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Alt 24.03.2019, 07:38   #969
qbz
Szenekenner
 
Benutzerbild von qbz
 
Registriert seit: 24.03.2008
Beiträge: 10.287
Zitat:
Zitat von DocTom Beitrag anzeigen
Bin da bei Marx: das Kapital wird nie einen Konsumverzicht erlauben.

Schon blöd, dass jeder Händler für seine Ware einen Preis festlegt, den Interessenten bezahlen müssen. Nur bei der vom Arbeitnehmer (im Niedriglohnbereich) angebotenen Ware Arbeitskraft gilt das aktuell nicht mehr.
Offtopic:
Okay, ich erkläre mal so kurz wie möglich, wie ich es verstehe: Der Preis der Waren wird nach Marx objektiv im Mittel durch den Tauschwert, durch die in den Waren enthaltene abstrakte Arbeit, bestimmt (Arbeitswerttheorie). Im Monopolkapitalismus kann sich das manchmal durch Preisabsprachen der Monopolkonkurrenten ändern, es können zusätzliche Extrahandelsgewinne für die monopolistischen Warenproduzenten entstehen. Der Preis der besonderen Ware Arbeitskraft wird im Mittel durch den Wert bestimmt, der für ihre Reproduktion, Erhaltung notwendig ist. (Ausbildung, Wohnung, Essen, Gesundheit, Kinder etc.). Der Mehrwert des Kapitals (der spätere Profit) entsteht dadurch, dass das Kapital, der Besitzer der Produktionsmittel und Käufer der Ware Arbeitskraft, über den Gebrauchswert dieser besonderen Ware verfügt und den Arbeiter länger arbeiten lässt, als es für die Erhaltung der Arbeitskraft bzw. eben den Tauschwert der Ware Arbeitskraft notwendig wäre. Durch die arbeitslose "Reservearmee" wird der Preis auf dem Markt zusätzlich gedrückt, z.T. unter den Wert. Das zwingt die Arbeiter, sich in Vereinigungen zu organisieren, um den Tauschwert ihrer Ware Arbeitskraft bzw. ihre Reproduktion im Durchschnitt zu erhalten. Da im neu entstandenen Niedriglohnbereich der Vereinigungsgrad wegen der prekären Beshäftigungsverhältnisse niedrig ist und deswegen keine Tarifabschlüsse zu erzwingen sind, erkämpfen die organisierten Arbeitnehmer bzw. ihre Organisationen auch im eigenen Interesse, dass der Staat die im Niedriglohnbereich Beschäftigten durch den Mindestlohn soweit schützt, dass sie den Wert für ihre Arbeitskraft wenigstens zum Teil erhalten. Wären die Niedriglöhner auch selbst mehr organisiert, wäre der Preis höher.
Zitat:
Zitat von DocTom Beitrag anzeigen
Wie also soll gegen das Kapital eine bessere Entlohnung der Massen erfolgen, müssten doch die wohlhabenderen dafür auf einen Teil der Kapitalerträge verzichten...
Ergo: Durch starke Vereinigungen der Arbeitnehmer, national wie international.

Inbezug auf den Konsum befindet sich das Kapital im Konflikt. Der einzelne Unternehmer möchte die Arbeitskraft möglichst preiswert einkaufen, damit der Mehrwert (Profit) höher ist, was dem Arbeiter wenig Konsum erlaubt, auf der anderen Seite als Warenverkäufer möglichst viel Produkte verkaufen. Mehr Einkommen für den Konsum für die Arbeiternehmerschaft kommt deshalb erst durch sie selbst zustande, sofern sie höhere Löhne und bessere Lebensbedingungen erstreiten kann.

Geändert von qbz (24.03.2019 um 09:00 Uhr).
qbz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.03.2019, 07:41   #970
Trimichi
Szenekenner
 
Registriert seit: 10.06.2009
Beiträge: 7.265
Zitat:
Zitat von Nobodyknows Beitrag anzeigen
Vor dem Hintergrund, dass Marx eher für die internationale Solidarität, statt für nationale Abgrenzungen stand, sollte sich vielleicht mancher nochmals eingehender mit Marx befassen.

Gruß
N.
Das ist ja interessant!

So überlege ich nun in Aktien die Antarktis betreffend zu investieren.

Begründung: Die Klimakatastrophe sorgt für ein ordentliches Abschmelzen der Polkappen und dann können dort vor allem die Russen gut nach Öl bohren.

Muss ja so sein, weil ja die Turboelektrozahnbürsten, die Batterien in den Elektroautos, die Händi-Akkus und Muttis SUVs, die die Prinzen und Principessas vor die Schule fahren, wo ihnen der rote Teppich ausgerollt wird usw., produziert werden muss. Und der ganze Kosmetickkram erst, naja. Aber was brauchen wir dafür Erdöle. Und natürlich brauchen wir auch Diesel für die großen Luxusliner. Ein so ein Kreuzfahrtschiff verbraucht soviel im Jahr wie äquivalent zu fünf Milliionen Autos. Ein Fass ohne Boden? Und das Beste: die "armen Teufel" in den Entwicklungsländern eifern uns nach. Und die Menschen in den Schwellenländern erst.

