Vielleicht bin ich zu wenig nerdig, aber mir war wirklich ein bisschen zu viel "Expertengequatsche" dabei.
Ja, ich muss zugeben, dass ich zwischendurch auch immer mal wieder den Ton ausgeschaltet hatte. Beide waren zwar sehr bemüht, hatten vorab ihre „Hausaufgaben“ gemacht und sich Mühe gegeben, gut informiert in die Moderation zu gehen und dem Zuschauer viel von diesem Wissen zu vermitteln. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass dadurch die Moderation des aktuellen Renngeschehens gelegentlich gelitten hat. Eigentlich interessante Szenen wurden nicht oder erst verspätet moderiert, weil man gerade in einem Interview oder bei einer Erklärung war, sei es die Zeitstrafe von Paura Philipp oder Überholvorgänge von Anne Haug beim Laufen.
Zudem fand ich manchmal die fast durchgehende Verwendung englischer (Fach)Begriffe etwas störend. Ich habe grundsätzlich keine Probleme mit der Verwendung englischer Begriffe. Auffällig fand ich es allerdings schon, weil es öfter aufgesetzt wirkte oder so, als wüssten sie nicht, wie sie die Begriffe übersetzen sollten.
Auch ich war bisher sehr skeptisch, die Damen- und Herrenwettbewerbe zu trennen.
Nach diesem Rennen muss ich meine Meinung allerdings erstmal revidieren. Es war zum einen äußerst spannend und zum anderen bekamen die Frauen die ungeteilte Aufmerksamkeit wie wohl noch nie zuvor.
Allerdings steht den Verantwortlichen (Ironman, Volunteers, Fernsehanstalten etc und nicht zuletzt den Bewohnern Konas) nochmal das gleiche Spektakel bevor. Das könnte schnell zum Überdruss führen. Wir werden frühestens am Sonntag ein aussagekräftiges Resümee ziehen können.
Die Ironman Veranstaltungen sind natürlich auf die Vermarktung angewiesen. Wenn aber beispielsweise in DE nur wenige 100.000 Zuschauer (wenn überhaupt) sich die Nacht um die Ohren schlagen wird der riesige Aufwand der TV Anstalten sofort wieder hinterfragt.
Und das auch zu Recht, schließlich stehen die Öffentlich-Rechtlichen momentan ziemlich im Fokus.
Bleibt also abzuwarten ob das derzeitige Format alles besser macht.
Ich würde gerne auch ein paar Bilder vom "Hobby-Bewerb" sehen. Ich finde, dass das zum Gesamtereignis unbedingt dazugehört.
Gut das du Hobby in Anführungszeichen gesetzt hast. Denn, das wird dein Gedanke dabei gewesen sein, nicht überall wo Agegrouper drauf steht, ist auch Hobby drin
Bei den Agegroupern gibt es genügend sehr schnelle Leute, die trainieren wie Semi-Pros oder gar Pros. Auch in die Ergebnislisten mischen die sich ein.
Gestern war die Gesamtsiegerin des Altersklassenwettbewerbs bei den Frauen (Magdalene Lenz) mit 9:37 genauso schnell wie Platz 23 bei den FPRO - Laura Zimmerman. Die letzte FPRO war mit 10:38 ne Stunde langsamer als die AK Siegerin.
Der schnellste Altersklassenmann (Matthew Marquard) war mit 8:35 satte 6 Minuten schneller als Lucy Charles Barcay als #2 FPRO.
Wenn aber beispielsweise in DE nur wenige 100.000 Zuschauer (wenn überhaupt) sich die Nacht um die Ohren schlagen wird der riesige Aufwand der TV Anstalten sofort wieder hinterfragt.
Bleibt also abzuwarten ob das derzeitige Format alles besser macht.
Schön wärs. Es werden eher wenige 10.000 gewesen sein. Im Weltbild (also globale Quote) waren insgesamt in der Spitze knapp 20.000 Leute, dazu noch maximal 10.000 bei Facebook now.
ZDF Stream weiß ich nicht - aber selbst im "echten" also linearen TV kommen nachts kaum 100.000 Zuschauer zusammen bei einer Top-Quote.
Also aus Quotensicht macht eine Übertragung sicher keinen Sinn - aber Öffentlich-rechtlich darf und muss ja auch zum Glück nicht nur nach Quote gehen (sonst käm da auch Tag und Nacht Bauer sucht Frau oder Sommerhaus der Stars).
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"Vor mir nur Freudlose, hinter mir nur Versager!"
Gestern war übrigens Chris Nikic am Start. Er ist der erste Mensch mit Down-Syndrom, der einen Ironman gefinisht hat und gestern kam er nach 16 1/2 Std. ins Ziel.
Ich folge ihm seit einiger Zeit auf Instagram und finde ihn sehr beeindruckend. Es ist auch sehr interessant, welche Probleme er zu lösen hatte. Z B. kann er nicht in Aeroposition fahren und sie mussten deshalb eine andere Möglichkeit für ihn finden, wie er gut auf dem Rad sitzen kann. Erst seit dem Sommer kann er währen der Fahrt trinken. Vorher musste er dazu stehen bleiben.
Gestern war übrigens Chris Nikic am Start. Er ist der erste Mensch mit Down-Syndrom, der einen Ironman gefinisht hat und gestern kam er nach 16 1/2 Std. ins Ziel.
Ich folge ihm seit einiger Zeit auf Instagram und finde ihn sehr beeindruckend. Es ist auch sehr interessant, welche Probleme er zu lösen hatte. Z B. kann er nicht in Aeroposition fahren und sie mussten deshalb eine andere Möglichkeit für ihn finden, wie er gut auf dem Rad sitzen kann. Erst seit dem Sommer kann er währen der Fahrt trinken. Vorher musste er dazu stehen bleiben.
Davon hatten wir es vorher schon als er auf dem Weg ins Ziel war.
Er hat den Zieleinlauf wie kein anderer gefeiert, man konnte sich sofort mit ihm mitfreuen.
Recht kritisch und für meinen Geschmack ist mir die Analyse etwas zu selbstbewusst in ihrer Prägnanz so nach dem Motto: „War ja klar“, aber viele Gedanken sind schon nachvollziehbar. Bin gespannt, ob sie als „trainingsalte“ Athletin nochmal punkten kann. Wünschen würde ich es ihr.
Recht kritisch und für meinen Geschmack ist mir die Analyse etwas zu selbstbewusst in ihrer Prägnanz so nach dem Motto: „War ja klar“, aber viele Gedanken sind schon nachvollziehbar. Bin gespannt, ob sie als „trainingsalte“ Athletin nochmal punkten kann. Wünschen würde ich es ihr.
Find ich ja völlig daneben!
Zitat:
Und Ryf macht sich mit dem Verzicht auf einen permanent anwesenden Trainer das Leben schwer.
Platz 1-3 haben es sich dann aus Solidarität dann auch gleich schwer gemacht