Naja, seine Leistung war für einen nicht Profi sehr gut und er ist aufgrund seines Gewichts, seiner ausgeübten Disziplin durchaus fähig Berge schnell hochzufahren. Aber für eine Rennradprofikarriere ist er mit 27 Jahren zu alt. Selbst wenn er nächstes Jahr beginnt, dann ist er 28 Jahre alt und was soll man da erwarten? 28-Jähriger ohne Rennerfahrung, trifft auf das Feld der Elite. Zu einem wird im die Radtechnik fehlen, sich im Feld zu bewegen. Das lernt man nicht von heute auf morgen, sondern wächst damit auf oder übt dies über Jahre. Zudem sind die Distanzen andere. Wenn man in diesem Feld über Stunden fährt, dann weiß niemand, was der dann für eine Leistung bringen kann. Da fährst kein Bergzeitfahren, sondern der Radsport ist viel zu strategisch, taktisch, Du reagierst und muss fahren, egal ob du einen guten oder schlechten Tag hast. Und du fährst halt gegen das absolute Topfeld, wo genau diese Eigenschaften wichtig sind, Watt treten können die alle.
Der Vergleich mit Roglic ist auch albern. Roglic fuhr mit 22 in seinem ersten Pro-Team (bei Adria) und hat sich stetig verbessert. Das war eine langfristige Entwicklung und er ist genau in dem Alter, wo er sein Maximum erreicht hat. Mit 22 kann das so funktionieren. Mit 27 oder nächstes Jahr 28 ist es zu spät. Oder er geht zu Ineos, die wissen, wie man Maschinen in 1-2 Jahren aufbau5;-).
Spaß bei Seite, schön, dass er schnell Berge fahren kann, aber eine Profikarriere im Radsport benötigt schon einiges mehr. Aber ich lasse mich gerne überraschen. Vielleicht ist er ja von seinem Talent der zweite Evenepoel.
Beziehst Du Dich auf Osborne? Der ist ja durchaus schonmal Radrennen gefahren. Im TT Bereich auch gar nicht mal so übel die beiden Male bei der DM. Radrennen im Getümmel war glaube ich nicht so toll (Bilster Berg zB). Kommt halt auch drauf an, was er machen soll und will. Wenn sie ihn die ersten 3 Rennen in Belgien und Holland über die engen Feldwege schicken, wird sich das vermutlich auch vom Spass her ziemlich schnell erledigt haben.
kommt es beim Rudern nicht darauf an, gerade kein Wassergefühl entwickeln zu müssen?
Bin selber kein Ruderer, sondern Paddler, aber fürs Rudern dürfte dasselbe gelten, nämlich dass genau wie beim Schwimmen der "catch" extrem wichtig ist, also das "Wasserfassen" am Beginn der Zugphase. Schnodo weiß sicher wesentlich mehr dazu zu sagen
Wenn man den "catch" vermasselt, ist eigentlich schon der gesamte Zug für die Katz. Typischer Anfängerfehler: Man versucht, das Paddel (sorry, Ruder) mit aller Gewalt durchs Wasser zu ziehen. Richtig: Das Paddel/Ruder möglichst bombenfest im Wasser verankern und dann das Boot am Paddel/Ruder entlang nach vorn ziehen. Das ist viel schwieriger als es klingt und braucht sehr viel Gefühl, sonst verpufft die ganze Energie schon im Ansatz. Und im Rudern wirklt sich das nochmal viel krasser aus als im Schwimmen, weil der Hebel viiiiel länger ist.
Als Ruderer brauchst du sehr viel Gefühl. Da reicht es schon eine Pobacke falsch zu belasten und das Boot kippt. Wer in einem Renneiner gesessen hat, weiss wie kippelig das anfangs ist.
Jason hat einige Radsportler in seinem Umfeld. Fahrtechnik ist nichts was er nicht erlernen kann. Kenne Ruderer, die mit Mitte 30 das Rudern erlernt haben und nun die Masters-Rennen aufmischen. Habe bei einem Downhill-Training zwei Fahrer kennengelernt, die mit Anfang 40 erstmals mit einem Rad im Gelände gefahren sind. Was die inzwischen an Fahr- und Sprungtechnik haben, ist beeindruckend. Was ich sagen will: mit etwas Talent und Willen ist vieles erreichbar. Ich wünsche ihm viel Erfolg dabei.
(nach meinem Verständnis war der Scherz von noam, dass man das Wasser ja so richtig erst dann fühlt, wenn man das Boot unfreiwillig verlässt und ins Wasser fällt)
PS: ich bin selbst Ex-Ruderer (aber mit 14 zum Laufen gewechselt, weil damals zu klein und dünn)
Beziehst Du Dich auf Osborne? Der ist ja durchaus schonmal Radrennen gefahren. Im TT Bereich auch gar nicht mal so übel die beiden Male bei der DM. Radrennen im Getümmel war glaube ich nicht so toll (Bilster Berg zB). Kommt halt auch drauf an, was er machen soll und will. Wenn sie ihn die ersten 3 Rennen in Belgien und Holland über die engen Feldwege schicken, wird sich das vermutlich auch vom Spass her ziemlich schnell erledigt haben.
Die Frage ist doch, ob es ein Profiteam gibt, die ihn nur für TT engagieren würde. Habe da meine Zweifel. Bergige Rennen sind auch für einen starken „Anfänger“ händelbar, wie Palzer. Alles, was feldtaktisch ist, braucht man erstmal Erfahrung.
und auf der Freiburger Hausbergstrecke Schauinsland ist er auf dem Strava Segment Schauinslandkönig zweiter hinter dem KOM David Breinlinger (Triathlet vom SV Nikar Heidelberg) und noch vor Simon Geschke und dem deutschen MTB Meister Max Brandl.
Übrigens hat Jason Osborne wohl einen Strava hater/stalker, der alle paar Tage unter immer wieder anderen dümmlichen Namen (wie z. B. "Ewiger zweiter", "Jason schlechte Beine", "Dumm Dumm Geschoß", etc. irgendwelche utopischen Zeiten veröffentlicht, die dann nach einigen Tagen von Strava wieder gelöscht werden..
Die Frage ist doch, ob es ein Profiteam gibt, die ihn nur für TT engagieren würde. Habe da meine Zweifel. Bergige Rennen sind auch für einen starken „Anfänger“ händelbar, wie Palzer. Alles, was feldtaktisch ist, braucht man erstmal Erfahrung.
Am Ende braucht man immer jemanden, der auch mal in den Startphasen Grundtempo fährt oder was auch immer. Und auch im PRO Feld sind nicht alles Künstler auf dem Rad. Ob ein Team für so ein Talent dann Verwendung hat oder Interesse (warum auch immer) wird sich zeigen.
Bei den Damen hat sich eine ehemalige Zwift Weltmeisterin inzwischen gut etabliert.