Freuen wir uns auf Palmenwuchs in Deutschland. Wer muss da schon noch auf Hawaii , zumal wenn bei München eine fünf Fussballfelder große "Surfanlage" für bis zu zwei Meter hohe Wellen garantiert gebaut wird, wie am Wochenende bekannt wurde.

Schönen Sonntag allen,

ich muss heute bei einem Marathon die durch Trisomie-21 bedingt benachteiligen Teilnehmer anfeuern. Mit Kuhglöckchen. Hat er eingetippt. Hm. Wo ist bloß mein Händi??? Ist beim Rock'n Roll gestern auf der Partymeile kaputtgegangen.

LG

Geändert von Trimichi (24.03.2019 um 07:56 Uhr).
Trimichi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.03.2019, 07:58   #971
Trillerpfeife
 
Beiträge: n/a
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer Beitrag anzeigen
Ich will nichts gleichmäßig verteilen; ich gönne es aber jedem, seinen persönlichen Wohlstand zu mehren und zu erhalten, jedem nach seinen Fäihigkeiten und Möglichkeiten.
Auch wenn die Fähigkeiten sind den Standort zu wechseln und woanders sein Glück zu machen?

Zitat:
Wie weit die Rohstoffe reichen, ist seit jeher unklar; bei vielem ist es nur eine Frage des Marktpreises, da bei höheren Marktpreisen neue, bisher unwirtschaftliche Quellen erschlossen werden. In den 80-ern gab es Prognosen, daß Erdöl in 2030 erschöpft sein wird - heute ist das in weite ferne gerückt. Natürlich ist trotzdem alles endlich, darum bleibt Forschung und Entwicklung von immer ressourcenschonenderen Lösungen auf allen Gebieten immer notwendig. Die harte Deadline ist aber noch lange nicht abzusehen. Die wenigsten Wissen übrigens, daß aktuell Bausand als eines der knappsten Ressourcen weltweit gilt, noch vor Erdöl, Kohle oder Lithium. Kann aber in 10 Jahren ganz anders aussehen.

Auch wenn du nicht hellsehen kannst, einfach nur meine Frage: "glaubst du, die Rohstoffe reichen aus um alle zur Zeit auf diesem Planeten lebenden Menschen ein Leben im Wohlstand nach deiner Definition in Post #936 zu ermöglichen?"

Ich glaube das nicht.


Zitat:
Das Bescheissen halte ich auch für völligen Unsinn - sie hätten mit dem Aufwand auch technisch realistische Grenzwertsenkungen in den Gesetzen erreichen können, statt unsinnige Vorgaben per Betrug zu unterlaufen. Weniger verbrauchende oder leichtere Autos verlangt leider nur ein sehr kleiner Anteil der Käufer (mir hat Sybenwurz schon vor Jahren mangelnde Marketingrelevanz bescheinigt ) - und die Wirtschaft lebt immer noch von der Befriedigung der Nachfrage. Planwirtschaft habe ich erlebt - besser wird damit auch nichts.
ich gehe nur auf die letzten beiden Sätze ein. Auch die Automobilindustrie hat ihre Möglichkeiten die Nachfrage zu steuern. Wobei ich leider eher zu den wenigen nicht autoafinen Menschen gehöre. Mal gespannt wie Volvo sich mit dem freiwilligen Tempolimit ihrer Autos entwickelt. Hatten die eigentlich auch Betrugssoftware in ihren Autos oder schaffen die die vorgegebenen Grenzwerte ohne betrügen?
Planwirtschaft ist natürlich ein schönes Beispiel. Aber warum wollen dann immer noch welche "die Mauer" zurück?




Zitat:
FCKW war vor meiner Zeit in Deutschland. Das mit bleifreiem Benzin war für alte Motoren z.T. ein echtes Problem - aber dank entsprechender Übergangsregelungen konnte es gelöst werden (eben keine "harten Deadlines").
Ich weiß auch, daß so manche Müllverbrennungsanlage Probleme hat, weil sie wegen der stetig sinkenden Müllmenge keine wirtschaftliche Vollast fahren kann. Und Abwasserleitungen verschlammen, weil die Leute sinnvollerweise immer weniger Wasser verbrauchen. Der Trend ist hier auch richtig, soweit ich das sehe.
Natürlich gab es harte Deadlines. Komischerweise hat die Industrie sie einhalten können. Oder wie würdest du das Ende einer Übergangsfrist bezeichnen?

Zitat:
Wodurch wurde es danach besser? Zufall, Zauberei, oder doch menschliche Leistungen?
Nein darum ging es mir nicht. Es sagt nur nichts aus über den Erfinder und Durchwurstelgeist der Menschheit, dass die Lebenserwartung jetzt die höchste ist die wir kennen, denn vorher waren die Lebens, Arbeits und Abhängigkeitsbedingungen ganz andere. Diese Bedingungen wurden nicht nur durch technischen Vortschritt verbessert sondern auch durch das Aufmucken schlecht behandelter Menschen. Gewerkschaften, Umstürze und so weiter.


