So wahnsinnig konkrete Empfehlungen gibt's nicht, aber aufgrund vieler Faktoren, auf die ich auch ständig hinweise, wird bzgl. Öffnungen weiter zu Vorsicht geraten, sowie die Wichtigkeit einer zunehmenden Impfquote mit mindestens 3. Impfung betont.
Leider und schwer verständlicherweise entwickelt sich die Zahl der Impfungen dagegen tatsächlich in Richtung Null.
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Ich bin grundsätzlich für die einrichtungsbezogene Impfpflicht und auch für die allgemeine Impfpflicht.
Aber so wie das Gesetz zur einrichtungsbezogenen Impfpflicht formuliert ist, ist es in der Praxis zum Scheitern verurteilt. Die chronisch überlasteteten und schlecht ausgestatteten Gesundheitsämter hätte man bei der einrichtungsbezogenen Impfpflicht außen vor lassen müssen, denn sie sind absehbar nicht in der Lage, zigtausende Einzelfallentscheidungen zum Betretungsverbot von Ungeimpften Mitarbeitern zu erlassen.
In das Gesetz hätte ein klarer Automatismus (ggf. mit klar definierten Ausnahmeregelungen für die sehr seltenen Fälle von Ungeimpfstatus wegen Kontraindikationen gegen die Imüfungen) eingebaut werden müssen.
Bei der allgemeinen Impfpflicht bin ich aufgrund meiner Erfahrungen mit dem politischen Betrieb sehr skeptisch, ob sie kommen wird. Da wurde schon mit "breiter, ergebnisoffener" Debatte viel zu viel Zeit verplempert und wird noch mehr Zeit vergeudet werden. Und die verstreichende Zeit spricht gegen die Impfpflicht. Im Dezember (mitten in der Deltawelle und vor der absehbaren Omicronwelle und weit genug zeitlich entfernt von den nächsten Landtagswahlen) hätte man im Parlament sehr problemlos eine Mehrheit für die allgemeine Impfpflicht gefunden, so wie man ja auch die einrichtungsbezogene Impfpflicht damals geräuschlos (nur eben handwerklich extrem schlecht formuliert) durchgezogen und verabschiedet hat. Damals hat auch das österreichische Parlament seine Impfpflicht beschlossen.
Jetzt ist das zeitliche Fenster für so eine Impfpflicht nahezu geschlossen: die Omicronwelle wird in den nächsten Wochen rasch abflachen und das Pandemiethema damit im Windschatten von Öffnungsdiskussionen bis zum Herbst aus dem Fokus der Öffentlichkeit verschwinden, die Wirksamkeit der Impfungen gegen die Immunescape-Variante Omicron (und auch gegen zukünftige Immunescapevarianten) ist fraglich, eine Impfpflicht für angepasste, derzeit noch nicht zugelassene Impfstoffe kann das Parlament nicht beschließen und demnächst anstehende Landtagswahlen werden das Ihre dafür tun, dass viele politische Akteure sich genau überlegen, ob sich nicht ein paar zusätzliche Wählerstimmen im leider nicht so kleinen Segment der Impfzögerer holen lassen.
Ich befürchte auch, das Zeitfenster ist jetzt verspielt - derweil haben wir jetzt aktuell wieviele Tage in Folge, an denen es mehr PCR-bestätigte Infektionsfälle als Impfung in Deutschland (!) gibt?
Was ist eigentlich im Moment der aktuelle Stand, wie die Impfung (besonders natürlich dreifach) vor der Infektion selbst und dann der Weitergabe des Virus an Dritte schützt - gegenüber dem Risikoprofil von Ungeimpft?
Ich bin grundsätzlich für die einrichtungsbezogene Impfpflicht und auch für die allgemeine Impfpflicht.
In diesem Kontext hat merz schon in etwa die Frage gestellt, die mich auch interessiert:
Zitat:
Zitat von merz
Was ist eigentlich im Moment der aktuelle Stand, wie die Impfung (besonders natürlich dreifach) vor der Infektion selbst und dann der Weitergabe des Virus an Dritte schützt - gegenüber dem Risikoprofil von Ungeimpft?
m.
Etwas präzisieren würde ich die Frage so: wie sieht der Vergleich geimpfter-ungeimpfter Pfleger z.B. 1 Monat, 3 Monate, 6 Monate und 1 Jahr nach der (vollständiger) Impfung aus, jeweils mit und ohne Maske bzw. mit und ohne regelmäßiger Testung des Personals? Es müssten meiner Meinung nach sehr signifikante quantitative Unterschiede in den absoluten Übertragungsrisiken sein (auch nach längerer Zeit nach der Impfung), damit eine einrichtungsbezogene Impfpflicht gerechtfertigt werden kann. Solange ungeimpfte ggf. mit Maske und regelmäßigem Test nicht nachweislich um ein mehrfaches häufiger Infektionen übertragen bzw. schwere Verläufe verursachen, dürfte die Begründung schwer fallen.
Auch wäre zu quantifizieren, welchen Anteil an den Infektionsrisiken das Personal, und welchen Anteil die Besucher ausmachen (ein dauerhafter Ausschluß von Besuchern is menschlich nicht zu rechtfertigen).
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
[...]Jetzt ist das zeitliche Fenster für so eine Impfpflicht nahezu geschlossen: die Omicronwelle wird in den nächsten Wochen rasch abflachen und das Pandemiethema damit im Windschatten von Öffnungsdiskussionen bis zum Herbst aus dem Fokus der Öffentlichkeit verschwinden, die Wirksamkeit der Impfungen gegen die Immunescape-Variante Omicron (und auch gegen zukünftige Immunescapevarianten) ist fraglich, eine Impfpflicht für angepasste, derzeit noch nicht zugelassene Impfstoffe kann das Parlament nicht beschließe [...]
Jetzt würde mich mal deine Argumentation für eine Impfpflicht interessieren. Ich sehe keinen (!) legitimen Grund diese noch für Covid-19 einzuführen. Das sah vor 6 Monaten sicherlich anders aus.
Jetzt würde mich mal deine Argumentation für eine Impfpflicht interessieren. Ich sehe keinen (!) legitimen Grund diese noch für Covid-19 einzuführen. Das sah vor 6 Monaten sicherlich anders aus.
Sehe ich auch so. Selbst vor 6 Monaten hätte ich es arg spät gefunden. Als genug Impfstoff vorhanden war hätte die Impfpflicht sofort kommen müssen. Da wurde sie von vielen Politikern ausgeschlossen. Durch 2G am Arbeitsplatz hatten wir meiner Meinung nach eh schon für die meisten sowas wie einen Impfzwang, da das tägliche testen richtig viel Zeit kostet.
Ich sehe jetzt auch kein Land, das auf Grund von Impfungen wesentlich besser da steht als wir. Omicron rauscht durch, scheinbar völlig unbeeindruckt von Maßnahmen und Impfquoten.
Was würde die Impfpflicht jetzt also noch bringen? Wer sich schützen wollte hat es getan und kann es weiter tun. Wer es nicht will schadet hauptsächlich sich selbst und nicht der Gesellschaft.