Ich wusste schon, warum ich nicht mitgetippt habe. Innerlich habe ich auf eine Überraschung gehofft, die die Leistung der beiden (sportlich verdienten) Sieger menschlicher erscheinen lässt...
Ein farbiges Rennen war es trotzdem.
Ich fands auch im Vergleich zu den letzten Jahren sehr spannend. Und finde aber auch, man die Frodo-Leistung in ein anderes Licht rücken kann: Kienle musste 5min zufahren, das kostet halt schon irgendwie. Wäre das Schwimmdefizit nicht, wäre das vermutlich enger geworden. Hätte Lange keine Zeitstrafe, wäre es auch eng geworden. Insofern für mich also zumindest in der Theorie ein recht enges Podium, zumal Frodo jetzt nicht so aussah, als ob er noch einfach hätte 2min rauslaufen können.
Andererseits, wenn man es z.B. So sieht: Auf dem Rad schon einige Ausreißversuche von Kienle und Frodo, die erste 5 extrem schnellen Laufkilometer werden auch im Vergleich zum theoretisch exakten Rennverlauf gekostet haben, also ist da auch noch etwas Luft für eine schnellere Zeit. So alienhaft ich das Ganze also auch nicht.
Vor allem aber Glückwunsch an alle für das tolle Rennen.
Für uns deutschen Fans war der Ausgang des Männer- Rennens sicherlich eine Freude und irgendwie zu genießen. Ob die deutsche Dominanz in anderen Ländern auch so positiv gesehen wird glaube ich eher nicht. Dem Triathlon Weltweit tut eine Dominanz eines Landes eher nicht gut, hält so eine Phase zu lange an steigert es das Desinteresse.
Die Übertragung im hr Stream fand ich absolut in Ordnung, m.mn. wird hier mit einem kleinen Budget und wenig Manpower gute Arbeit abgeliefert. Die Kommentatoren und Co- Kommentatoren, naja! Th. Hellriegel hat mir vor ein paar Jahren deutlich besser gefallen.
Ich danke den Athletinnen und Athleten, sowie dem hr für einen spannenden Wettkampf über 9 Stunden!
Svenja Theos auf Platz 15, 1. Platz AK mit 9:40h.... sprachlos.
Der LAZ Saarbrücken hat mal eben 2 Weltmeister.
Eine Amateur-Weltmeisterin mit Profi-Lizenz, die bei der EM am Walchsee vor 5 Wochen noch im Elitefeld gestartet ist.
Trotzdem natürlich sportlich saustarke Leistung, aber ich kann mich erinnern, dass es vor einigen Jahren um Beate Görtz, die dasselbe machen wollte, ziemlich Wirbel gegeben hat und Görtz letztlich nicht in Kona starten durfte.
Malte Bruns hat auch "nur" die DTU-Elitelizenz, aber keine WTC-Profi-Lizenz und wäre als Vorjahressieger im Amateurfeld startberechtigt gewesen, hat aber auf Kona verzichtet.
Svenja hat sich letztes Jahr auf Mallorca als AK Sportlerin qualifiziert. Wegen der Quali, hat sie keine Pro Lizenz in der WTC gelöst, Hawaii war ihr Traum. Nach unzähligen gemeinsamen Trainingsstunden kann ich ziemlich sicher sagen, dass sie ab nächstem Jahr nur noch als Profi unterwegs ist. Der Walchsee war ihr erstes Profirennen.
Natürlich trainiert sie schon sehr professionell, arbeitet und studiert noch nebenbei. In der Vorbereitung ist sie kaum gelaufen. Wenn ihr Körper die Umfänge in Zukunft besser verträgt, kommt da noch einiges. Mit 25 Jahren ist sie noch sehr jung.