Zitat:
Wer ist im Besitz der Kristallkugel, um die die "harten Deadlines" der Zukunft vorherzusehen? Das Klima ist keine James-Bond Bombe mit Zählwerk und Sekundenanzeige - es geht um grobe Schätzungen und Modelle, und stark divergierende Meinungen.

Zitat:
Auch ein Urtrieb des Menschen. Wenn es aber nicht ohne weiteres möglich ist, weiterzuziehen, dann strengt sich der Mensch eben an, die Bedingungen vor Ort zu verbessern.
Womit verbesseren? Fairtrade?


Zitat:
Ich maße mir keinen Plan an, der die Menschheit rettet, diese Arroganz fehlt mir. Ich bin eher ein Anhänger der Idee "jeder ist seines Glückes Schmied", ob auf persönlicher, kommunaler oder Nationaler ebene. Und ich habe Vorstellungen, was dazu beitragen kann, dies erfolgreich zu tun. Diese Vorstellungen mögen nicht die einzigen Wege sein, aber ich bin überzeugt, daß sie richtige Elemente sind.
wie weiter oben geschrieben. Mich hat nur deine Idee interessiert, unabhängig davon ob sie realistisch ist oder nicht.

Auch hier würde ich die internationale Ebene für den Schmied noch einfügen.
  Mit Zitat antworten
Alt 24.03.2019, 09:12   #972
DocTom
Szenekenner
 
Benutzerbild von DocTom
 
Registriert seit: 19.12.2016
Ort: HH, oder fast...
Beiträge: 9.988
Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Offtopic:...
Ok, dann verstehen wir das doch gleich, nur ist Deine geschilderte Situation aktuell ja Wunschdenken, da Politik und Arbeitnehmervertreter der Großkonzerne aktuell, äh, eher Arbeitgeberfreundlich argumentieren und handeln.

Aber wo wir bei Kosten sind, das kostet zu viel (Trainings-)Zeit!
Bye bye
Tom
__________________
„Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt.„

Albert Einstein (1879 – 1955)
DocTom ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.03.2019, 09:24   #973
Whitey
Vormals BenS
 
Registriert seit: 14.10.2018
Beiträge: 147
Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
In meinen Augen muss beides parallel geschehen, mehr soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz.
Gerade die Erderwärmung sorgt auch weltweit für mehr Armut z.B. aufgrund der dadurch bedingten Dürre in manchen Regionen oder der Zunahme von Wetterkatastrophen.d.h. Klimaschutz bedeutet auch weniger Armut weltweit.
Stimme ich Dir vollkommen zu - aber zu viel auf einmal funktioniert selten. Wir reden ja noch gar nicht über weltweite Armut, sonder die eigene. Wenn es jetzt noch darum geht den Menschen zu helfen, die seit Jahrhunderten von Europäern ausgebeutet und negativ beeinflusst werden, dann wird es (leider) noch viel schwieriger Mehrheiten dafür zu finden.
Whitey ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.03.2019, 09:25   #974
Whitey
Vormals BenS
 
Registriert seit: 14.10.2018
Beiträge: 147
Zitat:
Zitat von DocTom Beitrag anzeigen
Bin da bei Marx: das Kapital wird nie einen Konsumverzicht erlauben.

Schon blöd, dass jeder Händler für seine Ware einen Preis festlegt, den Interessenten bezahlen müssen. Nur bei der vom Arbeitnehmer (im Niedriglohnbereich) angebotenen Ware Arbeitskraft gilt das aktuell nicht mehr. Wie also soll gegen das Kapital eine bessere Entlohnung der Massen erfolgen, müssten doch die wohlhabenderen dafür auf einen Teil der Kapitalerträge verzichten...
Passend hierzu der Geldanlgethread in diesem Forum.

Soziale Verantwortung? Immer nur die anderen, aber niemals man selbst ...
Whitey ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.03.2019, 09:26   #975
Whitey
Vormals BenS
 
Registriert seit: 14.10.2018
Beiträge: 147
Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Ich weiss nicht so recht, ich habe da "das Kapital" von Marx etwas anders verstanden.
Inwiefern?

Übrigens: Marx war ein großartiger Analyst leider aber ein schlechter Praktiker.

Noch eine Ergänzung: Das Problem heutzutage ist doch, dass gar nicht mehr mit Arbeit Geld verdient wird, sondern mit Geld Geld verdient wird. Dies hat Marx ja schon vorausgesagt.
Whitey ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.03.2019, 09:27   #976
Whitey
Vormals BenS
 
Registriert seit: 14.10.2018
Beiträge: 147
Zitat:
Zitat von DocTom Beitrag anzeigen
frag drei Leser von "das Kapital" und du erhâlst drei Meinungen dazu, wie er zu verstehen ist...
Dann sind es aber drei (bzw. mindestens zwei) in diesem Bereich nicht gut gebildete Leser.

Geändert von Whitey (24.03.2019 um 09:35 Uhr).
Whitey ist offline   Mit Zitat antworten
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