Ich finde es nur schade das da so lange rum geeiert wird, das Britischevolk hat sich für den Ausstieg aus der EU entschieden, Frau May wurde mit großer Mehrheit gewählt um den Ausstieg durch zu führen und nun wird überall rum gejammert, wenn es so schwer ist aus der EU zu kommen hätte man das Volk garnicht befragen dürfen.
Ich bin mir nicht so sicher, ob ein zweites Brexit-Referendum, das ich grundsätzlich (weil die Hoffnung zuletzt stirbt, auch befürworten würde) zwingend anders ausgehen würde als das erste.
Die meisten Brexit-Befürworter kamen ja aus den verarmten Landstrichen in England und aus der ehemaligen Arbeiterklasse und denen geht es heute nicht besser und eher schlechter als vor dem Referendum.
Die haben seinerzeit für radikale Veränderung ihrer Verhältnisse abgestimmt, sind dabei natürlich auch den Vereinfachern und Populisten unter den prominenten Brexit-Befürwortern auf den Leim gegangen (so wie ja auch im restlichen Europa Populisten und generell Politiker mit einfachen Antworten auf komplexe gesellschaftliche Fragestellungen seit einigen Jahren Hochkonjunktur haben).
Dafür dass es all diesen Brexit-Befürwortern von 2016 heute nicht besser geht als vor dem Referendum (und vielen wegen der aktuellen Wirtschaftskrise in GB sogar schlechter) machen diese höchstwahrscheinlich eher die Regierung May und ihre Politik sowie den eben noch nicht vollzogenen Brexit verantwortlich, als dass sie sich eingestehen würde, dass die Wahl für den Brexit seinerzeit falsch gewesen sei.
Vor die Wahl gestellt "radikale Veränderung mit ungewissen Folgen" oder "weiter so, wie bisher" würde vermutlich sehr viele immer noch für die Veränderung stimmen, solange nur in einem erneuten Brexit-Wahlkampf wieder genug Vereinfacher und Populisten aus der Versenkung kämen und das Blaue vom Himmel runter versprechend würden.
Wie einzelne Parteiführer, vor allem der Konservativen, den "Brexit" für ihre Machtinteressen instrumentalisieren und das Wohl der Bevölkerung missachten, beschreibt dieser Artikel. https://www.nachdenkseiten.de/?p=48501
"Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass ein kleine machtversessene Clique innerhalb der Konservativen das Land durch Intrigen in eine Situation manövriert hat, die für viele Briten und auch für viele nicht-britische Bewohner der Inseln zu einer Katastrophe führen kann. Das reicht vom möglichen Wiederaufflammen des Konflikts in Nordirland bis zur Zerstörung der Zukunftspläne unzähliger Menschen und geht weiter über die zu erwartende wirtschaftliche Katastrophe hinaus, die mit einem harten Brexit einhergehen kann. Heute herrscht die komplette Ratlosigkeit. Einem Volk von Schlafwandlern gleich bewegen sich die Briten in die Katastrophe und ein Weckruf ist nicht in Sicht. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Inseln in einem harten, unregulierten Brexit aufwachen, der ja nicht nur Großbritannien, sondern auch den Rest Europas – hier vor allem Irland – hart treffen würde, ist seit gestern höher denn je."
Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass ein kleine machtversessene Clique ...... das Land durch Intrigen in eine Situation manövriert hat, die für viele........... zu einer Katastrophe führen kann.
Passt doch heute auf jede Regierungsform in jedem Land dieser Erde.
Wie gesagt: ich würde ein erneutes Referendum befürworten, auch weil ich wie so viele Europäer GB mag (und mir bewusst ist, dass diese Liebe von vielen Briten unerwidert ist ), aber ich halte trotzdem einen erneuten Ausgang eines solchen Referendums für sehr ungewiss.
Wie ist der Durchführungs- und Auswertungsmodus bei so einem Referendum? Auf Wiki steht dazu nichts bzw. habe ich nichts dazu gefunden. Käme es zu einem zweiten Referendum hoffentlich nicht Abstimmung und/oder Auswertung per Computer. Nicht, dass sich irgend welche Spinner in die Systeme hackten und Zünglein an der Waage spielten. Im Auftrag oder der Interessenlage von Russland entsprechend z.B.