Ich frage mich ernsthaft, wie man an Putin vorbeikommt. Willst du Russland besiegen?
Keine Ahnung wie das laufen kann, laufen wird. Nur mit Putin als ernsthaften Verhandlungspartner, auf dessen Wort die Gegenseite etwas gibt, wird es mit Sicherheit nicht hinauslaufen. Das kann man mittlerweile ausschließen.
Keine Ahnung wie das laufen kann, laufen wird. Nur mit Putin als ernsthaften Verhandlungspartner, auf dessen Wort die Gegenseite etwas gibt, wird es mit Sicherheit nicht hinauslaufen. Das kann man mittlerweile ausschließen.
Nicht, dass ich zum Putin-Versteher werde Aber um was es ihm geht, habe selbst ich mittlerweile verstanden. Da wird man ihm wohl entgegenkommen müssen, befürchte ich. Auch wenn es noch so absurd ist, was er denkt. Russland ist zu groß und mächtig.
Ich hoffe (blöde Wortwahl, aber mir fällt nix besseres ein), dass es reicht, wenn sich die Ukraine soweit verteidigt, dass Russland zurück nach Russland geht und danach jeder zuhause bleibt.
Wenn deine Eskaltionsängste so groß und real sind, wie das hier anklingt, müsstest Du JETZT mitsamt deinen Siebensachen nach Florida oder Dom.Rep. oder whatever.
Wenn es geknallt hat, ist es zu spät.
Viel Fläche, ja, auch viele Bodenschätze. Für ersteres kann sich dort niemand was kaufen. Letzteres ist in ein paar Jahren nicht mehr viel wert, weil die größten Abnehmer dann regenerativ unterwegs sein werden. Und da sehe ich auch China.
Was ist dann außer der Atombombe noch übrig von der Macht? Konventionell haben sie sich ziemlich entzaubert in der Ukraine, außer Gewalt gegen Zivilisten kommt da ja nicht viel.
"Russland besiegen" sehe ich auch nicht, eher ein Unentschieden was sie daheim als großen Sieg feiern. Ukraine bekommt dann einen Marschallplan und die Russen können ihr Gas/Kohle/Öl/Uran selber fressen.
__________________
Grüße
Tri-K
__________________
slow is smooth and smooth is fast
swim by feel, bike for show, run to win
Wenn die russische Armee eine Atombombe in der Ukraine einsetzt
Da ich keinerlei Ahnung von sowas habe ... Wie muss ich mir das denn eigentlich vorstellen? Wären die "Strahlungsschäden" (sagt man das so?) vergleichbar mit dem was seinerzeit nach dem Unfall in Tschernobyl passiert ist? Oder wäre das schwächer/stärker? Wo würden denn solche Bomben eingesetzt werden und welche angrenzenden Länder wären denn betroffen?
Mir ist diese Denkweise oder These natürlich bekannt, die du hier dankenswerterweise ausführst Ich kann es auch nicht beurteilen, weil ich keine Einblicke habe.
Ich halte das aber für ein sehr, sehr gefährliches "Spiel". Das kann voll in die Hose gehen.
...
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Aus meiner Sicht ist das ein recht wackeliger Nagel, an dem ein sehr großes argumentatives Gewicht hängt.
Die militärische Unterstützung des Westens zugunsten der Ukraine ist begrenzt. ...
Das Ganze ist eben kein "Spiel", sondern blutiger Ernst. Für die Ukraine sowieso aber erst recht für den Westen.
Man hat jetzt aus für mich zu 100% nachvollziehbaren Gründen angefangen die Ukraine militärisch zu unterstützen und dementsprechend kann der Westen auch nicht (weder jetzt noch in Zukunft) mit dieser Unterstützung aufhören, solange es keinen ausgehandelten, stabilen Waffenstillstand gibt. Man würde damit ein verheerendes Zeichen für zukünftige Konflikte (sowohl in Richtung Russland als auch in Richtung anderer von Russland oder anderen Nationen bedrohter Nicht-NATO-Staaten setzen.
Und selbst für bedrohte NATO-Staaten wäre das Zeichen einer Begrenzung militärischer Unterstützung absolut verheerend.
Dementsprechend sehe ich diese Begrenzung (bei Unterstützung zur konventionellen Kriegsführung) auf Seite des Westens nicht. Ich sehe aber sehr wohl die begrenzte Fähigkeit Russlands neue HighTech-Waffen in relevanten Stückzahlen nachzuproduzieren. Aufgrund des Chipmangels, der ja der deutschen Autoindustrie schon ohne jedes Embargo massiv zu schaffen macht, und der fehlenden Fähigkeit der russischen Militärindustrie ihre Chips selbst zu produzieren, verschießt Putin gerade so nach und nach alle verfügbaren konventionellen militärischen Optionen, die ihm zur Verfügung stehen.
FALLS Russland die Atombombe einsetzen will, dann MUSS sie ähnlich wie im zweiten Weltkreig eingesetzt werden, um das ganze damit de facto sofort zu beenden.
Ergo würde als Ziel nur Kiew in Frage kommen, nur ist da Weißrussland zu nah dran.
FALLS sich Russland also dazu entschließen sollte, wäre es:
- entweder bedingungslose Kapitulation oder
- es gibt niemanden mehr, der sich um die Kapitulation kümmern braucht
So dumm, ne Atombombe weiter als bis in die Ukraine zu schicken, können die Russen nicht sein, es sei denn, man hofft darauf, dass die NATO / der Westen sich nicht traut, selbst im Fall dieser absoluten Eskalation nicht zu reagieren, um nicht weitere Atomangriffe zu riskieren.
FALLS Russland die Atombombe einsetzen will, dann MUSS sie ähnlich wie im zweiten Weltkreig eingesetzt werden, um das ganze damit de facto sofort zu beenden.
...
Eine Atombombe würde überhaupt nichts beenden, sondern nur die letzten verbliebenen Verbündeten Russlands (mal abgesehen evt. von Syrien) veranlassen sich von Putin abzuwenden und die vom Westen verhängten Sanktionen mitzutragen.
Putin hätte damit China als enorm wichtigen alternativen Handlungspartner verloren, die Sanktionen gegen Russland wären zementiert auf ewig und die USA würden spätestens ab diesem Zeitpunkt aktiv (konventionell) mit ihrer extremen Übermacht in den Krieg einsteigen.
Die Ukraine würde sich dann natürlich erst recht nicht ergeben.
Nochmal: die Atombombe taugt nur, um damit entweder zu drohen oder um damit andere Länder davon abzuhalten das eigene Territorium anzugreifen. Mit einem echten Einsatz der Atombombe kann ein Land in der heutigen Zeit absolut nichts gewinnen.
Historisch ist es auch hoch umstritten, ob das im zweiten Weltkrieg wirklich anders war. Deutschland wurde auch ohne die Atombombe besiegt und hat bedingungslos kapituliert. Und Japan hätte mit Sicherheit auch ohne die US-amerikanischen Atombombenabwürfe kapituliert.