Naja, dass ein Norweger Werbung für Produkte auf Ölbasis macht ist jetzt aber keine Sünde!?
Schließlich gibt er sich ja auch für den Firlefanz von gestern her.
Was kommt jetzt? Eine Disziplin darf durch ein Tier durchgeführt werden und beim Laufen müssen die Athleten eine Schubkarre voll Geld vor sich her schieben?
Trotz der 2 Olympiasieger...hätten die das gestern in meinem Vorgarten veranstaltet, hätte ich die Rollos runtergemacht und die Polizei gerufen.
Wie ist das Rennen (fand es ausgesprochen gut, das jeweils zwei (Teams) am Start waren) sportlich zu bewerten?
Als ich im Vorfeld las, dass Skipper mit einer 03:20 Radzeit plane, dachte ich so „ja ja“ dann fahren die eine 03:16, der Blummenfelt Express fährt 8 min langsamer (25 min unter öffentlich gemachten Plan) um am Ende sind die doch eher eng beisammen.
Ist da eine Radwette aufgegangen oder ist die Leistungsdichte echt so eng?
m.
Ich hatte immer einen uralten Referenzpunkt im Hinterkopf, der olympische Strassenvierer über 100 km, letzte Austragung (so schade dass es das nicht mehr gibt) ging in Barcelona mit 50 km/h Schnitt zu Gold ….
....Entsprechend stufe ich die Leistung von heute auch nicht als atemberaubend ein, auch bei den beiden Athletinnen nicht. Da war Philipps Leistung in Hamburg heute mehr wert.
So lange wir die Watt von Skipper und Blummenfelt nicht wissen, kann man auch die Gesamtleistung schwer einstufen.
Mich würde nicht wundern, wenn Blummenfelt höhere Watt auf dem Rad leisten musste, als so mancher Tempomacher. Dann wäre seine Laufleistung trotz kürzerer Fahrzeit immer noch absolut herausragend gewesen.
Skipper hat bislang nicht die ganz großen Resultate bei den ganz großen Events stehen, aber seine Rad und Laufleistung gestern war auf jeden Fall sehr gut, allein schon aus dem Grund, weil sein Rückstand auf den erfolgreichsten Triathleten der Gegenwart gering war. Sein Rad-Team war von den Namen her das Stärkere und dürfte auch das Maximum herausgeholt haben. Bei Blummenfelt hingegen hatte ich nicht den Eindruck, dass das Team am Maximum unterwegs war, sondern sich nach Blummenfelts Befinden gerichtet hat.
Brownlee hätte in der Form, die man von ihm erwartet, in der ich ihn auf der Langdistanz allerdings noch nie gesehen habe, allerdings trotzdem eine Siegchance gehabt, weil er auf dem Rad wahrscheinlich noch mehr profitiert hätte als Skipper, nicht zeitlich, aber kraftmäßig.
Auch Spirig hätte mit optimaler Radausrüstung gestern gewinnen können, denn selbstverständlich spart man auch im Windschatten mehr Watt, wenn man aerodynamischer ist, wenn auch vergleichsweise weniger wie ohne Windschatten, aber jedes gesparte Watt kann im Lauf ein Vorteil sein. Zudem ist sie oftmals schlicht nicht Windschatten gefahren.
Der interessanteste Part war sicher das Radfahren, weil man bislang eigentlich nicht genau gewusst hat, wie schnell man mit dem aktuellen Wissen über Aerodynamik bei vergleichsweise geringen Watt im Team unterwegs sein kann.
Insgesamt nicht uninteressant, aber ein weiteres Mal braucht ein solches Projekt niemand. Deshalb bin ich sehr froh, dass es so ausgegangen ist, wie es ausgegangen ist. Allein dass Blummenfelt ohne Sturz davongekommen ist, war mehr als Glück.
Mich würde nicht wundern, wenn Blummenfelt höhere Watt auf dem Rad leisten musste, als so mancher Tempomacher. Dann wäre seine Laufleistung trotz kürzerer Fahrzeit immer noch absolut herausragend gewesen.
...
??? Warum glaubst du das?
Das wäre doch von Blummenfelt komplett unlogisch, wenn er einen Weltrekord aufstellen will, plant 10 Minuten schneller zu laufen als bei seinen beiden Langdistanzen und sich davor beim Radfahren verausgabt.
Von vielen Tempomachern liegen Wattdaten auf Strava vor und man kann dort problemlos ablesen, wieviel der jeweilige Führende treten musste, um den Express in Bewegung zu halten und was die Tempomacher im Windschatten sparen konnte.
Wenn der in Führung lag, ging die Herzfrequenz auf 160 hoch und er musste 440 Watt für 56 km/h treten.
So ein Führungsabschnitt dauerte genau 3 Minuten und umfasste eine lange Gerade von 2,6km auf dem Lausitzring.
In den Abschnitten, wo Dowsett selbst im Windschatten auf Position zwei bis sieben gefahren (zweieinhalb Lausitz-Runden bzw. rund 15km lang) ist die Herzfrequenz auf 130/min runtergegangen und Dowsett musste 270 bis 275 Watt treten.
