Sind es nicht eher die Mitarbeiter*innen, die Dich mit dem Mehrwert ihrer Arbeit ernähren
Ich bräuchte, wäre ich alleine, kein Unternehmen das mir einen Arbeitsplatz anbietet. Ich könnte mich als Selbstständiger sehr gut selbst ernähren. Ich bräuchte Kunden. Die meisten Beschäftigten schätze ich so ein, dass sie auf einen Arbeitsplatz in einem Unternehmen angewiesen sind um ihre Arbeitsleistung zu verkaufen.
Die Antwort auf die Frage nach "eher" ist also "eher nein".
ERGÄNZUNG: Die Antwort ist aber natürlich auch nicht nein. Es ist schon von der Perspektive abhängig. Wenn es aber darum geht, ob ich mich um die Ukrainer "kümmern" soll (i.S.v. Unterstützung für bestimmte Maßnahmen, Strategien) dann würde ich mich aufgrund der Verantwortung für meine Mitarbeiter immer von dieser leiten lassen und nicht vom Leid in der Ukraine oder gar von ukrainischen Territorialansprüchen.
</ot>
.... Im Vergleich zu den Opfern und existenziellen Nöten, die die Menschen in der Ukraine bringen müssen sehe ich die Probleme, mit denen wir uns konfrontiert sehen nahezu als Larifari an.
Wieviele Kinder verhungern täglich in irgendwelche kaputten Ländern? Wieviele Menschen sind akut neu hinzugekommen? Deiner Logik nach könnte ich sagen, dass die Ukrainer ja immerhin ihr Land verlassen könnten und nach Deutschland aufbrechen. In irgendwelchen Hütten sterbende Afrikaner können nicht mal das.
Da hast du evt. diesen Thread gestern abend und heute morgen nicht so verfolgt. Es ging sehr wohl um explizite Kollaps-Szenarien, sonst hätte ich mich mutmaßlich überhaupt nicht zu Wort gemeldet.
Ertappt
Zitat:
Zitat von Hafu
...Im Vergleich zu den Opfern und existenziellen Nöten, die die Menschen in der Ukraine bringen müssen sehe ich die Probleme, mit denen wir uns konfrontiert sehen nahezu als Larifari an.
Das ist korrekt und das sollte man sich auch regelmässig ins Bewusstsein rufen. Wir werden - auch wenn es einige Leute hart treffen wird - insgesamt immer noch von rund 90% der Weltbevölkerung um unsere Probleme beneidet.
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Wenn Ihr alle die Zeit, die Ihr hier im Forum vertüdelt, fürs Training nutzen würdet...
Das ist korrekt und das sollte man sich auch regelmässig ins Bewusstsein rufen. Wir werden - auch wenn es einige Leute hart treffen wird - insgesamt immer noch von rund 90% der Weltbevölkerung um unsere Probleme beneidet.
Aber wie du ja selbst schreibst, die 90% wollen dorthin wo wir sind und nicht umgekehrt.
Interessant wird es ja erst, wenn es dich (oder mich) hart trifft. Also das "einige Leute" ganz konkret wird.
...Deiner Logik nach könnte ich sagen, dass die Ukrainer ja immerhin ihr Land verlassen könnten und nach Deutschland aufbrechen. In irgendwelchen Hütten sterbende Afrikaner können nicht mal das.
Du könntest das nicht sagen, denn es entspricht ja nicht den Fakten, wäre also eine Lüge. Lediglich Kinder, Frauen, Alte und Kranke dürfen die Ukraine verlassen.
Für alle Männer, z.B. auch in unserem Alter, sind die ukrainischen Außengrenzen seit Monaten geschlossen und wenn wir aufhören, Ihnen zu helfen. indem wir sie bei ihrer Verteidigung unterstützen und aufhören, Putin zu finanzieren, werden sie von den russischen Orcs einfach überrollt.
Hier in diesem Thread geht es um Putin und die Ukraine und damit indirekt natürlich auch ein Stück weit, um wirtschaftliche Auswirkungen des Krieges auf Deutschland.
Der Hinweis auf "sterbende Afrikaner in Hütten" ist übrigens klassischer Whataboutism.
<OT> Man würde sich auch fragen, warum der Experte offensichtlich die Arbeiten vom Fama et al zur Effizienz von Märkten nicht kennt, für die diese Herren den Wirtschaftsnobelpreis erhalten haben. Es geht vereinfacht darum, dass alle öffentlich verfügbaren Informationen bereits eingepreist sind, man also nur durch Glück/Spekulation oder unerlaubte Insiderinfos besser als der Markt sein kann. (Markteffizienzhypothese)
</OT>
Es juckte mir schon in den Fingern angesichts der Beiträge ...
Wobei es hier ja auch um die Expertise bzgl der Entwicklung unter bestimmten Rahmenbedingungen ging. (Im Gegensatz zu einer entschiedenen Zukunftsprognose).
Sprich, "Was geschieht, wenn zum 1. August das Gas abgedreht wird ?"
Ob und wieviel Gas letztendlich zu welchem Zeitpunkt zur Verfügung steht, ist weitestgehend Spekulation, und damit auch (noch) keine eingepreiste Information.
Aber wie du ja selbst schreibst, die 90% wollen dorthin wo wir sind und nicht umgekehrt.
Interessant wird es ja erst, wenn es dich (oder mich) hart trifft. Also das "einige Leute" ganz konkret wird.
Nicht ganz. Was für uns "existentiell" scheint, ist in anderen Ländern ein Lottogewinn.
Wenn Du oder ich arbeitslos werden, werden wir nicht verhungern. Wir werden auch immer eine Wohnung haben und Gesundheitsversorgung. Wir werden nicht gezwungen werden, auf der Mülldeponie nach Verwertbarem zu suchen oder in einem Slum unter Plastikplanen zu leben. Deine Kinder werden weiter zur Schule gehen können und meine Frau wird nicht anschaffen müssen. Wir werden weiterhin in der gleichen Stadt leben können, ohne dass wir Gefahr laufen, dass uns eine Bombe oder Rakete auf den Kopf fällt.
Vielleicht fällt die Urlaubsreise weg. Kenda-Reifen statt GP5000 auf dem Rennrad. Schwimmen im Baggersee statt im Schwimmbad, weil kostenlos. Kein neuer Einteiler für 250 Euro.
Das mag einigen Leuten "hart" vorkommen - und ist sicher auch eine Umstellung. Aber Du wirst trotzdem eine Lebensqualität und einen Lebensstandard haben, den 90% der Weltbevölkerung nicht haben.
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