Bei mir macht sich zunehmend ein Gefühl der Ohnmacht und Resignation breit. Auch wenn ich den Kaptialismus sicher nicht abschaffen will, so sehe ich in seiner momentanen Ausrichtung auf kurzfristige Profite, gepaart mit dem Willen der Politiker unbedingt wiedergewählt werden zu wollen, keine Chance, unser Klima langfristig zu verbessern.
Ich meine das ernst. Wir wollen doch alle, dass die Menschheit in 300 Jahren noch existent und glücklich ist.
Es ist ein schöner Gedanke, aber tatsächlich haben wir über solche Zeiträume überhaupt keinen Hebel. Ich glaube, wir können froh sein, wenn wir für die jeweils nächsten 1 - 2 Generationen gute Rahmenbedingungen schaffen können (oder Verschlimmerungen abmildern können). Alles darüber hinaus ist geschichtlich zu unkalkulierbar, um sich überhaupt damit zu befassen.
Zitat:
Zitat von Jimmi
Meines Erachtens brauchen wir viel mehr Visionen, moralisches Rüstzeug bzw. Philosophie als Grundlage unseres Handelns, statt uns nur von Thema zu Thema treiben zu lassen und abzuwarten.
Das ist wiederum grundsätzlich richtig - aber ich würde sowas eben auf kleinere, lokalere und kurzfristigere Ziele als "die Welt in 300 Jahren" richten. Wobei ich zu den Visionen und Moral auch eine satte Portion praktischen Pragmatismus und Fachwissen hinzufügen würde, sonst wird nichts draus.
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Und jetzt wird es politisch, denn das, was du ansprichst, läuft dem aktuellen Trend zuwider, der da schreit nach
- Individualismus
- Egoismus
- Konkurrenzdenken
- Aktionismus
- nach mir die Sintflut.
Natürlich ist das Thema politisch. Ich glaube aber daran, daß zumindest Individualismus und Konkurrenzdenken auch für die von mir angesprochenen Zwecke positiv genutzt werden können. Nach meinen Erfahrungen mit dem real existierenden Sozialismus glaube ich, daß nur Individualismus und Konkurrenzdenken nennenswerte Entwicklungen hervorbringen; wo das unterdrückt/verdrängt wird, geht es nicht voran. Und es wäre vermutlich schon viel gewonnen, wenn man Maßnahmen fände, die die Faktoren "Egoismus", "Aktionismus" und "nach mir die Sintflut" bei Politikern und anderen mächtigen Entscheidungsträgern deutlich abmildert (weniger, kürzere Amtszeiten, begrenzte Vergütungen, Verantwortung mit Konsequenzen für Entscheidungen tragen...).
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“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)
Das ist wiederum grundsätzlich richtig - aber ich würde sowas eben auf kleinere, lokalere und kurzfristigere Ziele als "die Welt in 300 Jahren" richten.
Wir retten die Welt mit agilen Methoden (kleiner Insiderwitz ;-)
Das ist wiederum grundsätzlich richtig - aber ich würde sowas eben auf kleinere, lokalere und kurzfristigere Ziele als "die Welt in 300 Jahren" richten. Wobei ich zu den Visionen und Moral auch eine satte Portion praktischen Pragmatismus und Fachwissen hinzufügen würde, sonst wird nichts draus.
na hier findet sich ja jeder wieder sogar die Klimawandelleugner.
Kann mal bitte einer ein Zukunftsszenario entwerfen, in dem alle glücklich, satt, warm und trocken sind und das System Erde im Gleichgewicht ist? So für die Zeit in 300 Jahren etwa?
In 300 Jahren wird sich die Erde wahrscheinlich so weit von einem globalen Atomkrieg erholt haben, dass die bis dahin wieder auf 10 Millionen Menschen angewachsene Weltbevölkerung gut klar kommt.