Hallo Technik-Gemeinde!
Welche Gründe sprechen für Scheibenbremsen beim Rennrad (nicht TT!)?
Mir ist dabei schon klar, dass ich mit Scheibenbremsen meine teuren LR nicht mehr als Bremsfläche verschleiße . . . aber davon mal abgesehen: gibt es tatsächlich einen Vorteil, z.Bsp.: beim Bergabfahren im Regen? Ich stelle mir vor, dass die dünnen Slicks das Plus an Bremskraft gar nicht auf den Asphalt bringen können
Des Weiteren kosten Scheibenbremsen 8 Sekunden auf 40km. Also überleg es dir gut, ob du dir die Performance damit kaputt machen willst, nur wegen ein bisschen Sicherheit im Regen!
: beim Bergabfahren im Regen? Ich stelle mir vor, dass die dünnen Slicks das Plus an Bremskraft gar nicht auf den Asphalt bringen können
Du hast kein MTB mit richtigen Scheibenbremsen, oder? Dann würdest du diese Frage nicht stellen. Als ich nur Rennrad gefahren bin, dachte ich auch, dass die Bremsen gut sind. Seit ich den Vergleich mit den MTB-Bremsen habe, weiß ich dass das nicht stimmt. Die normalen RR-Bremsen taugen einfach nichts.
Prinzipiell sicher ganz nett. Problem: Jedes Laufrad brauch eine Bremsscheibe. Der Laufradtausch ist also nicht ganz so einfach. Zudem würde ich warten, bis die ersten Erfahrungen mit den Rahmen vorliegen. Die Belastung, insbesondere auf die Gabel, dürfte doch extremer sein als bei einer Felgenbremse. Da würde ich erstmal abwarten, ob die Rahmenbauer ihre Hausaufgaben gemacht haben.
Stimmt, die hatte ich erstmal nicht auf der Rechnung. Radiale Einspeichung ist dann erstmal nicht mehr.
Ich schätze aber auch die Hebelkräfte als wesentlich höher ein, weil die Bremse komplett am Gabelende positioniert ist, während die Felgenbremse ja näher am Lenkkopf angreift. Auch beim Hinterrad dürfte eine andere Dimensionierung der Strebe, an der die Bremse angreift, erforderlich sein. Passt nicht so ganz mit dem aktuellen Leichtbautrend.
Hallo,
aufgrund der Erfahrungen beim Cyclocross (die Belastungen beim Triathlon sind nicht wirklich höher) sind keine Probleme zu erwarten.
Zudem entfällt die kritische Carbonflanke (siehe Tour- Test Carbonlaufräder)als Bremsmedium. Natürlich kann man argumentieren, dass im Test Passabfahrten simuliert wurden, die beim Triathlon so nicht vorkommen, aber dann entfällt dieses Argument dann auch bei der Scheibenbremse beim Tri-Rad.
8 Sekunden auf 40km sind auch kein wirkliches Argument gegen die Scheibenbremse, die zudem meist verwendeten Sapim CX-Ray Speichen sind deutlich zugfester als normale Rundspeichen und werden aufgrund der höheren Belastungen bei der Scheibe auch benötigt.
Ja, jedes Laufrad braucht dann eine Bremsscheibe, so wie jetzt noch jedes Laufrad eine Bremsflanke benötigt. Somit können erstmal ältere Laufräder nicht genutzt werden. Da fallen neue Kosten an. Ist wie bei jeder Systemumstellung, etwa von 9-fach auf 10-fach auf 11-fach bei Schaltungsteilen, Ketten, Ritzel, etc.
Im Moment noch schwer vorstellbar, aber in einigen Jahren wird die Scheibe auch hier schon klare Marktanteile haben und der Felgenbremse- die einfach systembedingt klare Nachteile bietet- den Rang ablaufen. Diese Entwicklung sieht man momentan schon bei Cyclocross- Rädern für die Masse und diese Entwicklung wird in den technisch innovativen Bereich Triathlon ebenso Einzug halten. Und jeder Mechaniker, der schon mal die Seilzüge im Inneren eines Zeitfahrrades wechseln durfte wird glücklich sein...