starke Aktion und tolle Geste vom Spanier
Wenn dem Engländer ein Hund vor die Füße gelaufen wäre dem er hätte ausweichen müssen oder ein Streckenposten ihn falsch geleitet hätte würde ich das als 100% zwingend ansehen dass der Spanier daraus keinen Vorteil zieht.
Aber war es hier nicht eigentlich die eigene Schuld des Engländers, er hatte die Strecke nicht richtig besichtigt und wusste nicht wo's langgeht oder war zu blau um noch was zu sehen etc. Eigentlich also eine wettkampfspezifischer, individueller Fehler von ihm selbst, er wurde von niemandem benachteiligt.
Wenn er auf der Radstrecke die Kurve nicht bekommt und im Feld landet (hoffentlich unverletzt) hilft ihm hoffentlich der nächste Fahrer, sofern er es denn gesehen hat, wieder raus, aber da wird dann ja auch nicht das Feld neutralisiert und darauf gewartet dass er wieder an seiner Position weiterfahren kann. Ebenso bei Defekt usw., wo "Pech" und "eigenes Verschulden" noch weniger auseinanderzuhalten sind (vielleicht schnellen Reifen ohne Pannenschutz gewählt, unaufmerksam durchs Schlagloch gerattert etc.)
Ich kenne einige Strecken wo kurz vor dem Ziel noch ne Kurve ist, da hab ich auch schon mal (im Kampf um Platz 263) hinten laufend etwas weiter ausgeholt vor der Kurve und bin innen durch als der vorne laufende etwas aus der Kurve rausgetragen wurde. Wenn er auf der Strecke bleibt darf ich vor ihm ins Ziel, wenn er die Bande berührt sollte ich auf ihn warten? Schwierig. Wenn er in die Bande kracht und benommen liegenbleibt wiederum wäre zweifellos angezeigt sofort hinzulaufen und ihm zu helfen. Wie gesagt, externer Einfluss Hund/Kind/Fehlleitung usw. moralisch alles klar, aber das ist in meinen Beispielen und auch beim konkreten Fall ja eigentlich nicht gegeben.
Unter dem Strich hat der Spanier aber, egal wie der Hergang genau war, so wie er gehandelt hat auf allen Ebenen mehr gewonnen als wenn er sich den sportlichen dritten Platz gesichert hätte, von daher alles richtig gemacht.
Seht ihr da auch den Unterschied oder bin ich zu pingelig?