Und großes Dankeschön an alle Unterstützer: Von Helfern und Helferinnen, Teams des Roten Kreuz u.a., Polizei THW Feuerwehr fürs Absperren und Aufpassen. Und an alle die bei dem Wetter trotzdem an der Strecke waren.
War auch eines der Sturzopfer. Bin zu schnell in den Kreisverkehr in die erste Runde. Von der anderen Seite kann man recht schnell den KV durchfahren, aber so rum weniger. Regennasse Straße, ein kurzes Anbremsen und das Rad rutscht sofort weg. Vier aufgeschürfte, blutende Stellen und drei mit Prellungen. Etwas Schmerzen im Unterarm beim Auflegen. Weiter gings und dann kam die viel schlimmere Kälte.
Eine Frage hätte ich:
Mit dünnstem Einteiler bekam ich immer größeres Zittern und Schüttelfrost. Im Feuerwehrhaus Ende erster Runde zitterte ich trotz Wärmefolie und dicker Decke noch eine Stunde weiter.
Was ich nicht verstehe:
Wieso mussten nicht fast alle aufgeben? Wieso konnten so viele noch weiter fahren? War bei denen die Unterkühlung nicht so fortgeschritten, warum auch immer?
Wenn man nass auf das Rad geht und sofort Kälte und Regen einsetzt ist das vielleicht anders als wenn man losfährt, richtig warm wird und der Regen kommt erst nach zehn, fünfzehn Minuten?
Was meint ihr?
Ich glaube nicht, dass jemand mit stärkerem Schüttelfrost weiterfahren konnte ....
Wieso mussten nicht fast alle aufgeben? Wieso konnten so viele noch weiter fahren? War bei denen die Unterkühlung nicht so fortgeschritten, warum auch immer?
Ich war zwar nicht in Ingolstadt dabei, aber bin ende April auf einer Sprintdistanz gestartet, bei der wir auch < 10°C und Regen hatten.... Ich z.B. hatte lediglich kalte Hände und Beine/Füße nach dem Rad - andere konnten das Rennen nicht zu Ende bringen, da selbst auf der kurzen Distanz total unterkühlt bzw. Schüttelfrost usw.
Denke, jeder Körper kommt mit Kälte (oder Hitze) einfach unterschiedlich zurecht... Vielleicht hat es auch noch was mit der Statur zu tun? Ich hab sicher ein paar kg zu viel auf den Rippen. Bei Kälte hilft so ne Bioprenschicht dafür vielleicht nicht so schnell auszukühlen?
War auch eines der Sturzopfer. Bin zu schnell in den Kreisverkehr in die erste Runde. Von der anderen Seite kann man recht schnell den KV durchfahren, aber so rum weniger. Regennasse Straße, ein kurzes Anbremsen und das Rad rutscht sofort weg. Vier aufgeschürfte, blutende Stellen und drei mit Prellungen. Etwas Schmerzen im Unterarm beim Auflegen. Weiter gings und dann kam die viel schlimmere Kälte.
Eine Frage hätte ich:
Mit dünnstem Einteiler bekam ich immer größeres Zittern und Schüttelfrost. Im Feuerwehrhaus Ende erster Runde zitterte ich trotz Wärmefolie und dicker Decke noch eine Stunde weiter.
Was ich nicht verstehe:
Wieso mussten nicht fast alle aufgeben? Wieso konnten so viele noch weiter fahren? War bei denen die Unterkühlung nicht so fortgeschritten, warum auch immer?
Wenn man nass auf das Rad geht und sofort Kälte und Regen einsetzt ist das vielleicht anders als wenn man losfährt, richtig warm wird und der Regen kommt erst nach zehn, fünfzehn Minuten?
Was meint ihr?
Ich glaube nicht, dass jemand mit stärkerem Schüttelfrost weiterfahren konnte ....
Erst mal gute Besserung - wenn du den Vergleich von dir aus anstellst, liegt es vermutlich ganz einfach an deinen Sturzverletzungen. Das zieht doch deutlich mehr Energie aus dem Körper als manch einer denkt und das fehlt dann halt um den Körper auf Temperatur zu halten.
Zitat:
Zitat von KJS
Denke, jeder Körper kommt mit Kälte (oder Hitze) einfach unterschiedlich zurecht... Vielleicht hat es auch noch was mit der Statur zu tun? Ich hab sicher ein paar kg zu viel auf den Rippen. Bei Kälte hilft so ne Bioprenschicht dafür vielleicht nicht so schnell auszukühlen?
Sehe ich auch so - Ich selbst mag zwar auch keine Kälte aber zweistellige Temperaturen und Regen hören sich zwar nicht geil an, würde ich aber trotzdem im Einteiler bestreiten und ich hab eher wenig auf den Rippen
Ich war auch auf der MD am Start und musste nach 65km abbrechen (bzw. wurde mehr oder weniger am Wendepunkt dazu überredet)... Ich wurde auch 45min von bis zu drei Helfern (!) warm gerieben und mit drei Decken überdeckt! Ich hätte auch keine 500 Meter mehr gerade aus auf dem Rad fahren können...