Da Blummenfelt und Skipper nie in Führung lagen und der Windschatten am Ende eines so großen Zuges natürlich größer ist als auf Position zwei oder drei (auch das kann man Dowsett File entnehmen, wie er auf Position immer noch Lastspitzen hatte, in denen er richtig antreten musste, um keine Lücke aufgehen zu lassen, während im Laufe der weiteren Entlastungsrunden die Leistung auf den hinteren Positionen immer gleichmäßiger wurde.
Und da der Blummenfelt-Express ja deutlich langsamer unterwegs war als der Skipper-Express, was v.a. daran lag, dass Skipper bzw. Brownlee die deutlich stärkeren Zeitfahrer verpflichtet bzw. zum Mitmachen überredet hatte, liegt die von Blummenfelt getretene Leistung auf jeden Fall nochmal unter der von Dowsett in den Entlastungsphasen getretenen Leistung, mutmaßlich also im Bereich von 250 bis 260 Watt.
Bei Bigham lagen die Leistungsdaten in etwa auf dem Niveau von Dowsett, teilweise noch einen Tick darunter.
Blummenfelt hat im Interview gemeint, dass er ähnliche Watt getreten hat, wie bei der WM. Und ich glaube einfach, dass er extrem unaerodynamiisch auf dem Rad sitzt. Verausgabt auf dem Rad hat er sich womöglich deshalb, weil er gemerkt hat, dass die Felle davonschwimmen. Und mit 15 Minuten Rückstand auf Skipper hätte ihm auch ein deutlich schnellerer Lauf nicht mehr zum Sieg gereicht.
Erstaunlicherweise gibt es übrigens insgesamt sechs Watt-Files aus dem Skipper-Team (Skipper selbst hat or zwei Jahren Strava verlassen bzw. seinen Account auf privat umgestellt) während es keinen einzigen Fahrer aus dem Blummenfelt-Team gibt, der seine Daten preisgibt. Da scheint es eine Verschwiegenheitsvorgabe von Giant, warum auch immer, zu geben.
Das führt zu der groteskten Situation, dass in der KOM-Rangliste auf Strava auf Rang sieben Ruth Astle aus dem Matthews-Team rangiert, ein paar Plätze vor Melanie Maurer aus dem Spirig-Team.
Mich würde nicht wundern, wenn Blummenfelt höhere Watt auf dem Rad leisten musste, als so mancher Tempomacher.
??? Warum glaubst du das?
Blummenfelt hat im Interview gemeint, dass er ähnliche Watt getreten hat, wie bei der WM. Und ich glaube einfach, dass er extrem unaerodynamiisch auf dem Rad sitzt.
Du merkst schon daß das zwei völlig unterschiedliche Aussagen von Dir sind
Daß Blummenfelt ähnlich hohe Werte getreten hat wie bei der WM hat doch niemand angezweifelt.
Wobei ich das schon interessant finde daß Blummenfelt das einfach so behauptet ohne es Datentechnisch zu untermalen.
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PB
07.08.2011 2:10:31 Summertime Tri Karlsdorf KD
10.06.2012 5:03:16 Challenge Kraichgau MD
08.07.2012 10:38:13 IM FfM
12.03.2017 42:40 Bienwald 10K
12.03.2017 1:30:55 Bienwald HM
29.10.2017 3:15:05 FfM M
...Verausgabt auf dem Rad hat er sich womöglich deshalb, weil er gemerkt hat, dass die Felle davonschwimmen. Und mit 15 Minuten Rückstand auf Skipper hätte ihm auch ein deutlich schnellerer Lauf nicht mehr zum Sieg gereicht.
Dass ist eigentlich alles sehr logisch.
Nein. Die Annahme, dass sich Blummenfelt auf dem Rad verausgabt hat, um den Rückstand auf Skipper nicht allzu sehr anwachsen zu lassen, ist komplett unlogisch, denn die Leistung die der letzte in einer großen Gruppe von Radfahrern aufbringen muss, ändert sich kaum wenn der erste der Gruppe ein oder zwei km/h schneller fahren muss.
An der Entwicklung der Rückstände/ Vorsprünge im Duell sieht man ja auch, dass beide Teams weitgehend konstant in den ihnen möglichen Geschwindigkeitsbereichen unterwegs waren. Das Blummenfelt-Team ist nicht gravierend schneller geworden, nachdem es bei Km 130 vom Skipper-Team überholt worden ist.
Skipper hatte IMHO einfach die deutlich stärkeren Zeitfahrer in seinem Team und mutmaßlich auch mehr in der Gruppe die schwierigen Führungswechsel trainiert, so dass das deutlich höhere Tempo möglich war und wohl auch die bessere Taktik mit der größeren Schrittmachergruppe (8 Schrittmacher vor ihm, die z.T. die gesamten 180km mitgefahren sind und die etwas schwächeren im Team zumindest die gesamte Distanz auf dem Lausitzring) während bei Blummenfelt nur 6 Schrittmacher Windschatten produzierten, die dann dementsprechend auch öfter in die anstrengende Führungsarbeit mussten.