Hmmm, ohne deine Messergebnisse zu kennen...beim Umlaufen des Wendepunkts hat man immer Vortrieb, sei er im Scheitelpunkt der Kurve auch noch so klein. Bei einer Drehung steht man mindestens einmal still und muss aus 0 beschleunigen. Einen Vorteil sehe ich dort nicht.
Egal ob Vorteil, sah saucool aus. Wir haben es gefeiert
Habe Frederic vorhin den Link von YT-Link von Schnodos Vergleichs-Messung geschickt und er wollte gleich wissen, woher ich das habe.
Bin selbst immer wieder beeindruckt, mit welcher Akribie und Liebe zum Detail sich Schnodo immer wieder mal den wirklich wichtigen Dingen im Leben widmet. Wo ich dann oft nur meinem Bauchgefühl vertraue oder Vermutungen anstelle, fängt Schnodo an zu messen.
Als nächstes kam per WhatsApp von Frederic der Einwand, dass Dapena (der ja der einzige war, der bei der Wende gemäß Schnodos Messung signifikant schneller war) stark nach außen abgetrieben worden ist und für vollständige Vergleichbarkeit auch erst wieder zurück in die Mitte des Weges zurück muss.
Die Wende macht Frederic immer so an engen Wendepunkten, seit er sie sich von Richard Murray vor einigen Jahren beim Bundesligarennen in Kraichgau abgeguckt hat. Er hat die Technik also nicht erfunden. Da ich, wenn ich mal als Zuschauer vor Ort bin, nie direkt am Wendepunkt stehe, weil man in der Mitte zwischen Wendepunkten besser Rückstände und Vorsprünge stoppen kann und die Athleten öfter sieht, ist mir das aber ehrlich gesagt noch nie aufgefallen bis zum Race-Video von Pushing Limits.
Bei wirklichen engen Wendepunkten ist die Wendetechnik auch ziemlich sicher schneller, weil man nicht so weit nach außen abgetrieben wird und außerdem werden mal kurzzeitig andere Muskeln belastet, als wenn man immer geradeaus läuft zumal bei 'ner engen Kurve das kurvenäußere Bein sehr viel exzentrische Arbeit leisten muss
Als nächstes kam per WhatsApp von Frederic der Einwand, dass Dapena (der ja der einzige war, der bei der Wende gemäß Schnodos Messung signifikant schneller war) stark nach außen abgetrieben worden ist und für vollständige Vergleichbarkeit auch erst wieder zurück in die Mitte des Weges zurück muss.
Erstens das und zweitens ist natürlich auch meine Ermittlung von Start- und Endpunkt der Messung stark fehlerbehaftet. Der Unterschied zwischen 3 Sekunden plus 22 Frames und 4 Sekunden plus 1 Frame sind lediglich vier Frames, oder in Sekunden und Hundertstel umgerechnet: 3,88 s und 4,04 s.
16 Hundertstel Unterschied ist aus meiner Sicht nicht nennenswert schneller, sondern im Rahmen der Messungenauigkeit, die durch das Videomaterial, meine Hemdsärmligkeit und mein mäßig gutes Sehvermögen gegeben ist.
Folgendes mag sich etwas beunruhigend anhören, aber es ist weniger schlimm als man vielleicht vermutet: Vorgestern vor dem Einschlafen habe ich an Frederic Funk gedacht.
Ich weiß nicht, was mein Gehirn veranlasst hat, dahin abzuschweifen, aber ich musste an seine Wendetechnik beim Laufen denken und mich ließ der Gedanke nicht los, ob er durch diesen Wendestil, den ich in ähnlicher Form bisher nur beim Schwimmen gesehen habe, Zeit gewinnt oder verliert oder ob es keinen Unterschied macht. Wer meine Eskapaden hier im Forum verfolgt hat, kann sich denken, worauf das hinausläuft: Ich habe mir überlegt, wie ich das feststellen und visualisieren kann. Meine Frau dachte, ich habe nun einen kompletten Dachschaden als ich mitten in der Nacht "Frederic Funk Wendetechnik" für eine Audio-Erinnerung gebrabbelt habe.
Ich habe den Ausschnitt aus Challenge St Pölten 2021: Das Race-Video von Pushing Limits und leider ist genau an dieser Stelle von Frederic eine andere Einstellung zu sehen als von den anderen. Ich habe nach bestem Wissen und Gewissen versucht, die Start- und Endposition für die Zeitermittlung an derselben Stelle zu setzen. Ich kann auch nicht mit Bestimmtheit sagen, dass die beiden Kameras mit der gleichen Framerate aufgenommen haben, vermute es aber, oder hoffe es zumindest.
Mein Fazit: Ich weiß nicht, ob Frederic durch seine Wende Zeit gewinnt, er scheint zumindest nicht nennenswert Zeit zu verlieren. Er kommt flott um die Ecke und es sieht sehr cool aus!
Du bist echt der Knaller Renato!!!
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"It's a world between pleasure and pain!"
Ich fürchte, wenn ich das versuche, verknoten sich meine Beine, ich leg mich auf die Schnauze, und alle außer mir haben was zu lachen!
So ähnlich wie als ich erst auf der Aufstiegslinie bemerkte, dass ich (nach längerer Rennpause) meine patentierte Aufsteigetechnik fürs Fahrrad vergessen und mich daher ins Absperrgitter abgelegt habe. Autsch!
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Ich bin gerade in meinem Wohnzimmer auf einer 3m Wendepunktstrecke mit beiden Wendetechniken je 10 Runden getrabt. War bis auf ein paar Zehntel genau gleich schnell.
Es fühlt sich aber so an, als ob bei höherem Tempo die Gegenrotationstechnik (so heißt das übrigens jetzt offiziell) die bessere Wahl wäre.
Andererseits kommt er quasi zum Stillstand und muss wieder beschleunigen, wie Schnodo richtig anmerkt.
Nach nochmaliger Betrachtung stelle ich fest:
Nein, er kommt nicht zum Stillstand - auch nicht quasi.
Die seitliche Bewegung (relativ zur in erster Linie gewünschten Vor-/Rück-Bewegung) bleibt erhalten, diese ist aber weniger ausgeprägt als bei der normalen Wende, wo sie größer als nötig ausfällt, sofern man nicht sehr stark abbremst.
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Ich bin gerade in meinem Wohnzimmer auf einer 3m Wendepunktstrecke mit beiden Wendetechniken je 10 Runden getrabt. War bis auf ein paar Zehntel genau gleich schnell.
Es fühlt sich aber so an, als ob bei höherem Tempo die Gegenrotationstechnik (so heißt das übrigens jetzt offiziell) die bessere Wahl wäre.
Damit das valide wird, musst Du natürlich einen Blindtest machen - d.h. Du darfst nicht wissen, welche Art der Wende Du gerade ausführst.
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