Ganz überwiegend beruht es auf Zeugenaussagen v.a. von Ex-Teammitgliedern. Das scheinen so viele zu sein, dass es kaum möglich sein dürfte, die alle als unglaubwürdig darzustellen.
Es fällt auf, dass sich die Zeugenaussagen alle auf einen Zeitraum bis 2005 beziehen. Für die Jahre 2009 und 2010 gibt es als Beweis "nur" die Blutwerte / Blutpass.
Wäre es rechtlich problematisch, wenn nur die Zeugenaussagen bis 2005 bestehen bleiben? Ist es dann verjährt? Und warum wurde das letzte Verfahren nochmal eingestellt?
Das ist eine unhaltbare und ungeheuerliche Unterstellung. Das sammeln von stichhaltigen Beweisen, denen Topanwaelte and den Kragen gehen werden, ist immens aufwendig. Das hat schlicht so lange gedauert.
Der USADA ist ein Eiermann in Nizza in diesem Fall ziemlich egal.
Schadet Lance Armstrong dem Triathlonsport...
Wenn ich mich recht erinnere, hat ein Sonderermittler über Jahre hinweg in diesem Fall Beweise zusammengetragen, um strafrechtlich gegen L.A. bzw. das gesamte US-Postal Team vorzugehen, da mutmaßlich öffentliche Gelder für Doping verbraten wurden.
Das Verfahren wurde unter höchst mysteriösen Umständen und ohne Angabe von Gründen und ohne Revisionsmöglichkeit eingestellt. Kurz danach kam der Deal mit der WTC.
Ich kann mir gut vorstellen, das die Beweisbasis (man munkelt von "erdrückenden" Beweisen...) des Sonderermittlers nun Grundlage für das Vorgehen der Dopingagentur war.
Gut also das L.A. nun wegen Doping wohl aus dem Sport raus ist, "drinnen" (im Kittchen...) wegen Veruntreuung oder was auch immer ,hätte mir aber noch wesentlich besser gefallen.
Die LA Fans in den USA haben schon eine Petition zur Unterzeichnung erstellt, damit kein Steuergeld für die Ermittelung gegen den Held verschwendet werden - schon ein bisschen erschreckend welche Ausmaße die Verehrung da angenommen hat.
Auf ST werden nun auch wieder die ethischen Kriterien der Dopingeinnahme diskutiert ... also wird schon von den Verehrern versucht das Ganze zu rechtfertigen.
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Wovon man nicht sprechen kann, darüber muss man schweigen!
Von welchen Beweisen spricht die USADA denn eigentlich bisher
Es geht doch letztlich um die alte Story von US Postal, oder?! Mir fehlt leider das Detailwissen hierzu. Vielleicht könnte jemand in 2-3 knappen Sätzen das mal skizzieren.
Ich oute mich mal als pro Lance Armstrong... und finde es schon merkwürdig, dass er als einziger Fahrer (sowie 3 Mediziner und 2 Team Offizielle) in die Sache verwickelt sein soll. So zumindest habe ich den Artikel der USADA verstanden.
+1
ich schätze mal, wo ich die Anklage durchgelesen habe, dass LA angeklagt wird weil er auch Teil der "conspiracy" ist, und dass die USADA Armstrong vorgeladen hat, er aber abgelehnt hat.
Es sind Johann Bruyneel, drei Ärzte und LA die sich auch am Handel schuldig gemacht haben.
Und mal ehrlich, Doping missbrauchen viele, ist ja auch die eigene gesundheit die geschädigt wird,
Handel in Doping und andere Teammitglieder Doping aufzwingen ( "the use of fear,intimidation and coercion...") ist ja noch eine ganz andere Hausnummer.
LA fan hin oder her, solche Handelsweise sind ja gar kein Kavaliersdelikt mehr und eigentlich gehört so jemanden (oder die ganze Bande) im Gefängnis (wenn er dann verurteilt werden sollte)
Das Verfahren wurde unter höchst mysteriösen Umständen und ohne Angabe von Gründen und ohne Revisionsmöglichkeit eingestellt.
Ja, das war tatsächlich mysteriös und nur damit zu erklären, daß LA bekanntermaßen bis weit oben in die Politik vernetzt ist...
Zitat:
Zitat von monte gaga
Ich kann mir gut vorstellen, das die Beweisbasis (man munkelt von "erdrückenden" Beweisen...) des Sonderermittlers nun Grundlage für das Vorgehen der Dopingagentur war.
...was nun ein Indiz dafür sein könnte, daß jemand seine schützende Hand entfernt hat, aus welchen Gründen auch immer.
Und ich glaube einfach noch nicht dran, dass Lance verurteilt wird. Ich glaube sogar, dass er in Nizza am Start stehen wird.
Ansonsten ist es eine Hexenjagd, in der Sünder andere Sünder jagen und alle im Glashaus kräftig mit Steinen schmeißen. Bin gespannt, wie lange die Scheiben das noch aushalten. Der Verlierer ist der Triathlonsport, da er zwar sicher alles andere als dopingfrei, aber in der öffentlichen Wahrnehmung noch nicht so tief gesunken wie der Radsport ist.
Ich bin kein Fan von Armstrong, jedoch sollte man mit der Verurteilung bis zum Gerichtstermin warten.
Wäre ja nicht auch das erste mal das ein junger geltungssüchtiger Staatsanwalt und ein lügender "neidischer" Zeuge zusammen eine falsche Anklage auf die Beine stellen....
Wenn die ersten Kapitel über das Sexleben von Armstrong an die öffentlichkeit gezerrt werden wissen wir das an allem nix dran ist...
Wenn er jedoch schuldig befunden wird, gehört ihm sämtliche Titel aberkannt, die Gelder darf er ruhig behalten, die Sponsoren wussten worauf Sie sich im Radsport eingelassen haben, das nennt man unternehmerisches Risiko....
Strafrechtlich gegen Betrug im Sport vorzugehen halte ich auch vollkommen überzogen, entweder bekommen das die Verbände alleine geregelt oder Sie sollen es halt freigeben, das ist mir zu sehr mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
Unter diesem Aspekt verstehe ich die Petition gegen die Ermittlungen sogar, warum sollte der Steuerzahler für Ermittlungen bezahlen, bei denen es nicht um eine richtige Straftat geht... vollkommen überzogen.
Die Masche mit dem patriotismus finde ich allerdings lächerlich.
...was nun ein Indiz dafür sein könnte, daß jemand seine schützende Hand entfernt hat, aus welchen Gründen auch immer.
Genau das war auch mein erster Gedanke. Es muss jemand bereit sein, ihn nicht mehr schützen zu wollen und ans Messer zu liefern. Ansonsten wird auch es ein weiteres Mal im Sande verlaufen und er darf weiter machen wie bisher.
Würde mich nicht wundern, wenn er seine Starterlaubnis für Sonntag durch ein Eilverfahren irgendwie doch erzwingt.