspackt.
 
Alt 18.11.2020, 13:32   #12350
Hafu
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Jimmi Beitrag anzeigen
Hatte ich, glaube, ich schon mal gepostet. Ich bin durch eine Schwimmmutti darauf aufmerksam geworden, dass das gerade im Kader diskutiert wird.

Vermutlich nicht nachweisbar. Doping durch Kohlenmonoxid
Ist in der Medizin ein alter Hut. Allerdings fehlt mir im Zusammenhang mit der obigen Quelle und der genannten Studie der Nachweis der Leistungssteigerung.

Jeder Raucher hat aufgrund des beim Rauchen inhalierten Kohlenmonoxid stets einen Teil seiner roten Blutkörperchen mit Kohlenmonoxid beladen, was dazu führt, dass Raucher einen um etwa 2% niedrigere Sauerstoffsättigung und im Schnitt etwas höhere Hämoglobinwerte im Blut haben. Dass Raucher aber durch ihrer wegen der CO-Inhalation höheren Hb-Werte zu besseren Ausdauerleistungen befähigt sind, widerspricht meiner Alltagserfahrung.
Die höhere CO-Beladung der roten Blutkörperchen stört ja auch die Regeneration und behindert das Training.

Dass es aber sicherlich einzelne Sportler gibt, die solche Methoden praktizieren, weil ja von manchen alles ausprobiert wird, was Leistungssteigerung verspricht und bei dem nicht die Gefahr besteht, als Doper erwischt zu werden, glaube ich sofort.
 
Alt 18.11.2020, 15:44   #12351
bentus
Szenekenner
 
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Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen


Bei funktionierenden Blutpässen und engmaschigen Trainingskontrollen (die Problematik im Pandemiejahr 2020 ist mir wohl bewusst) zeigt sich für mich Doping heutzutage nicht in erster Linie an der Leistung. Die Dopingmethoden, die wirklich zweifelsfrei die Leistung steigern, sind heutzutage auch nachweisbar, wie das heute vormittag von dir gepostete Beispiel der beiden (erwischten) Marathonsieger des Sofia-Marathons unterstreicht.
Sehr naive Einstellung. Die Tester sind meist 5-10Jahre im Hintertreffen, was Nachweismethoden angeht. Und selbst sehr alte Dopingmethoden (Steroide, Microdosen Epo, Blutbeutel) können, wenn richtig angewendet, nicht nachgewiesen werden.

Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Ich bin ja keine ausgewiesener Dopingexperte, beschäftige mich aber immerhin seit 25 Jahren sehr intensiv mit dem Thema. Mal (hypothetisch) alle moralischen Argumentationen beiseite geschoben: ich wüsste nicht, was ein Profisportler im Ausdauerbereich egal ob Läufer, Radsportler oder Triathlet, der regelmäßig im Training kontrolliert wird, sich aktuell mit minimaler Aufdeckenswahrscheinlichkeit reinpfeifen könnte und das ihm gleichzeitig eine große Leistungssteigerung verschafft.
Z.b. Epo-Microdosen, HGH, Designersteroide, Aicar, Insulin, Blutbeutel, diverse Hämoglobinersatzstoffe, Cortison .... Die Liste geht noch weiter, aber das sind paar Beispiele von Mitteln die verwendet werden können. Der Blutpass ist bei weitem nicht so gut, wie du glaubst. Der dämpft maximal extreme O2-Vektor Geschichten ein.


Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Der gedopte irische Triathlet, der letzte Woche eine vierjährige Sperre erhielt (Ben Shaw) und der der erste erwischte Triathlonprofi seit längerem war, ist durchaus kein unbekannter Name aber fiel trotzdem in den vergangenen 10 Jahren durchaus nicht durch überragende Leistungen auf und ähnlich ist es auch bei sehr vielen Dopingfällen der letzten zwei bis drei Jahre im Profiradsport (inklusive der bekannt gewordenen Namen aus der Operation Aderlass): es dopen überproportional häufig die Athleten der zweiten oder dritten sportlichen Reihe, bei denen es nicht um Grand-Tour-Siege oder WM-Titel geht, sondern eher um die berufliche Existenzsicherung im Profi-Sport.
In solch einer Situation steigt die Risikobereitschaft. Oder eben auch die Verzeiflung.
Oder die dopen einfach so schlecht, dass nur die durch Tests erwischt werden.
bentus ist offline  
Alt 18.11.2020, 15:57   #12352
bentus
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Registriert seit: 11.06.2012
Beiträge: 1.138
Zitat:
Zitat von Hafu Beitrag anzeigen
Aber es ist eben aufgeflogen und zwar ziemlich zeitnah, wenn du dir deinen verlinkten Wikipedia-Beitrag durchliest, obwohl die Dopinganalytik damals nicht ansatzweise auf dem Niveau war, wie heute. Wachstumsshormone und viele andere bei Balco verabreichten Substanzen waren damals noch gar nicht nachweisbar.

Die Welt des Profisportes ist aber hochgradig vernetzt: Athleten wechseln ihre Trainer, gehen zu anderen Managern und nehmen das Wissen um Trainingsmethoden und auch mögliche Dopingmethoden mit.

Über die dubiosen Methoden des Nike Oregon-Projects um Salazar war die interessierte Öffentlichkeit schon Jahre bevor das Verfahren gegen Salazar rechtskräftig beendet war in allen denkbaren Details dank der Aussagen ehemaliger Sportler der Trainingsgruppe informiert.
Um solche Informationsleaks zu vermeiden, hätte Salazar jeden der aus seiner Trainingsgruppe ausgeschieden ist, umbringen müssen.

Es gibt im Bereich des Hochleistungssportes soviel Ehrgeiz, Neid, Argwohn, Infomationsaustausch, dass ein breiter aufgestelltes Dopingsystem wie im Beispiel Balco oder beim Nike Oregon Project wegen der Vielzahl an Mitwisser niemals über einen längeren Zeitraum unentdeckt bleiben kann.

Das ist letztlich dieselbe Problematik wie bei der Qanon-Verschwörungstheorie. Je mehr vermeintliche Mitwisser es bei einem angenommenen Betrugssystem gibt, desto wahrscheinlicher wird es , dass irgendwann ein Betroffener/ Mitwisser auspackt.

Ich würde das genau umdrehen und daraus ableiten, dass ein relativ großes struktruelles Problem inklusive der UCI besteht. Es gibt diverse Teams mit extremer Dopingvergangenheit und auch aktuellem Bezug. (Quickstep, Astana, UAE, etc...) Trotz des munteren Fahrerkarussels kommt wenig bis nix ans Licht. Das lässt mich auf eine immer noch relativ flächendeckende Omerta schließen, wo zumindest Doping anderer Fahrer akzeptiert wird.
bentus ist offline  
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