Es zogen Menschen aus den westlichen Bezirken in östliche und umgekehrt. Es zogen aber die Ärmeren aus den gentrifizierten, angesagten Kiezen in Randbezirke, also z.B. von Friedrichshain / Prenzlauer Berg z.B. nach Mahrzahn, also Ost-Ost-Bezirk.
Man darf deswegen gerade Spandau oder Reinickendorf als ehemaligen Westbezirk schon noch mit Marzahl-Hellersdorf oder Köpenick, Marzahn-Hellersdorf tendentiell vergleichen.
Kaffesatzleserei. Oder gibt es aussagekräftigen Zahlen über die Herkunftsbundesländer derer, die in Berlin im Bezirk X oder Y leben und AfD oder etwas anderes gewählt haben?
Und da es ja ein gehöriges Maß an Ahnungslosigkeit braucht um AfD zu wählen... das Bildungsniveau müsste man für solide Aussagen dann auch noch wissen.
Der typische AfD-Wähler ist ein Mann jüngeren oder mittleren Alters, er verdient gut und gehört zum eher gehobenen Bildungsdurchschnitt. Ihn treiben vorrangig nicht wirtschaftliche oder soziale Sorgen um, sondern die sogenannten SOS-Themen – Sicherheit, Ordnung, Sauberkeit.
Ob das jetzt seriösere Demografie ist, als Dein heise-Artikel mit dem IQ, sollen andere beurteilen. Ist auch unklar, ob der typische Wähler auch die Mehrheit ausmacht, oder ob die Meisten AfD-Wähler untypisch sind...
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Wenn ca. 1/4 der Bevölkerung eine Partei wählen, kann man schon mal ohne jede Befragung oder Studie mit gesundem Menschenverstand schlussfolgern, dass z.B. nicht alle Wähler mit Abitur oder alle Wähler mit Hauptschulabschluss oder alle Wähler ohne Abschluss an der selben Stelle in der Urne ein Kreuz machten. Insofern scheint mir der stolze Hinweis von Gauland nach der Wahl im Studio: "Wir sind jetzt eine Volkspartei" für Brandenburg und Sachsen durchaus zutreffend. In der Tat zeigt die im verlinkten Text von Schwarzfahrer erwähnte Studie / Umfrage, dass der Bildungsabschluss der AFD-Wähler in etwa der Verteilung in der Bevölkerung entsprechen soll. Dabei handelt es sich allerdings um eine Stichprobe, die auch mit Fehlern behaftet sein kann wie Wahlumfragen z.B. https://www.zeit.de/politik/deutschl...ng-integration
Verlässlicher bilden meines Erachtens Befragungen direkt nach der Stimmabgabe die Realität ab. Demnach wählten mehr als 40 % der Berufsgruppe "Arbeiter" in Brandenburg und Sachsen die AFD, hingegen "nur" ca. 25 % bei den Angestellten und Rentnern, was Rückschlüsse auf den sozialen Status und den Bildungsabschluss zulässt. https://www.spiegel.de/politik/deuts...a-1284494.html
Und andere Politiker (Minster) haben Ihre Doktorarbeit "nicht ganz korrekt erstellt". Das ist, finde ich, fast noch schlimmer, da Betrug.
Ob ein nicht vorhandenes Studium oder eine fragwürdige Doktorarbeit,
die Motivation ist dieselbe: Man frisiert seinen Lebenslauf und gibt etwas vor zu sein was man nicht ist. Studierter oder Doktor eben. So gesehen ist die AfD dank ihrem brandenburgischen, in München geborenen Vorturner Kalbitz keine Alternative für Deutschland mehr, sondern -so wie bei den Parteispenden auch- voll im Mainstream der Altparteien angekommen. Nur beim kuscheln mit vom Verfassungsschutz beobachteten Personen und Organisationen hat die AfD deutlichen Abstand zu anderen, in Parlamenten vertretenen Parteien.
Du bist putzig, goldisch wie man in Hessen sagt, und immer so ernsthaft.
Was ist denn Deine oder die Schlußfolgerung der Artikel?
Nazisympathisanten gibt es in jeder Bevölkerungsschicht und auch unter Menschen mit Universitätsausbildung? Im Westen (und Osten) nichts Neues, oder?
Du bist putzig, goldisch wie man in Hessen sagt, und immer so ernsthaft.
Was ist denn Deine oder die Schlußfolgerung der Artikel?
Nazisympathisanten gibt es in jeder Bevölkerungsschicht und auch unter Menschen mit Universitätsausbildung? Im Westen (und Osten) nichts Neues, oder?
Gruß
N.
Ich glaube, es drehte sich um das Wieviel, die quantitative Verteilung.
Die Schlussfolgerungen stehen doch in den Artikeln und habe ich schon genannt. Was die Bildungsabschlüsse betrifft, wählten die Menschen offenbar in Sachsen und Brandenburg mit einem leichten Übergewicht bei den kürzer dauernden Schulabschlüssen (mehr Arbeiter) die AFD, aber eine gesamtdeutsche Befragung weist auf annähernd eine Normalverteilung der Bildungsabschlüsse bei den AFD-Wählern hin. Dass soviele Arbeiter die AFD wählten, wirkt sich im Gesamtergebnis allerdings nicht übermässig aus, da diese Gruppe nur ca. 25 % aller Wähler umfasst. Um auf mehr als ein 1/4 der Stimmen zu kommen, brauchte die AFD auch deutlich mehr als 20 % aus den anderen Gruppen. (Stichwort: "Volks"partei von Gauland).
Für die Linke (Partei) mit dem Anspruch, die Interessen der Arbeiter zu vertreten, ein desaströses Ergebnis in Sachsen und noch schlimmer für die SPD und aus meiner Sicht am schlimmsten für die Arbeiter selbst. Die Parteien, welche sich für deren Interessen einsetzen, erhalten nur 10 % (Linke) sowie 5 % (SPD); die AFD aber 40 % aus der Gruppe der Arbeiter. Damit ist der Wirtschaftsstandort Sachsen für alle Unternehmer super-attraktiv.