Hallo Gemeinde,
gebt mal bitte eure Meinung ab. Mein Schrauber hat bei meinem Specialized Trekkingrad (14 Jahre alt) einen Riss im Steuerrohr - siehe Bilder - festgestellt.
Was meint ihr, kann ich es noch als Stadtrad nutzen oder ist dies zu gefährlich ?
Danke für die ganz persönlichen Einschätzungen.
Definitif nicht. Du musst dir doch nur vorstellen in welche Richtung da die Kräfte wirken. Wenn du bremst und den Lenker festhälst stützt sich der Steuersatz doch direkt am oberen Ende des Steuerrohres ab...deswegen ist der Bereich auch verstärkt.
Bei dir ist da jetzt der Riss.
Im schlimmsten Fall kippt dann die Gabel nach hinten weg weil das Steuerrohr von oben nach unten weiter aufreißt.
Specialized?
Hut ab! Kenn ich so nur von diversen Bianchis spezieller Baujahre...
Der Rahmen iss Schrott, leider.
Theoretisch kann man das ausfräsen und ne Schweissnaht reinlegen, aber das iss den Aufwand nicht wert, denn es wird irgendwo daneben wieder reissen.
Sei lieber froh, dass du/dein Schrauber es rechtzeitig bemerkt hat.
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Im finstersten Winkel Frankreichs, wo das Kopfsteinpflaster herumspukt, begann ein Junge aus Gelderland zu sprinten. Eine halbe Stunde später drang durch eine Maske aus Schlamm und Kuhscheiße ein feines Lächeln. Ich schloss die Augen und hörte die Matthäus-Passion auf Rädern.
Das ist (zumindest für mich als Laie) so ziemlich die schlechteste Stelle für einen Riss, die ich mir vorstellen kann. Wenn du mit dem Vorderrad bremst, wirkt die Kraft genau so, dass sie den Riss noch weiter auf zieht. Über kurz oder lang bricht dir bei einer Bremsung der Gabelschaft nach vorn raus und du legst dich fürchterlich lang. Die Gabel wirkt ja unten sogar nochmal als schöner Hebel.
Gerade im Stadtverkehr, wenn du mal eine Notbremsung oder an der Ampel halten musst, kommt das ganz sicher nicht gut, wenn du dann stattdessen vornüber auf die Straße fliegst, wo vielleicht sogar noch Autos fahren.
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Der Gerät wird nie müde.
Zitat:
Zitat von bellamartha
Oder saugt ihr alle nicht, ihr Schlampen?
Zitat:
Zitat von Lui
In einem Triathlon Forum das Wort teuer zu verwenden, grenzt schon an Ironie.
Der Riss wird sich nicht selbst heilen, er wird bei entsprechend großer Belastung wachsen.
Vermutlich wird das aus dem gezeigten Status nicht gleich vollständig auseinanderbrechen aber weiterfahren wollte ich damit auch nicht...zumindest nicht sehr lang
Ist das ein Al-Rahmen?
Rep.möglichkeit => Loch am Ende des Riss' bohren und Riß zuschweißen+schön nacharbeiten (keine Kanten/Kerben).
Zusätzlich muß man vermutlich den Sitz der Lagerschale ausspindeln wg. Verzug.
Lagerschale könnte man dann mit Loctite einkleben.
Frage: warum ist es überhaupt zu diesem Riß gekommen ?
Eingepresste Lagerschale mit zuviel Übermaß? (Presspassung falsch ausgelegt?)
Restquerschnitt zu klein (Konstruktionsfehler)
Kerbwirkung? z.B. ausgehend von "scharfkanntiger" Stufe innen am Lagerschalensitz? Oder Riefe gezogen beim Einpressen der Lagerschale?
Oder Lebensdauer erreicht ? Al nicht ewig haltbar, keine wirkliche Dauerfestigkeit wie z.B. bei St.
Nicht ganz ernst gemeint: mach doch mal einen Strich an das Ende vom Riß, fahr weiter und beobachte den Rißfortschritt. Korrelation Rißfortschritt / km (So machen die Brückenbauer das auch an den Autobahnbrücken :-))
Aber besser nicht weiterverwenden!
PS: ob sich eine Rep. wirtschaftlich lohnt mußt Du selbst wissen, kann ja aus div. Gründen Herzblut dranhängen
Also WENN ich das Ding unbedingt noch ne Weile weiterfahren wollte, würde ich einen kräftigen Kabelbinder drum machen und alles vermeiden, was die Stelle mehr als nötig belastet (bergab, vorn bremsen, Wiegetritt, Kopfsteinpflaster, Bordsteinkanten etc).
Riss-Ende markieren und wenn er weiter wächst, doch lieber stehen lassen!