Für mich ist es tatsächlich auch unvorstellbar wie man die Strecke komplett durchfahren konnte (und anschließend auch noch Laufschuhe anziehen konnte).
Aber vermutlich "vertragen" einige die Kälte etwas besser als andere... War auf alle Fälle kein Zuckerschlecken gestern. Ich gebe NIE auf, aber gestern hätte man mir auch 100 Tsd. Euro hinlegen können und ich hätte die restlichen 15km nicht überlebt...
Ich gebe NIE auf, aber gestern hätte man mir auch 100 Tsd. Euro hinlegen können und ich hätte die restlichen 15km nicht überlebt...
Das ist ein Klasse Vergleich!
Ich dachte auch, nur wenn es um Leben und Tod ginge und du bei Aufgabe sterben würdest, wäre Weiterfahren möglich ... dann aber auch wieder langsamer wegen des Fahrtwinds
Ich war ebenfalls auf der MD und habe die 80 km irgendwie überlebt...
War im ersten Startblock und beim Wechsel zum Radfahren war das Wetter noch nicht so schlecht. Daher wie die Meisten direkt im Einteiler los. Nach +/- 10 km kam der Regen. Zuerst wurden die Unterarme taub, anschließend die Finger. Zu der Zeit habe ich mich noch gefragt, ob es eigentlich nur mich so friert...
Mit der Zeit waren immer mehr Athleten in den Wärmedecken und bei den Helfern zu sehen. Nach der ersten Runde ging es mir auch immer wieder durch den Kopf, ob ich aussteigen sollte. Zu dem Zeitpunkt habe ich für mich beschlossen, sobald Daumen & Zeigefinger nicht mehr aussreichend funktionieren, um zu Bremsen, gehe ich ohne wenn und aber raus. Die Beine waren ok, also weitergefahren.
Ich hatte noch kurzfristig die Laufschuhe getauscht (ohne Schnellschnürsystem) und habe mir fortlaufend die Frage gestellt, wie ich mit den eingefrorenen Fingern die Schuhe binden soll. Dann tatsächlich in der Wechselzone angekommen.
Helm öffnen... fast unmöglich... Schuhe binden... die Hölle...
Die Wechselzeit katastrophal, aber die Zeit hatte ich da ehrlich gesagt schon lange nicht mehr im Blick. Irgendwie durchkommen war das Ziel.
Auf der Laufstrecke haben mir die Bedingungen voll in die Karten gespielt. Ich vertrage die Hitze gar nicht. Bei der Unterkühlung zum Start hat es tatsächlich eine Weile gedauert, bis ich überhaupt ins Schwitzen kam. Verpflegt nur mit Cola - meine Gels konnte ich mit den tauben Fingern nicht öffnen. Die Beine liefen einfach immer schneller und am Ende kam meine absolute Laufbestzeit bei raus.
Unter dem Strich war das aus meiner Sicht schon grenzwertig. Da sind Athleten raus, teils apathisch, die nicht mehr alleine vom Rad runter kamen.
Ich war gestern auch auf der MD dabei, dummerweise nur im Einteiler. Das Wetter am Morgen war zu verlockend, wie bei den meisten. Konnte die Radfahrt mit großer Mühe beenden und brauchte 5 km auf der Laufstrecke um warm zu werden. Während der Radfahrt ging ab der Hälfte nur noch Oberlenker. War erstens sicherer und zweitens konnte ich den Kopf nicht mehr in den Nacken legen. Alles "gefroren". Dachte auch durch mehr Widerstand bei geringerem Tempo mehr Watt treten zu können, um warm zu werden ( völlig beknackt, wo sonst um jedes Watt gefeilscht wird). Habe mich die ganze Zeit über "warm" gezittert, sodass ich jetzt sogar Muskelkater in der Kaumuskulatur habe. Hätte es mir den Lenker beim Zittern verrissen, wäre ich auch raus. Was ich mich frage, wie kann man bei den Bedingungen ne Zeit von 1:55 Std für den Radsplit hinlegen. Mir hat die Kälte übelst den Stecker gezogen, sodass aus geplanten 280 Watt lediglich 230 wurden ( trotz Oberlenker). Den Griff an meine Gelflasche habe ich nicht gewagt. Erstens einhändig fahren und zweitens eingefrorene Finger, die gar nichts greifen hätten können. Mein Garmin zeigt im Übrigen 5 Grad im Durchschnitt an. Was hab ich mich während dem Radfahren geärgert aus Aerogründen (hahaha) auf ordentliche Klamotten zu verzichten.
Möchte mich auch an dieser Stelle bei allen Helfern und Zuschauern bedanken, die trotz des Sauwetters dabei waren!